Kapitel 82

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Ich war so nervös. Meine Hände schwitzten und mein Atem war unregelmäßig. Ich war so dermaßen nervös.

Ich stand vor Rose Tür und versuchte meine Nerven in Schacht zu halten. Rose war hier, von außen hatte ich durch das Fenster das Licht gesehen... sie war definitiv hier.

Komm schon, Sarah.

Ich hoffte, dass ich nichts noch mehr vermasselte.

Ich hob meine Hand und klopfte gegen ihre Tür.

Die Sekunden verstrichen qualvoll langsam und das einzige was ich hörte, war mein laut pochendes Herz. Es war schlimmer als vor meinem Abitur, oder meiner ersten Uni Prüfung.

Dann nach einer Weil hörte ich leise Fußtritte.

Dann hörte ich die Türklinke auf der anderen Seit und als wäre es in Zeitlupe ging die Tür auf.

Dort stand sie.

In Jogginghose und einem dünnen weißen Pullover. Ihre Haare waren unordentlich und ließen sie nur noch heißer aussahen, als sie sowieso schon war. Ihre Augen waren matt und sie sah so müde aus. Jetzt wusste ich warum sie immer so müde war, warum sie nicht besonders gut schlafen konnte...

Wir standen da.

Ich sah sie an, nicht wirklich wissen, wie ich anfangen sollte... und sie stand mir gegenüber, mir nicht in die Augen sehend und ihre Blick, ihre Haltung sagte mir, dass sie irgendwas erwartete, dass sie nur noch mehr zerstörte.

Für mich war es plötzlich schwer zu atmen. Alles fühlte sich einfach so schwer an...

„Rose, ich..." Setzte ich an, aber wurde auch gleich von ihr unterbrochen: „Ich verstehe es, Sarah... Du kannst gehen."

Was?!

Sie wollte die Tür wieder schließen, aber das konnte ich nicht zu lassen.

Was dachte sie bitte von mir?!

Ich hielt die Tür mit meiner Hand auf und ging in ihre Wohnung, die Tür hinter mir zu knallend.

Überrascht und wahnsinnig verwirrt sah sie mich an. War verständlich.

„Du glaubst allen Ernstes, dass ich hier bin, weil ich das hier mit dir beenden will?" Fragte ich leicht genervt. Dachte sie, dass ich so leicht aufgab? Mich so einfach verscheuchen ließ?

Ihrem Gesichtsausdruck zur Folge hatte sie anscheinend genau das geglaubt. Als wäre es das logischste und die einzige wirkliche Option.

„Warum bist du hier?" Ich hörte ihre schwache Stimme. Sie war zittrig und klang so verzweifelt, als würde sie nichts mehr verstehen. Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich Tränen in ihren Augen... Sie war kurz vor einem Zusammenbruch. Alles war ihr gerade viel zu viel... Sie hatte damit gerechnet, was sie an sich immer noch tut, dass ich sie wieder verlassen würde und ihr aus diesen Schmerz nicht heraushelfen würde, wie jeder andere. Sie rechnete damit mit allem ganz alleine zu sein...

„Ich konnte nicht früher kommen... Ich war in Barcelona, um das was vor drei Tagen passiert war zu verarbeiten. Ich bin zurück gekommen, weil ich dir sagen wollte, das sich den-..."

„Nein! I-ich will das nicht hören. Bitte nicht." Voller Schmerz schloss sie die Augen, die Tränen bildeten eine nasse Spur bis zu ihrem Kiefer und ließen sie so verwundbar aussehen... Ich ertrug diesen Anblick nicht. Ich wollte Rose nicht schwach, so verletzlich sehen... nie mehr.

Hatte sie es deswegen nicht nicht Ryan, Brian oder Dorothea gesagt? Aus Angst von ihnen zurückgewiesen zu werden und am End niemanden mehr zu haben?

New Lovers 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt