"Gott sei Dank!", rief Lynn plötzlich als sie die Treppe zu meinem Zimmer hinauf gepoltert kam. "Wir haben uns Sorgen gemacht!"
"Was?", fragte ich etwas verwirrt. Ich war gerade dabei die Wäsche, die ich in den letzten Stunden gewaschen und getrocknet hatte, zusammen zulegen.
"Du bist nach dem Gespräch mit Victoria einfach verschwunden und nicht wieder aufgetaucht!", sagte sie und nahm mich in den Arm. "Ich hab mir Sorgen gemacht, dass dir was passiert ist."
"Alles gut Lynn. Ich brauchte etwas Ruhe.", erklärte ich und zwang mich zu einem kleinen Lächeln. Sie erwiderte es, doch dann verstarb es.
Ich folgte ihrem Blick, der starr auf den geöffnete und halb gefüllten Koffer hinter mir lag.
"Mel, du... Du wirst doch wohl nicht gehen. Oder?", stotterte sie und versuchte die Tränen zu unterdrücken.
"Lynn, nein ich hab nur meine Sachen endlich ausgepackt.", versuchte ich sie zu beruhigen.
"Gut. Denn ich will dich nicht gehen lassen.", schluchzte sie und fiel mir erneut um den Hals. Ich erwiderte die Umarmung, doch das mulmige Gefühl in meinem Bauch ließ nicht nach.Plötzlich ertönten laute Stimmen von unten und man hörte mehrere Leute die Treppe hinauf stürmen. Lynn knurrte und ging in Angriffsstellung. Den Blick aufmerksam auf die Treppe gerichtet. Zarek erschien als erster, was mich verwirrte, doch mein Bruder Ashton war ihm dicht auf den Versen und stellte sich schützend vor Lynn und mich. Ich erkannte das sein innerer Wolf, nah an der Oberfläche war und er Zarek als Eindringling sah.
"Ich sag es dir noch ein letztes Mal, Zarek. Verschwinde!", knurrte Ash.
Zarek schien das nicht zu kümmern, denn er fixierte mich mit seinen blauen Augen. "Reg' dich ab Jefferson.", sagte er kühl. Er knurrte nicht, aber es klang fast danach.
Seine Ruhe machte mich nervöser als ich es schon war und das mulmiges Gefühl in meinem Bauch würde stärker.
"Ich muss mit Melania sprechen!", meinte er. "Allein."
Das bedeutete nichts gutes!"Vergiss es.", knurrte Ash und Lynn versuchte ihn zu beruhigen.
"Lynn?", fragte ich und die Gefährtin meines Bruders drehte sich zu mir um. "Bring Ashton runter."
"Ich lasse ihn garantiert nicht hier oben alleine mit dir!", fauchte Ash mich an. Das er auch immer so stur sein musste!
"Raus!", fauchte ich zurück und zeigte zum Ausgang. "Wenn du nicht sofort verschwindest kannst du dein blaues Wunder erleben. Glaub mir, du willst nicht wissen, wie sauer ich werden kann!" Das schien ihn zu überzeugen, denn er ließ sich von Lynn nach unten bringen, doch bei Zarek blieb er noch einmal kurz stehen.
"Tu ihr was an und du stirbst, Black!", zischte Ashton und verschwand zusammen mit Lynn.
Zarek vergewisserte sich, dass sie auch wirklich weg waren und kam dann auf mich zu. Mein Herz begann wieder zu rasen und die Luft wurde knapper. Ich steuerte schon wieder auf einen Panikanfall hin."Beruhig dich und setzt dich.", meinte er knapp, während er sich an die äußere Wand vom Badezimmer lehnte. Als ich fragte warum, meinte er nur, dass es sicherer wäre, wenn ich mich setzte.
"Was ist hier los, Zarek?", fragte ich. Meine Stimme zitterte leicht, doch ich hatte noch alles soweit unter Kontrolle.
"Was hast du den ganzen Tag gemacht, Mel?"
"Wie bitte?" Worauf wollte er hinaus?
"Antworte bitte einfach!"
"Ich bin nach Hause gefahren und hab mit Klara telefoniert. Ich hab bei ihr und ihrer Familie in der Schweiz gewohnt und brauchte jemanden zum Reden und danach hab ich Wäsche gewaschen um mich abzulenken.", gab ich meinen bisherigen Tag wieder. Oh nein!
"Wie lange hast du mit ihr telefoniert?", wollte er wissen.
"Knapp zwei Stunden. Nein, Zarek was ist los? Warum willst du das wissen?", fragte ich. Das mulmige Gefühl wurde noch stärker.Er schien mit sich zu ringen, bevor er antwortete. "Eine weitere Leiche ist aufgetaucht. Wieder zweigeteilt und an einem Baum erhängt."
Alles Leben wich für einen Moment aus mir heraus. Das war ein Scherz. Ein verdammt blöder Scherz!
Nein, ist es nicht, meldete sich die Stimme in meinem Kopf. Ich schreckte hoch und starrte Zarek ungläubig an. Nein, dass konnte nicht sein! Nicht das jetzt auch noch!
"Was zur Hölle!", hauchte ich und merkte wie sich Tränen den Weg über meine Wangen bahnten."Geh aus meinem Kopf raus!"
"Was?", schreckte Zarek auf einmal hoch.
"Geh. Aus. Meinem. Kopf!", wiederholte ich durch zusammengepressten Zähnen.
"Mel, ich... Wie...", stotterte er. Sein Gesicht hatte, wie meines, jegliche Farbe verloren. Doch bevor er weiter sprechen konnte, stürmten einige Lykaner in mein Zimmer und umstellen mich._______________________________
Hii🐞 (schon wieder ich)
Bin gerade irgendwie voll motiviert zum schreiben, deswegen werden heute noch ein paar Kapitel kommen. Je nachdem wie ich Lust und Laune habe.😁
Also nicht wundern 😉LG Jessy 🎀🌸
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Wolfsblut - Gefährten
Manusia Serigala~ Weist du, wer du bist? Es ist nicht einfach als Außenseiterin aufzuwachsen. Vor allem nicht, wenn man es auch in der eigenen Familie ist. Melania ist siebzehn Jahre alt und zurück in ihrer Heimat. Doch ihr Problem: Nur wenige der Einwohner sind me...