Kapitel 70 ✔️

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- Vorsicht! - es könnten für euch unangenehme Stellen enthalten sein -

Der Boden unter unseren Füßen vibrierte eher, als dass die Lykaner die heraneilenden Gefahr wittern oder hören konnten. Die Tribünen klapperten und einige Mädchen fingen an hysterisch zu kreischen, doch die Massenpanik brach erst aus, als die ersten Hirsche und Wildschweine aus dem Wald geprescht kamen. Die Schüler fingen an wild durcheinander zu rennen und zu schreien. Immer mehr Tiere brachen aus dem Unterholz des Waldes heraus und stürmten auf uns zu. Zarek riss mich mit sich, da nicht in der Lagewar selbst Gebrauch von meinen Beinen zu machen. Die meisten Schüler rannten in Richtung Schule, doch die Wildtiere auch und die sahen nicht aus, als würden sie Fenster und Türen davon abhalten in das Gebäude zu stürmen. Fürchterliche Tierlaute vermischten sich mit dem ängstlichen Rufen der Schüler. Die ersten tollwütigen Tiere erreichten das Footballfeld, als Zarek mit mir zu Lynn und Ashton stieß. Lynn war starr vor Angst und zitterte am ganzen Leib und auch bei mir machte sich langsam Panik bemerkbar. Meine Atmung beschleunigte sich, genau wie mein Herzschlag, doch darauf achtete ich gar nicht, sondern presste mir die Hände auf die Ohren. So fürchterlich waren die Geräusche.
Zarek packte mich am Arm und zog mich unter die Tribüne. Ashton und Lynn folgten uns. Wir zwängte uns an den Stahlstangen und Trägern vorbei, bis zur Mitte. Hier waren vor den großen Tieren sicher, aber die ersten Kleintiere unter der Tribüne langpreschten hob Zarek mich hoch und kletterte selbst auf eine Stahlstange.

Die Tiere unter uns hatten den Verstand verloren und einige warfen sich selbst gegen die Stangen.
Knochen brachen mit einem lauten Knacken, dass einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Einige der Tiere stürmten sogar absichtlich vor die Träger und spalteten sich selbst die Köpfe. Ich schluckte und kniff die Augen zusammen und hielt mich krampfhaft an der Stahlträger neben mir fest. Die Geräusche wurden immer heftiger und lauter und plötzlich ertönten auch fürchterliche Schreie aus dem Inneren der Schule.
Mir war wirklich nach weinen zu mute, aber ich riss mich zusammen und hoffte darauf, dass diese Hölle hier bald ein Ende nahm. Aber es kam noch schlimmer!
Genau wie im Wald am letzten Donnerstag kam jetzt eine schwarze Wand von Vögeln aus dem Wald gebrochen und plötzlich stürzten sie sich auf und nieder. Einige brachen durch die schmalen Öffnung der Tribüne und flatterten im Inneren herum. Ich klammerte mich um den Träger und kniff noch etwas fester die Augen zusammen. Flügel schnitten mir schmerzhaft in die Arme und Krallen verfingen sich in meinen Haaren. Ich schrie, doch Zarek presste sich von hinten an mich, um die Tiere mit seinem Körper von mir abzuschirmen und legte mir eine Hand auf den Mund um den Schrei zu ersticken. Doch Lynn begann auf einmal zu kreischen, bis auch ihr Schrei abgedämft wurde. Doch Zarek und Ashton nahmen ihre Hände wieder herunter, als wir aufgehört hatten zu schreien und pressten sie uns stattdessen auf die Ohren.
Bleib ruhig!, forderte Zarek mich auf und auf einmal war bedrohliches Knurren von den beiden Lykanern zu hören, dass sich in animalisches Gebrüll wandelte und sofort verstarben alle Geräusche hier draußen und es war nur noch vereinzelt Schreie und Knurren in dem Schulgebäude zu hören.

Zarek nahm vorsichtig die Hände von meinen Ohren und drehte mich an den Schultern zu sich herum. Ich schlang fest die Arme und ihn und merkte, dass ich jetzt auch am ganzen Körper zitterte. Er hielt mich fest und strich mir beruhigend über den Rücken und flüsterte mir sanft ins Ohr, dass es jetzt vorbei war.
Zarek ließ mich los und kletterte nach unten, mir dann nach unten zu helfen, doch bei dem Anblick des Boden stieg mir säuerlich mein Mageninhalt nach oben und machte Bekanntschaft mit der Umwelt. Ich wischte mir mit dem Handrücken über den Mund und versuchte nur nach oben zu sehen, anstatt auf die toten Tiere, die sich selbst hingerichtet hatten. Lynn ging es genau wie mir, doch Ashton musste sie hochheben und nach draußen tragen, da ihre Beine nachgeben. Das Footballfeld sah nur wenig besser aus als als der Boden unter der Tribüne. Einige der größeren Tiere, die überrannt worden waren lagen auf den Boden, mit verrenkten Gliedmaßen und eingetrampelten Köpfen und Körpern. Lynn übergab sich ein zweites Mal. Mein Bruder versuchte sie die ganze Zeit zu beruhigen warend Zarek und ich uns einen Überblick über die Lage verschafften. Die Fassade der Schule war an einigen Stellen blutrot und die Fenster waren zerbrochen. An den Oberen hingen sogar noch Federn der Krähen und anderen Vögel.
Auf der Tribüne lagen ebenfalls einige tote Tiere und das Gras unter unseren Füßen war nun zum zweiten Mal blutgetränkt. Zarek stand einige Meter von mir entfernt und betrachtete einen Hirsch. Ich drehte mich einmal um mich selbst und plötzlich erstarrte ich.
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I know! I know!
Ihr hasst mich jetzt.
Nicht nur wegen dem Kapitel, sondern auch wegen diesem Cut (schon wieder)😖😂
Und es tut mir leid - nein tut's nicht!😂😂😂😎

Aber....
Das hier ist jetzt der erste Teil der
Werwolfnacht - oder die Nacht in der wir alle nicht schlafen, weil wir auf Kapitel warten😂😎
Der Titel dieser Lesenacht stammt original nicht von mir sondern von zwei lieben Leserinnen und ich hab die beiden Vorschläge einfach Mal zusammen gesteckt😂❤

LG Jessy 🐞🎀

Wolfsblut - GefährtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt