„Hast du Hunger?", fragte Harry. Er stand auf und zog mich an der Hand in Richtung Küche.
„Ehrlich gesagt, nicht wirklich. Meine Mum hat für uns noch gekocht und das war so lecker und so viel." Harry lachte und schloss den Kühlschrank.
„Na gut, dann eben kein Essen. Was möchtest du machen? Kino, Tanzen gehen, einen Film schauen?" Motiviert sah er mich an und grinste breit.
„Du hast richtig Bock, oder?", fragte ich.
„Ja, schon.", sagte er und fuhr sich durch die Haare.
„Ich muss Lya erst mal anrufen, aber danach können wir uns gerne was überlegen."
„Gut, dann mach das und ich gehe in der Zeit duschen.", sagte Harry und verließ die Küche. Ich sah ihm lächelnd hinterher und ging dann in mein Zimmer. Als ich auf dem Bett lag, wählte ich die Nummer meiner besten Freundin.
„Mary?"
„Ja?", fragte ich.
„Erzähl, wie war's im Krankenhaus?"
„Es war schön, ehrlich. Die waren alle super nett und haben Haley und mir alles gezeigt. Ich glaube das wird ein cooler Job und ich habe gleich gesagt, dass ich kein Geld von ihnen will. Das einzig schlimme waren die Kinder. Die haben dort alle Krebs und andere schlimme Krankheiten. Es war grausam, sie zu sehen aber auch schön, weil sie so viel Mut und Lebensfreude haben.", sagte ich. Dabei dachte ich an die Kinder und ihre strahlenden Augen. Sie hatten schon so viel durchgemacht und waren trotz allem noch so lebensfroh.
„Wow, das klingt echt hart. Ich glaube, ich könnte das nicht. Wäre ich du, hätte ich auch kein Geld von denen genommen. Vielleicht hilfst du dann ja, den Kindern wieder normales Sprechen beizubringen.", sagte Lya und lachte.
"Mary? Wie weit bist du?", rief Harry aus dem Flur.
"Habt ihr noch was vor?", fragte Lya deshalb.
"Bin gleich fertig!", rief ich Harry zu.
"Ja, Harry will unbedingt ausgehen...", seufzte ich. Lya lachte.
"Kommt doch einfach mit in den Club. Scott arbeitet heute und ich wollte eigentlich nicht hin, aber wenn ihr geht, komme ich natürlich mit." Ich erschrak, als plötzlich Harry neben mir auftauchte. Natürlich mal wieder mit nichts weiter als einem Handtuch bekleidet.
"Verflucht, Harry. Zieh dir was an!", rief ich, was meine beste Freundin laut zum Lachen brachte. "Lya fragt ob wir mit in den Club wollen."
"Klar, wieso nicht. Dann gehe ich mir mal was anziehen.", sagte er und drehte sich um. Während er aus dem Raum ging, öffnete er sein Handtuch und ließ es provokant auf meinen Teppich fallen.
"Das hat er nicht gemacht!", murmelte ich.
"Was hat er nicht gemacht? Sag schon, Mary. Ich kann nicht durch's Telefon sehen."
"Wir sehen uns später.", sagte ich und legte auf. Ich warf mein Handy unachtsam auf das Bett, hob beim Rausgehen das Handtuch auf und ging in Harrys Zimmer. Ich fand ihn in seinem Schrank, wo er in Boxershorts zu überlegen schien, was er anziehen sollte.
"Gut, dass du da bist, Mary. Das dunkel blaue oder das schwarze Hemd?", fragte er, doch anstelle einer Antwort bekam er von mir das feuchte Handtuch ins Gesicht. Mit verschränkten Armen ging ich aus seinem Schrank wieder in Richtung meines Zimmers. Dort öffnete ich den Schrank und suchte nach einem Outfit.
"Das war aber nicht sehr nett." Erschrocken schloss ich die Schranktür und fand Harry dahinter vor. Jetzt trug er wenigstens eine Hose. Das gleichte jedoch nicht im geringsten aus, dass seine Brust mit nichts weiter als seinen zahlreichen Tattoos bedeckt war. Ich sah zu Harrys Augen auf, wieder hinab auf seine Brust und ehe ich es verhindern konnte, fuhren meine Finger leicht über den Schmetterling auf seiner Haut. Harrys Haut erzitterte, sicher mussten meine Hände kalt sein. Ich lächelte und sah wieder zu ihm auf. Harry erwiderte mein Lächeln und nahm meine Hand in seine. Leicht zog er daran und mich somit zu sich. Bis mein Handy klingelte. Ich ließ von Harry ab und hörte, wie er seufzte, als ich mein Handy aufhob und leicht genervt den Anruf von Lya entgegen nahm.
"Was ist, Lya?"
"Wow, wieso so freundlich? Habe ich euch etwa grade gestört?", fragte sie. Ich rollte mit den Augen und drehte mich um, doch Harry war weg. Hoffentlich zog er sich grade etwas an. Noch mehr nackte Haut würde uns sicher nicht bekommen.
"Ich wollte nur noch mal die Uhrzeit abklären. Scott fängt um Elf an und ich fahre mit ihm. Wann kommt ihr?"
"Ich denke auch so in dem Dreh. War's das dann?", fragte ich und gab mir größte Mühe, nicht genervt zu klingen.
"Ja, das war's. Viel Spaß bei dem wobei auch immer ich gestört habe." Lya legte auf und ich setzte mich auf die Bettkante. Mein Herz raste noch immer und würde der Spiegel vor mir nicht das Gegenteil sagen, würde ich meine Wangen rot vermuten. Rechts von mir räusperte sich jemand.
"Alles gut?", fragte Harry an die Tür gelehnt.
"Ja, ja. Das war nur Lya. Sie und Scott sind so ab Elf im Club.", sagte ich und lächelte. Harry kam zu mir und setzte sich neben mich. Angezogen. Ein Teil von mir wünschte sich, ihn erneut etwas weniger bekleidet zu sehen, doch das vielleicht nur daran, dass ich schon seit einer Weile niemanden mehr nackt gesehen hatte. Vielleicht brauchte ich einfach mal wieder etwas guten Sex.
"Dann können wir uns ja etwas Zeit lassen.", sagte Harry und berührte dabei meine Schulter mit seiner. Fast hätte ich aufgekeucht, als ein angenehmes Kribbeln über meine Haut fuhr, den Arm hinab. Meine Hand begann zu kribbeln, als würde sie bewegt werden wollen.
"Ähm, ja. Wie spät ist es?" Harry lehnte sich nach vorne und sah auf sein Handy. Dabei sah ich zufällig, dass er ein Bild von uns aus LA als Hintergrund hatte._
"Kurz nach Zehn. Hast du Hunger?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf. Es war einer der wenigen Momente mit Harry, in denen ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Harry schwieg ebenfalls.
Ich sah, wie er langsam seine Hand hob und sie an meine Hüfte legte.
"Wir müssen auch nicht ausgehen. Wir könnten hier bleiben und etwas anderes machen.", sagte er leise und lehnte sich etwas vor.
"Uund was?", stotterte ich.
"Na, was wohl..." Vorsichtig näherte er sich mir mit seinem Kopf.
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Roses (II)
FanficEs ist nicht so, dass ich Angst davor habe, nicht genug für sie zu sein. Es ist nicht so, dass ich die Worte nicht finde. Aber wenn sie mit ihm zusammen ist, wirkt sie glücklicher. Und das möchte ich nicht zerstören. Ich muss dir nur sagen, dass ich...