Kapitel 12

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They don't know.

...

Ich spürte wie ich gerüttelt wurde. "Steh auf Bella, Dad fährt gleich und Niall ist bereits hier." weckte mich Mum. 

Mein Gesicht verzog ich da es viel zu hell war. "Wieso ist Niall schon hier?" murmelte ich und setzte mich auf. 

"Du hättest schon vor zehn Minuten aufstehen sollen. Ich habe vergessen dich zu wecken, da ich heute ja wieder arbeiten gehe und etwas gestresst war." antwortete meine Mutter mit einer gestressten Stimme.

Sofort stand ich auf und rannte in das Badezimmer, dort machte ich meine Morgenroutine. Genervt suchte ich nach einem Haargummi. Ich stellte mein ganzes Badezimmer auf den Kopf, mit einer Hand hielt ich meinen Zopf und mit der anderen durchwühlte ich alles. Toll wenn man mal eines braucht, findet man nirgendwo eines. Seufzend lies ich meine Haare offen auf meiner Schulter fallen. Danach ging ich zu meinem Schrank und zog mir irgendein Pullover und eine Hose heraus - in diesen Fall war es ein weißer Pullover und schwarze Jeans. Ich zuckte mit den Schultern und zog mir meine Sachen an. Fertig mit dem anziehen, packte ich schnell meine ganzen Sachen ein und hängte meine Tasche über meine Schulter. 

Unten vor der Tür, war schon mein Vater und unterhielt sich mit Niall, Carl stand mit Mum neben ihnen und hörte zu. Als sie sahen, dass ich hinunter kam fielen alle Blicke auf mich, alle vier starrten mich an und lächelten. Hatte ich etwas im Gesicht? Ich wischte mir über die Lippen und über meinen Wangen. Niall lachte und schüttelte den Kopf. "Bella." umarmte mich mein Vater, anfangs zögerte ich doch nahm ihn schließlich auch in den Arm. "Wir sehen uns bald wieder ja? Ich wollte auch mit dir Zeit verbringen, glaub mir ich wollte nicht so früh abreis-"

"Du musst dich nicht bei mir entschuldigen, Arbeit ging schon immer vor, stimmt’s?" murmelte ich genervt. Ich wusste auch nicht wieso ich genervt von meinem Dad war, aber ich war es. Er hat mir gesagt, er würde länger hier bleiben, bei Carl und mir. 

"Bella." murmelte er.

"Nein, schon gut Dad. Wir sehen uns." ich winkte und schloss die Tür auf. Niall warf mir einen verwirrten Blick zu, jedoch verabschiedete er sich noch von meinen Eltern und meinen kleinen Bruder. Als ich gemerkt habe dass Niall sein Auto nicht zu gesperrt hat, machte ich die Tür auf und stieg ein, Niall tat mir dies gleich und drehte sich dann zu mir um. 

Er öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, schloss ihn aber gleich wieder. Danach öffnete er seinen Mund wieder und sah mich an: "Wieso warst du gerade so zu deinem Vater?" 

"Er hat gesagt, er bleibt länger." sagte ich kalt und sah zur Haustür die sich nach kurzer Zeit öffnete Dad und Carl ging aus der Tür hinaus alle drei umarmten sich. Dad bückte sich zu Carl und gab ihm ein Kuss auf die Wange, Carl wiederum umarmte meinen Vater so fest, dass mein Vater auf die Knie flog. Mum lachte und zog Dad hinauf, Dad hatte jedoch Carl mit hinaufgezogen und jetzt hatte er ihn im Arm. Ein Gedanke kam mir gerade in den Sinn: So wird es wohl aussehen, wenn ich nicht mehr hier bin. Wenn ich tot bin. 

"Heey, wieso weinst du?" riss mich Niall aus meinen Gedanken. Erst jetzt fielen mir die warmen Tränen auf meine Wangen auf. Ich wischte sie schnell weg und schüttelte meinen Kopf. "Sag mir wieso du weinst." sagte er. 

"I-Ich ha-habe gera-de ..." ich unterbrach kurz und holte tief Luft, damit ich normal reden konnte. "Ich hatte gerade den Gedanken, dass es so aussehen wird, wenn ich ... du weißt schon." 

"Sag so etwas nicht." murmelte Niall und nahm meine Hand sanft drückte er sie.

"Ich habe mir selber und Carl versprochen, ich werde kämpfen, doch ich weiß es nicht ob ich es einhalten kann. Meine Ärztin hat gesagt, dass meine Werte sich nicht gebessert haben und sie sich auch schon Sorgen macht." ich holte tief Luft und biss auf meine Unterlippe um mir weitere Tränen zu verhindern. "Könntest du bitte losfahren?" fragte ich ihn, worauf er nickte und den Motor startete. Während dem Fahren spürte ich immer wieder seine Blicke auf mir ruhen. Um ihm zu vergewissern, dass es mir besser ging, lächelte ich ihn öfters an, er schenkte mir immer ein Lächeln zurück, und wendete sich wieder zur Straße. 

Promise me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt