Er... Er... Er küsste mich?!!! Er küsste mich! Mein Herz setzte für einen Moment aus, als ich es wirklich realisierte. Nur war ich wie erstarrt. Ich konnte mich nicht bewegen oder den Kuss erwidern, es ging einfach nicht, zu sehr überrumpelte mich das hier gerade. Seine Lippen lösten sich von meinen und er sah mich traurig und besorgt zugleich an.
"Es... Entschuldige, ich hätte das nicht tun sollen.", sagte er und fuhr sich verzweifelt durchs Haar. Doch plötzlich löste sich meine Starre.
"Zarek?", hauchte ich und er drehte den Kopf wieder zu mir. Ich begann zu grinsen und schlang meine verbundenen Arme um seinen Hals und küsste ihn. Jetzt war er ist der stockte, doch dann fanden seine Hände den Weg zu meiner Taille und er zog mich an sich. Er erwiderte den Kuss und ich konnte das Lächeln, dass sich auf seine Lippen legte, fühlen. Seine Lippen waren weich und seine Küsse sanft, aber auch fordernd.
Das Gefühl in meiner Magengegend wurde immer stärker und ich drohte, schon wieder, weiche Knie zu bekommen, aber ich wusste, dass Zarek mich halten würde. Wir verloren uns beide in dem Kuss, den wir so dringend gebraucht hatten, bis uns ein Räuspern, vom Ende der Treppe, unterbrach. Zarek grummelte, als ich meine Lippen von seinen löste.
"Sie ist immer noch meine Schwester, Black!", sagte Ashton und verschränkte, mit wütendem Blick, die Arme vor der Brust.
"Irgendwann reiße ich ihm den Kopf ab, wenn er so weiter macht.", sagte Zarek, was mich zum Lachen brachte.
"Das habe ich gehört!", kam es am Ende der Treppe von meinem Bruder.
"Solltest du auch!"
Wir sollten ihn besser irgendwo anleinen, damit er nicht mehr herum streunen kann, sagte ich zu Zarek und er blickte mich zustimmend an.
"Seid ihr jetzt fertig mit turteln?", rief Ashton genervt. "Falls es euch noch nicht aufgefallen ist, Mel sollte sich eigentlich noch ausruhen!""Das kann sie auch hier machen.", antwortete Zarek über seine Schulter hinweg.
"Nicht wirklich.", musste ich ihm wiedersprechen. "Du hast dein gesamtes Zimmer in Kleinholz verwandelt." Er blickte an mir vorbei in Richtung seines Zimmer, obwohl man es von hier aus nicht sehen konnte und kurz verdunkelte sich sein Blick. Wieder räusperte sich mein Bruder, doch ich zeigte ihm den Mittelfinger, da er mir gerade tierisch auf den Nerv ging und ich noch immer sauer auf ihn war.
"Willst du mich denn gerade um dich haben?", fragte Zarek vorsichtig und lehnte seine Stirn an meine.
"Ja.", antwortete ich.
"Schön, dann können wir ja jetzt wieder nach Hause fahren.", rief Ashton und klatschte dabei in die Hände. Manchmal könnte ich ihn glatt erschießen! Wir liefen die Treppe hinunter und Zarek hob seine Reisetasche mit den Klamotten auf und hielt mir dann die Tür auf. Kate fuhr schon voraus, während ich mich auf den Beifahrersitz in Zarek's Waagen fallen ließ. Die Schmerzmittel von Dr. Sheppard begannen endlich zu wirken. Doch Zarek betrachtete mich trotzdem entschuldigend.
"Hör auf dich dafür entschuldigen zu wollen.", sagte ich und lehnte den Kopf an die Fensterscheibe.
"Ich kann aufhören mich zu entschuldigen, Mel, aber leid tun wird es mir immer.", erwiderte er und startete den Waagen. Der Motor heulte leise auf und schon zogen die Häuser wie verschwommend Gebilde an uns vorbei. Irgendwann griff Zarek über die Mittelkonsole nach meiner Hand und verschränkte unsere Finger miteinander.
"Du bist echt unglaublich, Mel.", sagte er mehr zu sich selbst, als zu mir.
"Ich weiß.", antwortete ich leise, was ihm zum lächeln brachte.
"Kann ich dich etwas fragen?", wollte er wissen. Ich nickte.
"Warum hast du dich bei mir entschuldigt, Mel? Obwohl ich derjenige bin, der sich entschuldigen und vor dir knien sollte."
"Weil ich manchmal schneller spreche als nachzudenken. Hätte ich vorhin kurz meine Worte überdacht, hätte ich dich nicht fast verloren.", antwortete ich. "Dafür habe ich mich entschuldigt, Zarek." Er nickte nur, da er nicht recht wusste, was er dazu sagen sollte. "Und bei euch Lykanern muss man vorsichtig sein, mit dem, was man sagt.", fügte ich noch hinzu.
"Ich weiß.", gab er grinsend von sich. "Manchmal sind wir männlichen Lykaner schlimmer als schwangere Frauen oder weibliche Lykaner, die ihre Tage haben." Ich lachte, denn der Vergleich war wirklich treffend.
"Mel, ich bin wirklich froh, dass du du bist und keine Lykanerin.", sagte er.
"Warum?", fragte ich."Weil weibliche Lykaner während ihrer Regel unerträglich sind.", lachte er. "Warte, du weißt es nicht?"
"Nein, was?", gab ich ebenfalls lachend zurück.
"Lykanerinnen sind nicht nur sehr reizbar während dieser Zeit sondern auch, wie soll ich sagen....", er machte eine Pause um zu überlegen. "Sie sind 24/7 bereit." Ich stutzte, doch dann wusste ich was er meinte.
"Himmel!", stieß ich aus. "Erinnere mich bitte daran, nie zu Hause zu sein, wenn Lynn in dieser Phase ist."
Er lachte. "Glaub mir, das letztens mit den beiden hat schon gereicht!"
"Wirklich, es gibt immer mehr Situationen, in denen ich froh bin, ein Mensch zu sein und das, ist definitiv eine dieser Situationen! Wobei ich nicht glaube, dass ihr euch darüber beschweren könntet, dass sie so rollig sind, oder?"
"Die Gefährten finden es bestimmt toll.", überlegte er. "Aber ich war selber noch nicht in der Situation und ich bin froh, dass dir das nicht auch passiert, Mel. Oder doch?" Er blickte mich kurz geschockt an.
"Nein!", lachte ich. "Glaub mir, dass ist eine der schönen Situationen Mensch anstatt Lykaner zu sein."
"Gut.", antwortete er sichtlich erleichtert und konzentrierte sich wieder auf die Straße. Hatte ich mich gerade wirklich mit ihm, darüber unterhalten? Wir schwiegen eine Weile, bis Zarek den Waagen am Straßenrand, vor meinem Haus anstellte, doch ich hielt ihn noch kurz zurück, als er aussteigen wollte.
"Darf ich dich auch etwas fragen?", wollte ich wissen und der Lykaner neben mir nickte. "Was hat mein Dad zu dir eigentlich gesagt, als du ihm gestanden hast, dass ich deine Gefährtin bin?"
____________________________________So, ich hoffe, dass Wattpad nicht wieder solche Probleme machen wird, wie gestern.🙅😶
Oder es lag schlicht und einfach daran, dass ich Wattpad mit so vielen Kapiteln und Kommentaren einfach überfordert habe...😕😁❤
Naja...LG Jessy 🐞🎀
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Wolfsblut - Gefährten
Kurt Adam~ Weist du, wer du bist? Es ist nicht einfach als Außenseiterin aufzuwachsen. Vor allem nicht, wenn man es auch in der eigenen Familie ist. Melania ist siebzehn Jahre alt und zurück in ihrer Heimat. Doch ihr Problem: Nur wenige der Einwohner sind me...