„Mary, schön dich zu sehen.", sagte sie und drückte mich.
„Hallo Anne, was machst du denn hier?" Bevor sie meine Frage beantworten konnte, fuhr Harry an uns vorbei. Er parkte seinen Wagen und kam zu uns geeilt.
„Mum, waren wir verabredet?", fragte er und küsste sie auf die Wange.
„Nein, waren wir nicht. Ich wollte euch einfach besuchen.", sagte sie lächelnd. Ich ging mit meinem Schlüssel vor zum Lift, wobei mir nicht entging, dass Harry mit seiner Mum tuschelte. Richtige Worte verstand ich dabei leider nicht. Ich achtete nicht weiter darauf, als ich aus dem Lift trat, gefolgt von den beiden. Nachdem ich meine Jacke abgelegt und meine Schuhe ausgezogen hatte, ging ich in die Küche. Während ich mir eben Tee machte, hörte ich sie wieder reden. Als sie die Küche betraten, verstummte Anne. Sie lächelte mich an, was ich erwiderte.
„Möchtest du etwas trinken?", fragte ich höflich. Anne nickte und fragte nach einem Wasser. Ich reichte ihr eines und ging dann hinter ihr ins Wohnzimmer zum Esstisch, wo Harry bereits ein paar Lampen angeschaltet hatte.
„Wie geht es euch?", fragte Anne.
„Ganz gut, oder Babe?" Ich sah zu Harry und wurde etwas nervös. Anne wusste, dass wir ein Paar waren, doch unangenehm war es mir vor Harrys Mutter trotzdem etwas.
„Ja, uns geht es gut. Und dir?", fragte ich und nahm einen Schluck meines Tees.
„Ebenfalls. Ich habe gehört, die schreibst wieder an einem neuen Buch.", sagte sie an mich gewandt. Ich nickte und stellte meine Tasse ab.
„Allerdings. Muss ja weiter gehen." Anne lächelte mich an und sah dann zu Harry. Er spielte mit der Tischdecke und merkte nicht, wie wir ihn beide ansahen. Für einen Moment blieb dies so, bis Harry seufzend aufsah und die Hände faltete.
„Ok, Mum. Was möchtest du wirklich hier?", fragte er. Mir fiel ein Stein von Herzen, als er es endlich aussprach. Anne atmete aus und sah zwischen uns her.
„In Ordnung. Ich mache mir etwas Sorgen um dich. Eher gesagt, um euch."
„Wieso?", fragte Harry. Seine Hand legte er dabei auf mein Bein. Ich ergriff sie und drückte leicht zu.
„Das fragst du noch? Weil ich dich grade erst zurück bekommen habe, Harry. Und weil so viel über euch in den Medien gesagt wird. Den einen Tag seid ihr verliebt, dann ein Paar, dann verheiratet und doch schon wieder geschieden. Ich vertraue dir und bin mir auch sicher, dass es mit Mary nicht so laufen wird, doch ich mache mir eben auch meine Gedanken. Ich möchte nicht schon wieder Oma werden.", sagte sie und seufzte. Ich sah sie an und konnte ihre Zweifel und Gedanken nachvollziehen. Harry schien das anders zu sehen. Er begann zu lachen und es dauerte mehrere Minuten, bis er sich wieder beruhigt hatte.
„Mum, mach dir keine Gedanken. Bei uns ist alles noch beim Alten. Wir lieben uns und sind ein Paar, aber wir sind weder verlobt, noch verheiratet, noch geschieden. Und schwanger ist hier auch keiner." Als Harry es ansprach, versteifte sich mein Körper. Zurück waren meine Gedanken von der eventuellen Schwangerschaft. Ich musste es dringendst überprüfen.
„Alles ok, Babe?", fragte Harry mich. Ich blinzelte und schob die Gedanken beiseite. Dann nickte ich.
„Ja, ich war nur grade in Gedanken. Ich kann deine Sorgen sehr gut verstehen, Anne.", lenkte ich an. Harrys Mum sah mich dankbar an und drückte meine Hand.
„Ich will nur das beste für dich; für euch. Es ist so wunderschön, dass ihr euch gefunden habt. Haltet daran fest." Anne sah uns beide dabei an, bis wir nickten.
„Dann möchte ich euch auch nicht weiter stören. Ach übrigens, Gemma lädt euch für nächste Woche zum Essen ein. Es ist mehr eine kleine Party, aber macht euch nicht zu schick.", sagte sie und verabschiedete sich von mir. Harry küsste mich aufs Haar und brachte seine Mutter dann zur Tür. Währenddessen kehrten meine Gedanken zurück und festigten sich. Ich musste es Harry sagen. Selbst, wenn ich es noch nicht 100% sagen konnte musste ich ihm wenigstens sagen, dass die Möglichkeit besteht, dass ich-
„Babe, ist wirklich alles ok? Du wirkst so abwesend und nachdenklich.", sagte Harry. Er legte seine Arme um meinen Bauch und seinen Kopf auf meine Schulter. Ich kuschelte mich an ihn und schloss für einen Augenblick die Augen, um meinen Mut zu sammeln.
„Ich, ich muss dir was sagen.", sagte ich und drehte mich mit dem Gesicht zu Harry.
„Jetzt sag nicht, du bist doch schwanger.", sagte er und lachte. Ich konnte nicht mitlachen, weshalb Harrys Lachen schnell wieder verstummte.
„Babe?" Ich seufzte. Jetzt war es so weit.
„Ich vermute seit ein paar Tagen, dass ich eventuell schwanger sein könnte." Harry sah mich an, keinerlei Regung in seinem Gesicht. Jetzt war es ausgesprochen, doch besser anfühlen tat es sich nicht wirklich.
„Was meinst du mit eventuell?", fragte Harry.
„Damit meine ich, dass ich die Vermutung habe, aber noch keinen Test gemacht habe." Harry nickte und legte seine Hand auf meinen Bauch. Dann zog er mich in seine Arme. Das überraschte mich etwas.
„Wie lange weißt du es schon?"
„Ein paar Tage. Ich habe mich nur noch nicht getraut, einen Test zu machen.", gestand ich. Harry drückte mich etwas von sich und sah mir in die Augen. Er ergriff meine Hand und zog mich zur Couch, wo er mich auf seinen Schoß zog. Es sah aus, als würde er sich genau überlegen, was er jetzt sagen wollte, bevor er zu sprechen begann.
„Lass uns einen Test machen. Sicher wäre dies nicht der perfekte Zeitpunkt und ich weiß nicht mal, ob ich ein guter Vater wäre, aber ich weiß, dass ich es mit dir schaffen würde. Ich liebe dich und ich würde auch unser Kind lieben.
Ich habe nie wirklich über Kinder nachgedacht, doch mit dir, würde ich sehr gerne welche bekommen. Egal ob jetzt oder irgendwann." Ich sah den jungen Mann vor mir an. Tränen stiegen in meine Augen, als ich realisierte, was er gesagt hatte. Erleichtert warf ich ihn um, als ich ihm um den Hals fiel. Besser hätte es nicht laufen können.
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Roses (II)
ФанфикEs ist nicht so, dass ich Angst davor habe, nicht genug für sie zu sein. Es ist nicht so, dass ich die Worte nicht finde. Aber wenn sie mit ihm zusammen ist, wirkt sie glücklicher. Und das möchte ich nicht zerstören. Ich muss dir nur sagen, dass ich...