Er hatte es tatsächlich gesagt!
Ich war seine Gefährtin, seine Mate, seine Seelenverwandte.
Doch die Traurigkeit in seinem Blick ließ mich inne halten.
"Was ist los?", hauchte ich und sah ihn fragend an, doch er antwortete mir nicht. Er senkte den Blick und starrte wieder, mit hängenden Schultern auf den Boden.
"Zarek?", fragte ich wieder und rutschte dicht an ihn heran. "Bitte, mach jetzt nicht dicht! Sag mir was du denkst." Jetzt gerade wollte ich nichts sehnlicher, als mit dem zweiten Gesicht geboren worden zu sein. Ich wollte das Band zwischen uns fühlen. Wollte wissen was er dachte und fühlte, aber da war nichts. Und plötzlich begriff ich, was ihn so traurig machte.
"Sieh mich an!", hauchte ich und nahm sanft sein Gesicht in meine Hände und drehte seinen Kopf so, dass er gezwungen war mich anzusehen. "Sag mir was los ist."
"Du wirst nie das fühlen, was ich fühle, Mel. Du könntest dich in jemand anderen verlieben und dass wäre schlimmer, als würdest du die Mate-Verbindung ablehnen. Ich... Ich habe Angst.", gestand er und ich musste die Tränen zurückhalten.
Ich schluckte. Er hatte Recht, aber ich wollte nicht, dass er Recht hatte.
"Ich... Ich könnte das nicht. Dir das antun, meine ich. Es hat meinen Dad damals fast umgebracht, als Mum gestorben war und ich will und kann dir das nicht antun.", sagte ich, in der Hoffnung, dass er die Botschaft hinter meinen Worten verstand.
"Dann wirst du mich also ablehnen.""Nein!", stieß ich aus und hielt ihn auf dem Bett, als er dabei war aufzustehen, doch er mied meinen Blick. "Zarek Black, ich nehme die Verbindung zu dir, als deine Gefährtin an, denn für einen Lykaner gibt es nichts wichtigeres als seine Mate."
Er rang nach Atem und blickte mich überrascht an. In seinen Augen konnte ich alle möglichen Emotionen sehen.
"Bist du dir ganz sicher, Mel?", hakte er nach, doch ich war mir ehrlich gesagt noch nie so sicher in meinem Leben, wie jetzt. Weder als ich mich damals dafür entschied zu gehen oder jetzt dafür wieder zurück zu kommen oder wieder zu gehen. Ich war mir noch nie so sicher.
"Ja, mehr denn je. Ich nehme die Verbindung an, aber unter zwei Bedingungen.", gestand ich und sein Blick wurde wieder traurig. Ich stand auf und stellte mich vor ihn, sodass er gezwungen war zu mir aufzusehen.
"Ich will deine Mate sein, aber da ich dieses Band zwischen uns nicht fühlen kann, bitte ich darum, mich entscheiden zu lassen, wann du mich markierst." Er nickte widerwillig, aber er akzeptierte es.
"Und die zweite Bedingung?"
"Nimm es nicht als selbstverständlich, dass ich deine Mate bin. Ich möchte mich in dich verlieben Zarek, also versuche bitte auf, für mich, normalen Weg, mich für dich zu gewinnen.", sagte ich und hoffte ihn damit zu überzeugen.Er blickte zu mir auf und mir stockte der Atem, als ich sah, wie seine Augen begannen zu leuchten.
"Das war's?", fragte er ungläubig und stand ruckartig auf. "Mel, ich hätte nie von dir erwartet mich ohne weiteres zu lieben. Wenn das alles hier anders verlaufen wäre, hätte nicht Lukas dich nach einem Date gefragt sondern ich, denn ich will dich mehr alles andere. Deswegen sind mir diese Bedingungen nur Recht, obwohl ich dich am liebsten auf der Stelle markieren würde. Mel, ich... Ich weiß wirklich nicht was ich sagen soll... Ich also, keine Ahnung.", stotterte er aufgeregt. "Mel, du bist meine Gefährtin, meine Mate, mein Leben und ich werde solange warten, wie du willst, bis ich dich markieren kann."
"Danke.", hauchte ich und ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus.
Er blickte mir fest in die Augen, bevor er die Arme um meine Taille schlang und in eine feste Umarmung zog. Sein Brust war fest und warm und ein Gefühl, das sich nicht richtig beschreiben konnte, breitete dich in mir aus. Ich fühlte, dass ich endlich zu Hause angekommen war!"Aber eine Frage habe ich noch.", flüsterte ich und lehnte mich etwas nach hinten um ihn ansehen zu können. "Warum hast du solange gewartet, um es mir zu erzählen?"
"Du warst fremd und ich konnte die ganze Zeit spüren, wie unwohl du dich gefühlt hast. Außerdem wusste ich nicht ganz, was das Gefühl in mir war, bis ich es dann irgendwann begriff.", erklärte er. "Und als du aber nicht auf die Verbindung, die du eigentlich auch hättest spüren müssen, reagiert hattest, wollte ich erst einmal abwarten, war los war. Den Rest kennst du ja. Mel, ich kann immer noch nicht glauben, dass du mich als deinen Gefährten akzeptierst."
"Damit musst du jetzt leider klar kommen.", scherzte ich und brachte ihn zum Lachen. Er hatte ein wunderschönes tiefes Lachen und tief in mir regte sich etwas. Ich hatte ihn noch nie Lachen hören, doch es war ein wunderbarer Klang, den ich wieder und wieder hören wollen würde. Zarek blickte mich an und strich mir lächelnd eine Haarsträhne hinter das Ohr."Wenn es dir zu viel ist oder zu schnell geht sag es bitte, aber ich würde dich gerne meiner Familie vorstellen. Als meine Gefährtin.", sagte er irgendwann und fuhr sich unsicher durch das Haar.
"Zarek,", begann ich. "ich würde liebend gerne offiziell deine Familie kennen lernen. Vor allem deine kleine Schwester.", gestand ich und freute mich auf schon wahnsinnig auf sie.
"Willst du sie heute noch kennen lernen?", fragte er und ich nickte.
Er wollte nach meiner Hand greifen, zog sie dann aber unsicher wieder zurück. Er hatte Angst etwas falsch zu machen, doch ich griff stattdessen nach seiner Hand und ließ mich von ihnen nach unten führen. Kate lächelte als sie und sah und nickte und liebevoll zu, bevor wir das Haus verließen und uns auf den Weg zu Zarek machten.__________________________________
Hii🐞
Himmel - ich liebe die beiden einfach und wer hätte gedacht, dass der große, grimmige Wolf eigentlich so liebevoll und unsicher ist? 😊❤ Ich nicht.*hust"😂
Eure Kommentare beim letzen Kapitel waren einfach echt super. Wie ihr euch alle freut, dass er es endlich gesagt hat, motiviert und bestätigt mich in dem was sich tue einfach. Also nochmal ein riesiges Danke.🙅❤
Ich freu mich auch immer richtig auf eure Kommentare antworten zu können 😊🐞🙅🎀LG Jessy 🐞🎀
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Wolfsblut - Gefährten
Hombres Lobo~ Weist du, wer du bist? Es ist nicht einfach als Außenseiterin aufzuwachsen. Vor allem nicht, wenn man es auch in der eigenen Familie ist. Melania ist siebzehn Jahre alt und zurück in ihrer Heimat. Doch ihr Problem: Nur wenige der Einwohner sind me...