Kapitel 64 ✔️

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Das hatte Adam aber nicht erzählt!
Mein Blick war wie festgeklebt auf dem Dokument.
"Adam hatte doch erzählt, dass Alexander Dukov, der mysteriöse Kerl von den Fotos, nie von den zuständigen Polizisten bemerkt wurde, bei den ganzen Morden.", begann ich zu erklären und sprach weiter, als er verstehend nickte. "Das stimmt aber nicht ganz. Die Polizei von Moskau ist aber einmal auf ihn aufmerksam geworden."
"Wie meinst du das?", fragte Zarek und lehnte sich über meine Schulter, um besser auf den Bildschirm sehen zu können. Ich zeigte auf die Jahreszahl, in der rechten oberen Ecke des Dokuments.
"1932, gab es eine ganze Serie von tot aufgefundenen Lykanern rund um Moskau. Das war das einzige Mal, wo mehr als zwei Leichen aufgetaucht sind. Deshalb ist die Polizei auf ihn aufmerksam geworden. Bei allen sieben Tatorten, wo die Lykaner gefunden worden, tauchte unser Alexander Dukov auf. Die Polizei hat ihn verhaftet und verhört, weil deswegen als Hauptverdächtiger galt."
Zarek starrte etwas böse auf den Bildschirm und zog die Stirn graus.
"Aber sie haben ihn, warum auch immer wieder frei gelassen, sonst hätte er auf den Tatortfotos nach 1932 nicht zu sehen sein dürfen.", warf Zarek ein und ich nickte.
"Genau. Das hier, ist ein Auszug aus dem Verhör mit Dukov. Die Übersetzung scheint etwas mangelhaft zu sein, aber es wird auf jeden Fall klar, dass er nicht der Mörder ist.", sagte ich und zeigte auf einen Ausschnitt. "Hier wurde er gefragt warum er bei jedem Tatort vor Ort war und Dukov hat den Polizisten gestanden, dass er solche Morde schon einige Zeit mitverfolgt. Er hat ihnen quasi gestanden, dass es vorher schon solche Fälle gab, aber die Polizei ist darauf überhaupt nicht eingegangen."

"Stattdessen haben sie es als Zugeständnis zu den Morden gesehen, oder?", fragte er, aber ich schüttelte den Kopf.
"Nein, denn in der darauffolgenden Frage, ob er die Lykaner so grausam hingerichtet hat, gestand er, dass er nicht dazu in der Lage wäre. Er hat zudem auch gesagt, dass sein Geruch an den Leichen haften müsste, dass aber nicht der Fall ist und das war das ausschlaggebende für die Polizei, dass er es nicht war."
"Die Polizisten waren Lykaner und haben deswegen geglaubt.", stellte der Lykaner neben mir fest.
"Ja. Aber ich glaube auch nicht, dass er es ist. Immerhin worden fanden die Morde nur bis in die 1950er Jahre statt und dann hörten sie überall zeitgleich auf, bis sie jetzt hier in den Staaten wieder angefangen haben.", entgegnete ich. "Und Dukov ist letzten Jahr verstorben."
"Stimmt und ein Nachahmungstäter kann es auch nicht sein. Wenn doch, müssten wir davon ausgehen, dass es noch viel mehr dieser Wesen gibt, die den Geruch von Lykanern stehlen und sie dann so grausam hinrichten.", fasste er zusammen und er spannte sich schon wieder an. Wir standen einer wirklichen Bedrohung gegenüber und wussten nicht was es war oder wie man es stoppte.
"Sollen wir die anderen einweihen?", wollte er wissen.
"Ashton wird ausflippen, wenn er erfährt, dass ich lieber auf Monsterjagd gehe anstatt im Bett zu bleiben.", warf ich ein. "Aber wir haben die Sache als Gruppe begonnen und werden auch weiter dem ganzen als Gruppe nachgehen." Zarek nickte.
"Aber ich darf ihm doch auf die Nase boxen, wenn er sich daneben benimmt, oder?" Ich nickte, denn dann müsste ich meinen Bruder nicht schlagen müssen.

"Die ganze Sache wird immer merkwürdiger und ich fühl mich, als würden wir nicht von der Stelle kommen.", sagte ich und fuhr meinen Laptop wieder herunter. Es war nach zehn und morgen würde die Schule wieder los gehen. Zarek würde das bestimmt nicht gut heißen, genau so wenig mein Bruder, aber in dieser Hinsicht hatte nicht einmal mein Gefährte ein Mitspracherecht.
Doch habe ich, aber da ich selbst die letzten beiden Tage nicht im Unterricht war, muss ich also auch zur Schule und wieso, sollte nur ich mich damit quälen?, kam er von Zarek als Antwort. Ich wollte schon wieder nach einem Kissen greifen, aber die lagen alle am anderen Ende des Zimmers.
"Ich kann nicht schlafen ohne Kissen und da du sie ja soweit weg legen musstest, darfst du mir jetzt mein Kissen holen.", sprach ich und wies mit dem Finger auf den Berg von Kissen vor den Treppengeländer.
Er murrte. "Du kannst auch einfach mich als Kissen benutzen, da muss ich jetzt nicht extra aufstehen." Ernsthaft?
"Zarek, nein.", sagte ich und wies noch einmal auf den Berg. Er grummelte, rollte sich aus dem Bett und lief zu den Kissen. "Und wenn du schon Mal da vorne bist, kannst du auch gleich das Licht aus machen, danke." Schlagartig wurde es im Zimmer stockfinster, doch auf einmal traf mich ein Kissen am Kopf. Zarek hatte das Kissen mit solch einer Präzision, im Dunkeln, nach mir geworfen und mich getroffen!
"Idiot!", schrie ich und wurde nach hinten gedrückt. Er legte sich neben mir auf den Bauch und legte einen Arm quer über meinen Bauch.
"Selbst schuld.", sagte er und obwohl es dunkel war, konnte ich das diese Grinsen in seinem Gesicht sehen.
"Gute Nacht, Blödmann.", sagte ich und kuschelte mich in das Kissen und drehte ihm den Rücken zu. Er schlang seinen Arm um meine Taille und vergrub das Gesicht in meinem Nacken, sodass sein warmer Atem meine Haut traf.
"Gute Nacht, mein Stern.", murmelte er und löste in mir etwas aus, dass ich seit langem nicht mehr gefühlt hatte. Seit sehr langer Zeit...
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Woop Woop🐞😂
Ich probier Mal was neues anstatt dieses Hii, denn das wird langsam merkwürdig wenn ich am Tag öfter was hoch lade.😂😎
Wenn ihr Vorschläge für die nächste Ansprache an euch habt, dann nur her damit.😂❤

LG Jessy 🐞🎀

Wolfsblut - GefährtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt