Harry kam zu mir und setzte sich. Seine Hand war nur knapp neben meiner und er sah, wie ich sie betrachtete. Als sich unsere Blicke trafen, lächelte er mich an. Sofort dachte ich an den Kuss. Den ersten. Und sehnte mich danach.
„Hast du Hunger?", fragte er mich. Ich schüttelte den Kopf. Hunger war nicht grade das Bedürfnis, was ich momentan befriedigt haben wollte.
„Wollen wir uns vielleicht einen Film anschauen?", fragte er, doch auch dieses Mal schüttelte ich den Kopf. Ich wollte nicht den üblichen Kram mit Harry machen. Ich betrachtete ihn, als er aus dem Fenster in den Sonnenuntergang sah und schmunzelte. Wieso war mir vorher nie bewusst gewesen, wie gut Harry aussah? Seine markanten Wangenknochen, seine schönen Haare, die grünen Augen und seine vollen Lippen. Vor allem letztere zogen mich magisch an. Es war, als sähe ich Harry auf eine andere Art und Weise.
„Mary?" Ich sah auf und blinzelte.
„Was möchtest du machen?", fragte er. Ich sah auf unsere Hände, aus dem Fenster und beschloss, dass ich gerne mal wieder auf das Dach wollte.
„Lass uns aufs Dach gehen und den Sonnenuntergang betrachten.", schlug ich vor.
„Geh du schon mal vor, ich hole noch etwas." Ich nickte und machte mich auf den Weg nach oben. Auf dem Dach war nichts hergerichtet. Während ich auf Harry wartete, sortierte ich mich. Meine Hände zitterten, mein Puls war noch immer höher als normal und in meinem Kopf rasten die Gedanken. Ganz zu schweigen von dem Kribbeln in meinem Bauch. Langsam begann ich zu glauben, was Lya mir seit Wochen prophezeite; vielleicht hatte ich ja wirklich Gefühle für Harry.
Er betrat das Dach mit Kissen und Decken auf dem Arm, die er schnell zu einem Lager herrichtete. Ich setzte mich neben ihn und erschrak, als sich unsere Beine berührten. Unsere Blicke trafen sich und ich sah Unsicherheit in Harrys.
Eine Weile betrachteten wir schweigend den Sonnenuntergang, der wirklich schön war, doch nach dem gestrigen Abend sehnten sich mein Körper und mein Geist nach etwas mehr, nennen wir es Aktion. Ich bemerkte jede von Harrys Bewegungen und wünschte mir, dass er so etwas wie gestern unternehmen würde, doch das tat er nicht.
War ich bereit es zu tun? Oder sollte ich es lieber lassen? Vielleicht wollte Harry auch gar nicht, dass ich etwas tat...
„Gestern war ein schöner Abend.", sagte ich und drehte meinen Kopf zu Harry. Er sah mich an und biss sich auf die Lippe, was mir nicht entging.
„Ich, also, ich fand schön, wie-„ Harry unterbrach mich, indem er seine Lippen, wie gestern, stürmisch auf meine drückte. Ich hätte beinahe laut geseufzt, so gut fühlte es sich an. Im Vergleich zu gestern, hielt Harry sich sehr zurück. Es war, als hätten wir die Rollen getauscht, da ich diejenige war, die diesen Kuss vertiefte. Ich verdrängte jeden Gedanken und ließ meinen Körper tun, was er und mein Herz für richtig hielten. Dies bedeutete, dass ich Harry drängender und drängender küsste, bis ich schließlich die letzte Distanz überwand und mich auf seinen Schoß setzte. Für einen kurzen Moment, hörte ich auf, Harry zu küssen. Ich sah ihm tief in die Augen und lächelte. Harry, der noch immer perplex schien, blinzelte und schluckte.
„Wenn ich aufhören soll, musst du es nur sagen.", sagte ich leise und legte meine Hände auf seine Brust. Plötzlich begann Harry zu grinsen, legte seine Hände an meine Hüfte und zog mich enger an sich.
„Den Teufel werde ich sagen.", murrte er und presste seine Lippen auf meine. Ich stöhnte auf und vergrub meine Finger in seinen Haaren. Harry drückte mich enger an sich und ich spürte, wie mein Körper auf seine Bewegungen reagierte. Er lehnte sich langsam nach hinten, weshalb ich kurz darauf auf ihm lag. Es schien, als wären Harrys Hände überall. Sie fuhren sanft über meine Hüfte und griffen fest zu, als sie zu meinem Hintern gelangten. Ich grinste, unterbrach den Kuss für einen kurzen Augenblick und genoss den Anblick. Harrys Haare waren verwuschelt und sein Gesicht gerötet. Er grinste mich an. Die Unsicherheit war verschwunden und wenn ich mich nicht täuschte, kam an ihrer Stelle nun die Lust zum Vorschein.
Harry drehte uns, sodass ich plötzlich unter ihm lag. Er küsste meinen Hals, streichelte mein Bein und ging dabei immer tiefer. Ich spürte seine Muskeln an meinem Körper und die Lust, die immer weiter anstieg. Harry schob mein Oberteil hoch und küsste meinen Bauch. Ich streckte mich ihm entgegen und rollte mit den Augen. Seine Berührungen waren magisch. Er kam zurück zu meinem Gesicht und küsste meine Lippen sanft. Langsam und erotisch bewegte er seinen Mund über meinen, was sich wie die schönste Folter auf Erden anfühlte.
„Harry.", nuschelte ich. Er hob den Kopf an und da war sie wieder, die Unsicherheit.
„Ja?" Ich streichelte ihm über die Wange und lächelte. Was war nur aus uns geworden?
„Wollen wir das nach drinnen verlegen?", fragte ich und grinste. Harrys Augen begann zu leuchten. Wie damals in LA hob er mich auf seine Arme und trug mich runter. Zwischen Wohnzimmer und Schlafzimmer bleib er stehen und sah sich um. Ich behielt das Schweigen bei, stieg von seinen Armen und zog ihn an der Hand in Richtung Schlafzimmer. Dort angekommen drängte ich ihn in Richtung Bett, wo er sich hinkniete. Ich kniete mich vor ihn und näherte mich ihm langsam. Harry hörte auf zu lächeln, führte seine Hand an meine Wange und zog mich langsam zu sich.
„Darauf habe ich so lange gewartet.", hauchte er und küsste mich. Ich zog ihn an mich uns stöhnte auf, als er seine Zunge in meinen Mund bewegte. Er war sanft, leidenschaftlich und doch drängend zugleich. Es war, als würde er mit seinen Küssen das ausdrücken, was sich in meinem Inneren abspielte. Mein Herz raste, meine Haut war wie elektrisiert und mein Kopf abgeschaltet. Bei jeder von Harrys Berührungen zuckte ich vor Erregung zusammen. Was machte er nur mit mir?
Langsam schob er mein Oberteil hoch und zog es mir schließlich über den Kopf. Gleich darauf entledigte er sich seines Pullovers. Er legte seine Arme um mich und senkte uns langsam auf die Kissen nieder, wo seine Lippen erneut Besitz von den meinen ergriffen.
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Roses (II)
FanficEs ist nicht so, dass ich Angst davor habe, nicht genug für sie zu sein. Es ist nicht so, dass ich die Worte nicht finde. Aber wenn sie mit ihm zusammen ist, wirkt sie glücklicher. Und das möchte ich nicht zerstören. Ich muss dir nur sagen, dass ich...