Kapitel 27 ✔️

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Wir versammelten uns alle wieder auf dem Footballfeld und warteten darauf, dass der Coach Anweisungen gab. Manchmal hörte ich, wie einige der anderen Schüler über mich tuschelten, aber alle vermieden die Bezeichnungen Mörderin und Monster. Ihr Glück, denn so kam ich leichter damit klar, die anderen zu ignorieren. Ich ließ meinen Blick durch die Menge scheiden und sah Zarek, wie Lukas beobachtete. Doch sein Gesichtsausdruck war nicht gerade freundlich, aber das rein emotionslose, blieb auch fern.
"Aufmerksamkeit auf mich!", rief der Coach und stellte sich auf die erste Bank der Zuschauertribüne. "Letzte Woche war der Geländelauf dran und heute steht unser Geocatching an."
"Geocatching im Sportunterricht?", flüsterte ich zu Lynn.
"Ja, es werden Teams gebildet, die einen bestimmten Geruch oder ein Geräusch zugeordnet bekommen und im Wald sind sieben oder mehr Dinge versteckt oder präpariert, die wir mit unseren Sinnen auffinden müssen. Von Geocatching kann demnach nicht wirklich sprechen.", antwortete sie mir genau so leise. Ich nickte und sah wieder zum Coach.
"Nach der ganzen Sache mit Tobias und Maya, wurden erhöhte Sicherheitsmaßnahmen getroffen, damit wir das heute machen können.", erklärte er. "Das Gebiet ist dieses Mal bbgesperrt und ihr werdet immer Mal einige der älteren Lykaner sehen, die aufpassen. Seid vorsichtig. Das Team, dass als erstes vollständig wieder da ist und alle Präparate gefunden hat, gewinnt."

Ich konnte nicht wirklich glauben, dass man uns noch immer erlaubte, im Wald herum zu spazieren.
Die provozierten es doch nur, dass noch jemand umgebracht wurde. Wenn Tobias und Maya auf diese Weise hingerichtet worden waren, ohne dass es jemand bemerkt hatte, würden zusätzlich Patrouillen durch den Wald auch nicht viel helfen. Vor allem wenn dazu noch eine ganze Klasse durch den Wald lief.
"Zarek, Lukas, Victoria, Anna und Adam - ihr wählt die Teams.", gab der Coach zu verstehen und wartete, bis sich die Teams gebildet hatten. Zu meinem Erstaunen rief Zarek meinen Bruder zu sich ins Team. Dabei konnten die beiden sich nicht ausstehen. Dazu kamen auch noch Sam, Lynn und ich, was wirklich komisch war. Was auch immer Zarek damit bezweckte, war mir absolut nicht klar. Der Coach gab sein Einverständnis und teilte unserer Gruppe mit, dass wir uns auf den Geruch von Desinfektionsmittel konzentrieren sollten. Ich war anscheinend auch die einzige, die darüber noch immer etwas verwirrt schien.

"Ihr habt den Coach gehört, also los.", gab Zarek von sich und drehte sich zum Wald.
"Warte. Mel und Lynn sollten vielleicht in menschlicher Gestalt bleiben, so müssen wir uns nicht ständig verwandeln.", schlug Ashton vor, was mich aufatmen ließ. Ich war noch immer nicht bereit den anderen Schülern gegenüber zu gestehen, dass ich ohne das zweite Gesicht geboren worden war.
"Kann nicht Sam bei Mel bleiben?", wollte Ashton's Gefährtin wissen und teilte mir mit, dass es nicht an mir lag sondern sie sich nur gerne verwandeln wollen würde. Sam war damit einverstanden und stellte sich neben mich.
"Von mir aus, hauptsache wir können jetzt los.", grummelte Zarek Black und verwandelte sich in einem großen mitternachtsschwarzen Wolf und reichte mir mit der Schulter bis zur Taille. Jetzt verstand ich langsam, weshalb die anderen so Angst vor ihm zu haben schienen. Ashton und Lynn verwandelten sich beide in braune Wölfe, doch Lynn's Fell war etwas heller als das meines Bruders. Ich nickte den dreien zu und folgte ihnen, zusammen mit Sam, in den Wald hinein. Hoffentlich würde nichts passieren. Noch einen Mord, der auf mich geschoben werden würde, konnte ich vielleicht nicht verkraften.

Die ersten Präparate hatten wir schnell gefunden. Selbst Sam, der noch als Mensch neben mir lief, roch den stechenden Geruch von Desinfektionsmittel weit vorher, als das wir ihn dann fanden. Die Präparate bewahrten wir in einer kleinen Bauchtasche auf, die sich Sam ungebunden hatte. Ab und zu sahen wir einige aus den anderen Gruppen zwischen den Bäumen, doch zum Glück begegneten wir niemanden wirklich.
Zarek wartete am Fuß eines Baumes geduldig auf Sam und mich, bevor er mit der Schnauze nach oben wies und knurrte. Ich lief an ihm vorbei und klettertr nach oben, was einfach war und war das Präparat nach unten zu Sam, bevor ich wieder nach unten kletterte. Als ich wieder suf festem Boden stand sah ich nur noch einen verschwommenen schwarzen Fleck durch die Bäume preschen.
Das letzte der neun Präparate hatten wir in einen hohlen Baum entdeckt und konnten uns somit auf den Weg zurück machen. Sam hatte Ashton Bachtasche um den Hals gehangen und die drei Lykaner in Wolfsgestalt vorraus geschickt.

Wolfsblut - GefährtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt