Kapitel 48

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Die Türsteher kannten uns schon und ließen uns gleich rein, was ziemlich praktisch war. Innen erwarteten uns schon Brian, Ryan und Maria.

„Da seid ihr ja endlich!" Kam und Ryan als erster entgegen, umarmte jeden von uns und blieb dann gleich bei Luke, der überglücklich lächelte, als Ryan seinen Arm um ihn legte. Ich glaube ich habe ihn noch nie so verliebt gesehen...

„Hey, süße." Begrüßte Brian zuerst Jane, bevor er sich uns anderen zuwandte. Maria kam gleich zu mir, legte ihre Hände an meiner Hüfte und küsste mich. Ich hatte nichts anderes erwartet, immerhin hatten wir uns seit ungefähr sieben Tagen nicht mehr gesehen. Sie war zurzeit viel beschäftigt, sie wollte zur Küchenchefin aufsteigen und in dem Restaurant in dem sie arbeitet, musste sie was ziemliches bieten können. Ich respektierte es und war froh darüber, dass sie ihrem Traum weiterhin verfolgte und ihr im Weg stehen, wollte ich nicht...

„Schön dich wieder zu sehen." Lächelte sie und wandte sich gleich nach links, ohne mir eine Chance zum antworten zu geben. Dort standen Loura und Sophie, sahen uns beide ebenfalls lächelnd an und warteten darauf, dass ich was sagte.

„Das ist meine Schwester Sophie und ihre Freundin Loura." Stellte ich zuerst die beiden vor, „und das ist Maria." Sie schüttelte sich gegenseitig die Hände, nur bei Loura hielt Maria etwas länger an und ihr Grinsen vergrößerte sich: „An irgendjemanden erinnerst du mich, Loura." Ja, ich bekam schon mit, dass Maria ab und zu etwas flirtete, oder zumindest so rüberkam, aber so war sie nun mal und ich konnte sie nicht so schnell ändern. Ich wusste, dass sie es gewohnt war und angewöhnte Sachen wurde man schwer wieder los...

„Ist gut möglich,..." Zuckte Loura mit den Schultern und tatsächlich war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie sie im Fernsehen mal gesehen hatte, da sie ab und zu mit den Santos auf den Bildern war und jeder den Santos Clan kannte.

„Du siehst wirklich nicht anders aus, als im Fernsehen..." Meinte Maria leicht fasziniert und kam Loura näher, um sie besser ausmachen zu können.

„Ja, das tut sie. Danke für die Erkenntnis." Kam Sophie angepisst dazwischen und stellte sich mit verschränkten Armen etwas vor Loura. Es war amüsant, wie manche auf Maria reagierten, wenn sie ihre Art noch nicht kannten. Maria machte es zum größten Teil ohne weiteren Hintergedanken... glaubte ich zumindest, aber an sich machte es mir wenig aus. Es interessierte mich nicht wirklich, wen Maria ausmachte, auch wenn wir so etwas wie zusammen waren. Fragt mich nicht warum, aber ich war froh darüber. Mein Ziel war es in Beziehungen zu kommen, die mir wenig bedeuteten und somit auch weniger weh taten. Ich wollte nicht jemanden wie Sina, der mir mit Leichtigkeit das gleiche antun könnte und was eignete sich da besser, als jemand, für den man keine sonderlich starken Gefühle entwickelt hat?

Amüsiert legte Loura einen Arm um Sophies Hüfte, die angespannt auf Maria fixiert war. Ich hatte meine Schwester sehr oft eifersüchtig und angepisst gesehen, wenn es um Loura ging und ich konnte ihr nicht verübeln warum. Loura hatte eine Ähnlichkeit mit Sina und Claire, keine enorme, aber man merkte, dass sie die selben Gene hatten.

„Ich gehe mir mal einen Drink holen." verabschiedete sich Maria und ging runter zur Bar. Sophie hatte sich kein bisschen entspannt und schaute feindselig der Italienerin hinterher. Erst als Loura sie an der Schulter küsste und ein: „Alles gut, Baby." ihr ins Ohr flüsterte, legte sich die Anspannung etwas.

„Ich dachte ihr seid zusammen?" Fragte mich meine Schwester und ich zuckte nur mit den Schultern: „So in der Art. Wir haben nie darüber geredet." Hatten wir wirklich nicht und wollte ich auch noch nicht. Ich war mir noch nicht sicher, ob ich das wirklich wollte...

„Sie sollte lieber an der kurzen Leine gehalten werden." Sah Sophie wieder böse zu Maria, die kurz ihren Blick zu uns wandte.

„Beruhige dich... Es is doch irgendwie niedlich, dass sie denkt, dass sie bei mir gegen dich eine Chance hätte, nicht?" Grinste Loura, „Niemand ist annähernd so schön wie du." Okay, sie verstand, wie man meine Schwester wieder unter Kontrolle brachte... eine Taktik, die ich ganz sicher niemals anwenden werden würde.

„Okay... Ich bin gleich wieder da." Ehrlich, ich liebte die beiden über alles, aber wirklich freiwillig wollte ich nicht zu sehen, wie die beiden über dich her fielen... Also ging ich die Treppe runter und wollte gerade an der Bar, mich zwischen den ganzen tanzenden Leuten quetschend. Es war anstrengend über die laute Musik sich zu unterhalten und aufzupassen nicht bei jedem Schritt angetanzt zu werden. Aber trotz meiner Vorsicht, kam ich nie an der Bar an. Ich lief in Ryan rein, der mich lächelnd auffing: „Woah, alles gut?" Ich nickte und strich mir eine Strähne hinters Ohr. Da fiel mir was ein. Ryan war hier der Boss, also musste er wissen, welche Angestellte heute alles hier waren.

„Hey, ist Rose heute hier?" schrie ich in sein Ohr und er überlegte kurz: „Ja, warum?" Ach verdammt. „Nur so, danke." Winkte ich ab und ging direkt zur Bar, ohne auf die anderen um mich herum zu achten. Ich quetschte mich einfach durch und bestellte irgendein Getränk, von den ich noch nie in meinem Leben gehört hatte. Ich brauchte irgendwas, um den Abend heute auszuhalten, denn ansonsten würde ich's definitiv durchdrehen.

„Komm tanz mit!" Kam Jane zu mir und versuchte mich mit auf die Tanzfläche zu nehmen, aber heute hatte ich keinen Nerv dazu. „Später vielleicht." Löste ich meine Hand aus ihren Griff und sie schaute mich nur mit dien ‚alles in Ordnung?' Blick an.

„Wehrt sie sich, Jane? Kein Problem, ich trag sie hin." Kam Loura von hinten und packte mich an der Hüfte. Das lag in der Familie,... Sina war genauso gewesen. Wenn ich mich wehrte, nahm sie mich einfach und trug mich den ganzen Weg dort hin, als wäre es das normalste der Welt. Ihre Geschwister machten genau so und Loura war miteinbegriffen.

„Loura lass mich runter!" Versuchte ich mich lachend aus ihrem Griff zu lösen, aber das war nicht so leicht. Sie würde mich so oder so nicht los lassen, bis wir auf der Tanzfläche bei den anderen waren, also gab ich schon relativ am Anfang auf.

Aber dann ließ sie mich abrupt los, noch bevor wir bei den anderen angekommen sind. Sie sah wie gelähmt in eine Richtung nach oben. Was konnte ihre Aufmerksamkeit so auf sich ziehen, dass sie da wie versteinert stand? Ich folgte ihrem Blick und versteinerte selbst. Loura hatte Rose entdeckt. Sie stand, mit der Seite zu uns gerichtet, auf der Anhöhe auf der der anderen Seite. Ich fragte mich, wie Loura sie entdeckt hatte, immerhin war der Teil, wo sie stand, nicht beleuchtet und nicht gerade in unsere Nähe. Rose selber hatte uns nicht bemerkt und redete weiter mit einem von Ryans Aufpasser. Ich konnte sie eine Ewigkeit anschauen und würde trotzdem nicht genug haben. Ich verstand einfach nicht, warum ausgerechnet sie so einen Effekt auf mich und ich irgendwie keine Chance dagegen hatte.

Loura ging eher ungläubig ein paar Schritte Richtung Rose, mein Glück war, dass ich nicht schon wieder in meinen Gedanken komplett versunken war und packte sie am Arm. Ich konnte sie nicht zu ihr lassen...

„Wer ist das?" Fragte sie leise. Ich verstand sie kaum über die lauten Musik und musste eher raten, was sie wissen wollte und das war nun mal das logischste. Ich musste lügen, dass war mir klar, aber darin war ich nicht gerade die kreativste: „Niemand." Leicht verzweifelt versuchte sie eine bessere Sicht auf Rose zu bekommen, aber ich ließ sie nicht los. Ich hatte Loura so noch nicht gesehen, ich machte mir Sorgen, sie war wie ausgewechselt. Zuerst noch die Party lustige Frau und jetzt so still...

„Sophie!" winkte ich meine Schwester zu uns, die auch sofort kam und sich um Loura kümmerte, sobald sie ihre Freundin in diesem Zustand sah.

Ich verließ die beiden und machte meinen Weg sofort zu Rose. Ich musste mit ihr reden, bevor die anderen es taten und alles ruinierten...

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Zwei Sachen:

Erstens:
Im vorherigen Kapitel ist etwas kleines versteckt, was anscheinend nur genau zwei herausgefunden haben... wenn nicht, in den nächsten Kapiteln werdet ihr es schon verstehen.

Zweites:
Ich habe Geburtstag, yeah🎉🎊
Der eigentliche Punkt ist, dass ich mich bedanken wollte, dass ihr mein Buch immer noch lest. Dankeschön💚

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