Kapitel 17 ✔️

37.8K 1.6K 148
                                    

- Wichtig!
Die folgenden Inhalte sind für einige von euch vielleicht unangenehm aber leider für die Geschichte notwendig -
______________________________________

Lynn folgte mir ohne zu wissen, auf was ich eigentlich zusteuerte. Anscheinend hatte sie es noch nicht entdeckt. Mein Herz schlug immer heftiger gegen meinen Brustkorb und ich versuchte meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen.
Lynn fragte mich erneut, was denn los sei, doch ich antwortete nicht. Denn ihre Frage klärte sich von selbst, als ich endlich stehen blieb.
Das Blut in meinen Adern gefror und ich hätte schwören können, dass mein Herz für einen Moment zu schlagen aufhörte. Ein markerschütternder Schrei ertönte und hallte zwischen den Bäumen nach. Erst dachte ich, ich hätte diesen Schrei ausgestoßen, doch es war Lynn die neben mir erstarrte. Sie hob die zitternde Hand zu ihrem Mund und starrte geschockt auf den Körper, der vor uns von einem Baum hing. Ich trat näher heran. Mein Atem war flach, doch ich riss mich zusammen und versuchte den sauren Geschmack in meinem Hals, wieder herunter zu schlucken. Die Leiche war an den Händen aufgehängt wurden und am Bauch zweigeteilt wurden. Der Kopf war in einem tötlichen Winkel nach hinten abgeknickt. Den Mund zu einem stillen Schrei aufgerissen. Der Rest des Körpers lag in einer Mischung aus Blut und Eingeweiden, auf dem Boden. Ich musste wegsehen um mich nicht auch noch zu erbrechen, wie Lynn es tat.

Um uns herum war lautes Knurren und Wolfsheulen zu hören. Einige Lykaner jagten wie Schatten auf uns und die Leiche zu. Lynn schmiss sich sofort um den Hals eines braunen Wolfs und Ashton verwandelte sich sofort zurück und hielt sie beschützend im Arm. Auch Lukas, Zarek und die anderen Lykaner die auf uns zu gerast waren, kamen zum stehen und verwandelten sich zurück zu Menschen, doch jeder von ihnen knurrte bedrohlich und waren in höchster Alarmbereitschaft. Ich zitterte und und schlang die Arme um mich mich. Zarek stampfte zusammen mit Lukas an mir vorbei und betrachteten eingehend den zweigeteilten Körper. Die anderen hielten großen Abstand und ich konnte einige von ihnen sogar würgen hören. Sogar Lukas wurde blass doch er und Zarek hielten dem Anblick stand. Lynn hatte immer noch einen Panikanfall und lag in den Armen meines Bruders, der sie sanft im Arm wiegte.

"Scheiße.", zischte Lukas und zog meine Aufmerksamkeit wieder auf den Toten, der vom Baum hing. Zarek nickte stumm und sein Blick verfinsterte sich.
"Das ist Tobias.", meinte der zukünftige Alpha, als den leblosen Oberkörper auf dem Boden ablegte.
"Wie... Konnte das bitte keiner von euch merken? Ihr seid auch die Strecke gerannt.", wollte ich wissen. Der Blutgestank war wirklich bestialisch. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie viel schlimmer es für die Lykaner riechen musste.
"Wir haben es nicht gerochen. Hätte Lynn nicht es nicht entdeckt und nicht geschrien, wäre uns die Leiche vielleicht erst später aufgefallen.", meinte Lukas und ich wollte ihn nicht darauf hinweisen, dass ich den Toten eigentlich gefunden hatte.
"Wer tut so etwas?", schluchzte Lynn, dich niemand hatte darauf eine Antwort.

Der Alpha kam zusammen mit seinem Beta, um sich die ganze Sache selbst anzuschauen. Der Coach war auch alarmiert wurden und hatte uns alle, auf den Befehl von dem Alpha hin, zurück zur Schule gebracht. Niemand sollte sich jetzt gerade von uns im Wald aufhalten. Wir waren alle schweigend zurück in die Umkleiden gegangen und jetzt auf dem Weg nach Hause. Mein Herz schlug immer noch etwas zu schnell und wie in Trance steuerte ich meinen Waagen auf der Straße. Ich war schon zweimal zu Hause angekommen, war jedoch beide Male wieder weggefahren. Ich wollte in diesem mieserablen Zustand niemanden unter die Augen treten. Dabei hatte ich das ganze besser verkraftet, als die meisten Lykaner, die die Leiche gesehen hatten. Tobias, hatte Lukas ihn genannt und in der umkleide hatte ein Mädchen, sie war seine Schwester gewesen, um ihn geweint.

Ich war am anderen Ende der Stadt und die Straße wurde zu einer Seite schon von dem Wald gesäumt, der hinter dem Stadtschild lauerte. Irgendjemand trieb sich hier herum und schlachtete die Leute ab. Bis jetzt war es zum Glück nur eine Person gewesen, was schon an sich schlimm genug gewesen war, aber ich fühlte mich, als wäre ich in einem schlechten Horrorfilm gelandet. Ich starrte auf die Straße dich plötzlich kehrte die Übelkeit, die seit einer halben Stunde zu unterdrücken versuchte, so heftig zurück, dass ich sofort den Waagen anhielt, heraus sprang und mich am Waldrand erbrach. Es wollte nicht wieder aufhören, die Bilder von der Leiche blitzten vor meinen Augen so schnell auf, dass ich auch die Knie sank und mich weiter zitternd erbrach. Mir liefen sogar heiße Tränen die Wangen hinab und ich verfluchte leise in meinem inneren, meine Entscheidung wieder hier her zurück gekommen zu sein.

Wolfsblut - GefährtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt