Teil 25 - Passender Ausklang

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„Lass uns etwas trinken gehen.", sagte Harry. Er hielt mir seine Hand hin und ich ergriff sie. Wir hingen zur Bar, wo Harry uns beiden einen Gintonic bestellte und mir reichte.
„Dankeschön." Er lächelte, stieß bei mir an und führte das Getränk zu seinen Lippen. Ich folgte dem Glas mit meinem Blick. Es schmiegte sich sanft an seine Lippen an und ein Tropfen bahnte sich den Weg vom Rande des Glases, über seine Lippen hinunter zu seinem Kinn. Fasziniert betrachtete ich den Tropfen und wandte meinen Blick anschließend Harrys Lippen zu.
„Mary-Jane Hensley! Was für eine wundervolle Erscheinung." Ich drehte mich um, sortierte meine Gedanken und umarmte Hank.
„Hallo, Hank. Gefällt es dir?"
„Ob es mir gefällt? Ich habe in meinem Leben schon viele Veranstaltungen besucht; dies ist die erste, die mir zu Herzen geht.", sagte er und griff in die Innentasche seines Sakkos.
„Ich würde ihn ja selber reinstecken, aber ich denke, diese Ehre sollte dir gebühren." Er reichte mir einen Scheck. Ich sah auf den Wert und schluckte.
„Hank, das ist... das kann ich nicht annehmen! Das ist viel zu großzügig."
„In den letzten Jahren habe ich viele Autoren begleitet, doch keiner von ihnen hatte so viel Potential und Herz, wie du. Nimm das Geld, hier gehört es hin.", inserierte er. Ich sah kurz auf den Scheck und umarmte Hank dann.
„Ich werde ihn sofort in die Truhe stecken.", sagte ich und machte mich auf den Weg zur Mitte des Raumes. Als ich den Scheck eingesteckt hatte, spürte ich, wie jemand an meinem Kleid zog. Ich sah hinab und lächelte das kleine Mädchen an.
„Lilly, müsst ihr nicht langsam zurück?", fragte ich sie. Sie schüttelte grinsend den Kopf und griff nach meiner Hand.
„Ich will mit dir tanzen.", sagte sie. Ich ließ mich von Lilly und der Musik mitreißen. Wir tanzten inmitten der anderen Gäste. Während sie klassische Tänzen ausübten, drehten wir uns lachend im Kreis. Bald schon gesellten sich Jordan und Schwester Lucy dazu. Leider kam bald darauf auch schon der Abschied. Ich nahm die Kinder mit auf die Bühne und bat um die Aufmerksamkeit aller.
„Denen, die bereits gespendet haben, möchte ich im Namen der Kinder danken. Leider müssen wir uns nun von ihnen verabschieden. Einen großen Applaus für unsere drei Gäste!" Die Menge applaudierte und ich sah, wie Lilly breit grinste, als Schwester Lucy sie hinaus trug. Ich winkte ihnen von der Bühne und ging dann zu Lya und Scott. Sie standen bei Liam und Cheryl.
„Das hast du wirklich gut gemacht, Mary.", sagte Liam und drückte mich.
„Danke, war auch genug Arbeit. Aber das war es wert." Lya grinste mich breit an und strich ihr Kleid glatt.
„Ihr seht übrigens rattenscharf aus.", sagte Cheryl. Wir drei Mädels lachen, während Scott und Liam sich fragend ansahen.
„Darf ich?" Ich drehte mich um und entdeckte Gemma, mit einem schlafenden Luke.
„Ich wollte mich nur verabschieden und dir auch persönlich noch einmal danken. Das ist wirklich unglaublich!" Ich nahm sie vorsichtig in den Arm und lächelte.
„Ich helfe gerne. Kommt gut nach Hause!", sagte ich. Gemma verließ die Veranstaltung und ließ mich zurück, da Lya und die anderen zur Bar gegangen waren. Ich durchsuchte den Raum nach Harry und fand ihn in der Nähe der Truhe.
„Störe ich?", fragte ich, da er sich grade mit Niall unterhielt.
„Du doch nicht.", sagte Niall und zwinkerte mir zu.
„Wo hast du Sarah gelassen?", fragte ich.
„Sie muss heute leider arbeiten, aber sie lässt euch grüßen."
„Zu schade, sie verpasst den ganzen Spaß.", gab Harry dazu. Er legte seinen Arm um mich und zog mich schnell zu sich. Ich sah zu ihm auf und lächelte. Erst dachte ich, er hätte zu viel getrunken, doch er sah nüchtern aus.
Ich lauschte dem Gespräch der Jungs für ein paar Minuten und beobachtete dabei die Menschen, die erschienen waren. Es waren tatsächlich zahlreiche Prominente gekommen und ich war sehr stolz, dass es sich so weit verbreitet hatte. Ich sah Stephenie, wie sie mit ihrem Mann tanzte. Weiter hinten sah ich Hank mit weiteren Autoren und Haley, wie sie mit ihnen flirtete, um noch mehr heraus zu schlagen.
„Möchtest du noch etwas trinken?", flüsterte Harry mir ins Ohr. Ich bekam eine Gänsehaut und zuckte leicht zusammen, weil es so kribbelte.
„Ähm, nein danke. Ich glaube wir sollten das Sammeln des Geldes langsam beenden und mit dem auszählen beginnen.", sprach ich den einzigen Gedanken in meinem Kopf aus. Harry nickte und nahm sich dieser Aufgabe an. Etwa eine halbe Stunde später machten wir uns mit Haley und Mr. Smith auf in ein Hinterzimmer, um die Spenden auszuzählen. Es dauerte eine Weile, doch am Ende waren wir alle mehr als zufrieden.
„Das ist mehr als ich erwartet hatte.", sagte Haley.
„Das ist tausend mal mehr, als ich erwartet hatte.", sagte ich und lachte. Wir schrieben den Betrag auf einen riesigen provisorischen Scheck und gingen zurück zu den Gästen. Dieses Mal ging Haley auf die Bühne und bat um Aufmerksamkeit.
„Vielen dank, dass Sie alle gespendet haben. Mit diesem Geld, werden wir vielen Kindern etwas Gutes tun. Insgesamt haben wir über zwei Millionen Pounds gesammelt. Ich überreiche ihn an die Stellvertretende des St. Thomas Hospitals; Mary-Jane Hensley.", kündigte sie mich an. Ich betrat die Bühne und dankte den Spendern.
Ungefähr eine Stunde danach fing die Veranstaltung an, sich aufzulösen. Ich verabschiedete jeden Gast persönlich. Harry befand sich dabei stets an meiner Seite. Unsere engsten Freunde waren die letzten, die gingen.
„Wir sehen uns morgen.", sagte Lya und folgte Scott zum Taxi.
„Dann wären wohl jetzt nur noch wir über.", sagte Harry. Ich sah zu ihm auf und nickte.
„Komm, ich fahre dich nach Hause." er legte seinen Arm um meine Schulter und führte mich auf den Parkplatz des Hotels. Ich stieg in seinen Wagen und schnallte mich an.
„Der Abend war unglaublich.", sagte ich.
„Das war er. Es war wirklich eine gute Idee von dir." Ich lächelte und sah aus dem Fenster. Harry hielt vor meiner Wohnung. Ich hatte glatt vergessen, dass ich inzwischen wieder zuhause schlief.
„Danke für's fahren.", sagte ich und stieg aus. Harry stieg ebenfalls aus und stellte sich vor mich. Worauf wartete er? Lächelnd legte er seine Hand an meine Hüfte und zog mich möchte zu sich.
„Möchtest du vielleicht noch mit hoch kommen?", fragte ich mit heiserer Stimme. Musste wohl von lauten Sprechen vorhin kommen. Harry lächelte.
„Gern." Er folgte mir die Treppe hoch. Plötzlich bekam ich Zweifel. In der Haustür drehte ich mich zu ihm um. Harry stand jetzt direkt vor mir.
„Vielleicht lieber doch nicht.", sagte ich, doch begründen konnte ich es nicht. Harry schmunzelte, kam mir noch etwas näher. Seine Hand lag erneut an meiner Hüfte. Dieses Mal zog sie etwas bestimmter.
„Bist du sicher?", hauchte er. Ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht. Ich sah ihm tief in die Augen, was jedoch nicht lange andauert, da ich meine schloss. Ich spürte seine weichen Lippen auf meinen. Doch es war nur von kurzer Dauer. Langsam öffnete ich meine Augen und sah ihn überrascht an.
„Sag mir, dass ich gehen soll und ich gehe." Statt Harry zu antworten, tat ich das, was mein Inneres mir befahl. Ich ergriff den Saum seines Sakkos, zog ihn zu mir und presste meine Lippen auf seine.

Roses (II)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt