Kapitel 14

96.9K 3.8K 494
                                    

Anything for you.

...

"Für dich alles Bella."

Ich drehte mich um, und sah wie er mich ansah, hat er das wirklich gerade gesagt? Oder habe ich mich verhört? Er würde so etwas nie zu dir sagen, du bildest dir nur etwas ein. Wahrscheinlich war es wirklich so, doch tief in mir drinnen hoffte ich, dass ich es mir doch nicht eingebildet habe. 

Ich schüttelte meinen Kopf und rannte schnell in das Haus um meine Autoschlüssel zu holen, es ist vielleicht nicht die beste Idee unter so einer Bedienung zu fahren, da meine Hände mehr zitterten als davor, doch anders wusste ich nicht, wie ich zur Praxis kommen würde. Aus der Schüssel im Flur nahm ich meine Autoschlüssel und rannte zu meinem Auto. Kurz sammelte ich mich und holte tief Luft. Es wird schon nicht schlimm sein. Redete ich mir immer wieder ein. Doch der Pessimist in mir sagte: Sonst würde sie dich nicht kurzfristig in die Praxis rufen. 

Einmal schrie ich auf und schlug gegen das Lenkrad, ich hasse diese pessimistische Seite an mir, sie war immer stärker als meine optimistische. Nach einigen Minuten startete ich das Auto, und fuhr an das Haus von den Styles vorbei, in der Auffahrt sah ich Harry's Auto; wird er nicht mehr in die Schule fahren? Moment. Hat er wegen mir gerade die Schule geschwänzt? Harry schwänzte öfters die Schule meinte meine innere Stimme. 

In mir schwirrten all mögliche Gefühle herum, ich habe Angst vor dem was mich jetzt in der Praxis erwarten wird, ich war verwirrt von Harry's Verhalten, zuerst war er so lieb und nett, danach vor dem Schultor war er dann abweisen und eiskalt nach wenigen Minuten änderte er wieder seine Laune und war besorgt, ich werde diesen Jungen nie verstehen. Ebenfalls war ich genervt von meinen negativen Gedanken, oft machte ich mich selber fertig mit meinen Gedanken, immer wieder versuchte ich positiv zu denken, doch es gelang mir so gut wie nie, die negative Gedanken waren immer stärker, und das nervte mich. 

Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich schon längst fuhr, unbewusst fuhr ich los, ich hoffte so sehr, dass ich kein Stoppschild übersehen habe. Nie wieder werde ich so tief in meinen Gedanken versunken sein während dem Auto fahren. Ich lauschte der Musik, die aus dem Radio kam, und fuhr weiter, ich versuchte an nichts zu denken. Doch es gelang mir nicht, immer wieder überholte mich meine Angst. 

Nach gefühlten Stunden kam ich endlich an der Praxis von Maria an - es waren jedoch nur fünfzehn Minuten. Ich stürmte aus dem Auto und ging mit schnellen Schritten in die Praxis, die Praxis war bis auf ein Patient leer. Ich ging an der Sekretärin vorbei, die mich komisch ansah, es war eine neue die mich noch nicht kannte. "Sie können nicht einfach hinein." 

"Und wie ich kann." sagte ich genervt, und ging an ihr vorbei, sie rannte mir hinterher und sagte die ganze Zeit ich solle stehen bleiben, doch ich hörte nicht eine Sekunde auf sie und ging weiter, vor dem Arztzimmer klopfte ich an und ging hinein, dort saß Maria an ihrem Schreibtisch und schrieb etwas am Computer. 

"Tut mir Leid Doktor sie ist einf-" versuchte sich die Sekretärin zu entschuldigen wurde jedoch von Maria unterbrochen.

"Ist schon gut, ich kenne sie." lächelte sie, worauf die Sekretärin hinausging. 

Ich setzt mich vor Maria und sah sie besorgt an. "Was ist los?" fragte ich leise. 

"Du weißt, dass du einer meiner Lieblingspatienten bist und deswegen konnte ich es dir über das Handy nicht sagen, ich habe deine Mutter nicht angerufen, weil ich weiß, dass du es lieber als erstes wissen willst." erklärte sie worauf ich nur nickte. "Ich habe mir die Unterlagen von Krankenhaus genauer angeschaut, an dem Tag habe ich dir gesagt, dass deine Werte sich nicht bessern. Sie ..." unterbrach sie kurz und holte tief Luft. "Sie haben sich verschlechtert." 

Promise me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt