Kapitel 45

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I don't hate you. Not even close, not even a little bit, not even at all.

...

Ich rief noch einige Male seinen Namen, doch nach kurzer Zeit schien mir dies sinnlos. Er würde mich von der Musik nicht hören. Was fällt ihm eigentlich ein? Mich hier einzusperren? Was interessierte ihn, dass ich etwas getrunken hatte. Zwar hatte ich ihm auch etwas vorgeworfen wegen Chelsea aber es gab ihm noch immer nicht das Recht mich hier einzusperren.

Genervt ließ ich mich auf das Bett fallen. Ich erwischte mich wie ich eine kleine Hoffnung hatte, dass er hier bei mir bleibt, wie sehr ich mir wünschte seine Armen um meinen Körper zu spüren, wie sehr ich mir wünschte, dass er sich entschuldigt weil er gestern plötzlich weggerannt ist, wie sehr ich mir wünschte, dass er einfach neben mir sitzen würde.

''Halt deine Klappe.“ murmelte ich und schlug mir gegen meine Stirn. Ich wollte wieder weinen und ich wusste nicht wieso, es gab so viele Gründe, so viele Gründe weswegen es mir beschissen ging. Doch stattdessen saß ich einfach auf einem fremden Bett und starrte die kahle Wand an. Nichts würde mehr so wie früher sein. Alles war aus und ich, nur ich war daran schuld. Hätte ich Harry bloß nichts gesagt ... Dann wäre alles gut ... Wir könnten einfach dort weitermachen wo wir aufgehört hatten. Doch wo waren wir eigentlich? Was waren wir? Freunde mit gewissen Vorzügen? Für ihn war es wahrscheinlich das, doch für mich war es viel ... viel mehr. Denn ich hatte verdammte Gefühle für ihn entwickelt und diese Gefühle wurden aus irgendeinem Grund nicht weniger, nein sie wurden von Tag zu Tag stärker.

Mit einem verzogenen Gesicht griff ich mir auf meinen Hals, dieser Geschmack von meiner Kotze kam wieder hoch. Ich verfluchte Harry dafür, dass er mich hier eingesperrt hatte ohne Wasser oder sonst was. Meinen Kopf lehnte ich an die Gitterstäbe des Bettes die an der Wand waren, ich strich mir meine Ballerina ab und legte meine Füße hoch auf das Bett. Mit meinem Kopf schlug ich ganz leicht gegen diese Gitterstäbe ''Fucking Tumor'' fluchte ich laut und atmete tief aus. ''Fucking Leben'' setzte ich noch einen darauf und sah auf meine Hände hinab. Wenn man genau hinsah, sah man meine Narben, die ich mir selber zugefügt hatte. Ich lachte – ein trauriges Lachen – schüttelte meinen Kopf und strich über meine Hand. Was tat ich bloß nur mit meinem Leben? Alles hätte so einfach sein können, wäre ich einfach in London bei Dad geblieben, alles wäre so schön gewesen. Klar, jeder wusste über mich Bescheid, aber dies machte auch einige Sachen viel leichter. Ich müsste keine Freunde belügen und wäre so vielen Problemen entkommen. Gott, wie sehr ich mein altes zu Hause vermisse. Nie, wirklich nie dachte ich, dass ich das Leben in London so sehr vermissen würde, ich dachte wirklich dass es hier viel besser werden würde. Ich lachte über mich selber und zog meine Knie nah an meinen Körper, ich sah vielleicht wie ein fucking Psycho aus, mit meinen Haaren über mein Gesicht und mit meinem Kinn auf meinen Knien, doch ich gab einen Dreck darauf wie ich gerade aussah. Ich verfluchte den Alkohol und Louis der mich überredet hat ihn zu trinken.

Erst jetzt kam mir meine Aktion so lächerlich vor, ich trank diese Wodkaflasche nur weil ich gehofft hatte, dass sie aufhören würden mich so zu Mobben. Ich dachte wirklich, dass ich danach vielleicht zu ihnen gehören würde. Seit wann wollte ich zu ihnen gehören? Dann fiel mir der Grund ein. Ich wollte dazugehören, in der Hoffnung, dass Harry mich nicht mehr verleugnen würde wenn seine Freunde mich auch mochten. Doch ihre Freunde gingen nur vom äußeren aus, sobald einer nicht ihrem Trend folgte, waren sie abgestempelt. Ich habe es satt von solchen Menschen, die dich beurteilen bevor sie dich überhaupt kennenlernen konnten und jetzt weiß ich wieso ich immer alleine sein wollte, um solchen Menschen zu entkommen.

Ich zuckte zusammen als ich mein Handy klingeln hörte, sofort stand ich auf und suchte am Fußboden meine Tasche, ich sah sie vor der Tür und holte schnell mein Handy heraus, ich wusste nicht wieso aber ich war etwas enttäuscht als ich den Namen von Niall las und nicht seinen Namen.

Promise me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt