Die beiden zählten bis drei und rissen mir dann die Binde von den Augen. Ich blinzelte und zuckte zusammen, als plötzlich alle vor mir Happy Birthday riefen. Und es waren wirklich viele Menschen hier. Allen voran Harry, der jetzt zu mir kam und mich küsste.
Während er mir zuflüsterte, wie sehr mir das Kleid schmeichelte und dass es ihm leid tat, dass er mich nicht abgeholt hatte, sah ich, wie Lya den anderen beiden stolz erzählte, wie sie mich und Harry verkuppelt hatte.
Der Reihe nach klapperte ich alle Menschen ab, doch zuvor ging ich durch das Restaurant, welches Lya gemietet hatte und genoss die unglaubliche Atmosphäre. Es war wunderschön altmodisch und doch modern. Essen und Getränke wurden ausgegeben, jetzt wo ich da war.
„Gefällt es dir?" Ich bekam Gänsehaut, als Harry mich das hinter mir stehend mit seinen Händen an meiner Hüfte fragte. Schmunzelnd drehte ich mich um und legte meine Arme um seinen Hals. Langsam bewegte er uns im Takt der Musik.
„Es ist wunderschön. Eines der Geschenke auf dem Tisch ist übrigens von meiner Mutter. Erst wollte sie es dir persönlich geben, doch ich konnte sie grade noch davon abhalten, her zu kommen.", sagte Harry und lachte.
„Ich hatte nichts dagegen gehabt.", erwiderte ich und küsste Harry sanft. Er zog mich näher zu sich und vertiefte den Kuss, was mir nur recht war.
„Darf ich das Geburtstagskind mal entführen?", unterbrach Lya uns charmant. Harry ließ nickend von mir ab und so zog Lya mich von ihm weg an die Bar.
„Ich muss zugeben, ich hatte etwas bedenken dir völlig freie Hand zu lassen, doch das ist wirklich unglaublich, Lya.", sagte ich. Sie strahlte mich an und bestellte sich ein neues Glas Wein.
„Ich fand dieses Restaurant vor einigen Wochen und wusste, dass es dir gefallen würde."
„Allerdings. Ist Haley auch da?", fragte ich.
„Sie wollte später noch kommen. Irgendwie hat sie wohl noch etwas zu tun, aber sie wollte auf jeden Fall kommen. Wie lief das Essen? Ich wollte dich erst gestern noch anrufen, doch dann dachte ich mir, dass du vielleicht erst mal Schadensbegrenzung betreiben musst." Lya lachte und trank etwas von ihrem Wein.
„Ich war überrascht, wie gut es lief. Meine Eltern haben beide gesagt, wie sehr sie Harry mögen. Mein Dad musste ihm natürlich auch sagen, was passieren würde, wenn Harry mir das Herz bricht.", sagte ich und lachte.
„Typisch dein Dad eben. Man merkt dir an, dass du erleichtert bist. Ist es wegen dem Essen oder war da etwa noch mehr?", fragte meine beste Freundin und wackelte mit den Augenbrauen. Ich rollte mit den Augen und bestellte ebenfalls ein Glas Wein.
„Natürlich bin ich erleichtert wegen dem Essen, das hat mir echt Sorgen bereitet. Allerdings ist da noch einiges mehr geschehen.", sagte ich und trank etwas von der roten Flüssigkeit. Lya sah mich schockiert an und quiekte leicht auf.
„Und, wie war es? Da ruft man ein mal nicht an und verpasst gleich alles.", seufzte sie.
„Es war gut, naja, sehr gut. Aber das war nicht alles."
„Noch mehr?", schrie sie fast. Ich lachte und nickte dabei.
„Harry hat mir gesagt, dass er mich liebt." Jetzt blieben Lya die Worte im Hals stecken. Sie sah mich überrascht an und fiel mir dann um den Hals.
„Das freut mich so! Ich hab doch gesagt, dass ihr zusammen kommen werdet!", trällerte sie und fing an im Kreis zu tanzen.
„Lass uns tanzen gehen, alte Frau." Sie fasste mich an der Hand und tanzte zur kleinen Tanzfläche in der Mitte des Restaurants. Sarah und Cheryl schlossen sich uns an. Wir tanzten eine Weile und dabei fiel mir die Gruppe junger Männer auf, die an einem Tisch saßen, redeten und hin und wieder zu uns sahen. Es waren Liam, Niall und Harry. Die Freunde meiner Freundinnen und mein Freund. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich jetzt ganz offiziell Harrys feste Freundin war.
Ich tanzte mit Leib und Seele, bis ich plötzlich sah, wie Harry aufsprang. Das wäre nicht das unnormale gewesen, doch Liam und Niall liefen ihm besorgt hinterher. Ich folgte ihnen mit meinem Blick zum Eingang und entdeckte dort den Grund. Louis Tomlinson. Den hatte Lya sicher nicht eingeladen. Schnell ging ich los durch die Menge und klammerte mich an Harrys Hand, als ich ihn erreichte. Er entspannte sich etwas und ließ mich mit unserem ungebetenen Gast reden.
„Was willst du hier?", fragte ich. Louis hatte seine Hände in den Hosentaschen und sah verlegen gen Boden.
„Ich wollte mich bei dir für das entschuldigen, was an Sarahs Geburtstag passiert ist. Es war nicht meine Absicht und nicht meine übliche Art und Weise neue Freunde zu machen. Es tut mir wirklich leid.", sagte er und hielt mir die Hand hin.
„Ich nehme deine Entschuldigung an, doch ich bin nicht daran interessiert, neue Freunde zu machen. Verlasse bitte sofort meine Feier!", sagte ich und drehte mich auf dem Hacken um. Ich zog Harry mit mir in den Gang zu den Toiletten und hielt dann inne. Er zog mich in seine Arme und küsste meinen Scheitel.
„Ich bin stolz auf dich, Mary." Ich sah zu ihm auf und begann zu lächeln.
„Wärst du nicht da gewesen, hätte ich ihm vermutlich den Kopf abgerissen.", sagte ich und lachte.
„Das selbe wollte ich grad sagen. Wir ergänzen uns einfach." Er streichelte meine Wange und küsste mich leidenschaftlich. Kurz darauf gingen wir zurück zur Party. Haley war auch endlich gekommen.
„Alles, alles Liebe und Gute nachträglich zum Geburtstag, Mary.", sagte sie und drückte mich.
„Danke, Haley. Wie geht es dir?", fragte ich.
„Gut und selber? Deine Party scheint ja sehr gut zu laufen. Außerdem habe ich das von dir und deinem kleinen Casanova gehört." Sie zwinkerte mir zu und lachte.
„Jetzt können wir es wohl nicht mehr abstreiten.", sagte ich.
„Das hat doch die ganze Zeit nichts gebracht. Ich gehe eben zu Malya, trinken wir später noch einen zusammen?" Ich nickte, doch sie war schon weg.
„Mary-Jane? Auch von mir alles Liebe und Gute zum Geburtstag.", sagte Harrys Agentin. Ich hatte Mrs. Johnson nie wirklich gemocht. Wie sich am nächsten morgen herausstellte mit gutem Grund.

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Roses (II)
FanfictieEs ist nicht so, dass ich Angst davor habe, nicht genug für sie zu sein. Es ist nicht so, dass ich die Worte nicht finde. Aber wenn sie mit ihm zusammen ist, wirkt sie glücklicher. Und das möchte ich nicht zerstören. Ich muss dir nur sagen, dass ich...