Kapitel 3

111K 4.4K 1K
                                    

Promise me.

...

Da ich durstig war ging ich in die Küche, Mum schlief auf dem Sofa ein, ich hatte keine Lust sie aufzuwecken, soll sie da weiterschlafen. Erst jetzt fiel mir Carl ein, ich hätte diese Worte nicht vor ihm sagen sollen .. Er war klug genug um das alles zu verstehen. Ich trank schnell mein Glas Wasser aus und ging gegen meinem Willen ich in das Wohnzimmer, schaltete den Fernseher aus und deckte meine Mutter zu. Danach machte ich das Licht aus und ging hoch zu Carl. Vor dem Zimmer hörte ich sein Schluchzen. Ich klopfte an: "Carl?" 

"Lass mich in Ruhe." weinte er, ich hasste es wenn Carl weinte. Damals als sich Mum und Dad geschieden haben, hat er eine Woche lang durchgeweint als er bemerkt hatte dass Dad und Mum kein Paar mehr waren

"Darf ich rein?" fragte ich durch die Tür. Er jedoch antwortete nicht, deswegen ging ich ohne Erlaubnis in sein Zimmer. Carl saß auf seinem Bett und starrte auf ein Bild, es war ein Bild von ihm und mir in unserem alten Garten, dieses Bild hatte unsere Nanny von uns gemacht. 

"Wieso sagst du immer so etwas?" fragte Carl mich. "Wieso sagst du immer, dass du sterben wirst?" er wischte tapfer seine Tränen weg doch neue folgten. Das alles wegen mir Vollidiotin. Mein Herz brach in tausend Teile. Wie konnte ich so etwas vor meinem kleinem Bruder sagen? "Mum versucht alles damit du sie wieder lieb hast .. Stimmt dass alles was du gesagt hast? Dass Mum und Dad nie Zeit für dich hatten?" Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich mit einem Teenager rede und nicht mit einem 6-jährigen.

"Ja es stimmt. Weißt du früher als ich in deinem Alter war, war Mum nie zu Hause, noch weniger als jetzt. Dad genauso, ich war immer bei Tante Betti. Und es tut mir Leid .. alles was ich gesagt habe .. Du bist ein großer Junge und du musst mich auch verstehen Carl." 

"Was ist das auf deinem Arm?" fragte Carl und strich über meine Schnittwunden. Mein Herz raste, er ist war jung und versteht den Zusammenhang noch gar nicht, aber er war schlau genug um es meiner Mutter zu sagen und sie würde sofort wissen was diese Wunden bedeuten. Ich brauche eine Ausrede, verdammt.

"E-Ehm, ich habe letztens eine Nachbarskatze aufgehoben und sie hat mich dann gekratzt, nichts schlimmes." log ich. Ich hätte meinen Pullover wieder anziehen sollen. Moment, hat Harry diese Wunden auch gesehen? Wenn ja werden die sich alle über mich lustig machen, dass ich so schwach bin und mir selber weh tun muss?

"Du bist auch so unfähig." lachte mein kleiner Bruder mich aus, sein Lächeln erwärmte mein Herz. 

"Heeey" sagte ich und lachte, schnell schloss ich ihn in meine Arme. "Ich liebe dich und das weißt du Carl. Nie wollte ich, dass du wegen mir weinst hörst du? Ich bin nur deine große dumme Schwester." 

"Dumm bist du." lachte Carl wieder, nichts machte mich glücklicher als meinen kleinen Bruder lachen zu hören. 

"Gute Nacht." sagte ich gab ihm ein Kuss auf seinem Kopf und stand auf. Bevor ich die Tür hinausging rief er meinen Namen, worauf ich mich umdrehte. 

"Ich hab dich lieb Bella." sagte Carl und deckte sich zu. 

"Ich dich auch großer." lächelte ich ihn an und machte das Licht aus. 

In meinem Zimmer angekommen sah ich, dass in Harry's Zimmer bereits das Licht aus war, er schlief wahrscheinlich auch schon. Aber, wieso denke ich darüber nach? Ich habe heute kurz mit ihm geredet, und dass wird nichts zwischen ihn und mir ändern, ich hasse ihn er mobbt mich und Punkt. Ich legte mich in mein Bett und kurz danach schlief ich ein. 

...

Rose holte mich wie jeden Morgen mit ihrem Auto ab. Dieser Morgen verlief etwas komisch, da Mum zu Hause war, sie weckte meinen kleinen Bruder und fuhr ihn zur Schule, sonst tat ich das immer, auch wenn sie zu Hause war. Doch diesen Morgen stand meine Mum viel früher auf und machte uns Frühstück. Bei mir konnte sie nicht damit laden, aber es tat Carl bestimmt gut wieder mit Mum Zeit zu verbringen als mit seiner Schwester. 

Promise me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt