Kapitel 80

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(Ps. Es sind fünf Jahre vergangen... Das bedeutet wir sind jetzt im Jahr 2022. also nicht wundern...)
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20.08.2019

Mir ist kalt. Mir ist so kalt, aber keine Decke kann mich wärmen.
Ich zittere. Ich zittere so stark am ganzen Körper, aber keine Tabletten können mir helfen.
Ich habe Hunger. So großen Hunger, aber ich bringe nichts runter.
Es ist nicht das erste Mal. Es wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein.
Er kommt. Er kommt immer und immer wieder und holt mich.
Doch zu beten habe ich nicht aufgehört. Die Hoffnung in mir ist zwar klein, aber sie ist noch da...
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17.12.2019

Es war bald Weihnachten. Ein Fest der Liebe, der Geborgenheit...
Ich werde allein sein...
Menschen laufen die Straßen entlang, kaufen Geschenke und sehen glücklich aus.
Ich lag hier, kaum was durch meine angeschwollenen Augen sehend.
Ich wollte weinen, schreien vor Schmerzen, aber konnte ihm die Genugtuung nicht geben. Er wollte mich leiden sehen, er wollte mich weinen sehen, er wollte mich schreien hören, er wollte flehenden Worte aus meinem Mund kommen hören,... ich durfte nichts davon tun. Nur wenn ich alleine war...
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13.05.2020

Ich versuche mich daran zu erinnern, warum ich stark bleiben musste. Ich versuchte mich daran zu erinnern, für wen ich stark bleiben musste.
Aber mir fällt nichts/niemand ein...
Es sind nur mit Tränen gefüllte grüne Augen, die mich ansahen, jedesmal wenn ich meine Augen schloss.
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06.01.2021

Ich kann nicht mehr.
Ich erlebe alles ein erneutes Mal, sobald ich meine Augen schließe, mich jemand berührte oder ich einfach schlafe.
Gestern und heute ist es wieder passiert. Er kam nach London, er schickte mir eine SMS in der drin stand, dass er mich sofort haben will.
Ich kann nicht Nein sagen. Ich kann nicht einfach nicht hingehen. Er würde kommen und es würde alles verschlimmern...
Also musste ich zu ihm, jedes Mal war er woanders. Manchmal in einem Hotel, manchmal in einer gemieteten Wohnung. Jedes Mal ein neuer Raum, der für mich die Hölle widerspiegelte.
Ich kam an und wusste wie es ablaufen würde... Ich hatte keine Wahl. Ich hatte nie eine...
Ohne ein Wort fing er wie immer an. Er schlug so lange auf mich ein, bis ich mich nicht mehr bewegte, aber noch immer bei Bewusstsein war. Er schlug mit allem. Mit Fäusten. Mit Eisenstangen. Mit Flaschen. Egal was, Hauptsache er konnte sehen, was für Schmerzen ich erleiden musste...
Die waren aber nichts im Vergleich zu dem was kommen würde.
Ich würde leiden müssen,... ich sollte es an sich gewohnt sein... Man gewöhnte sich aber nie daran.
Er mag es, wenn er die Macht über mich hat... Er will mich nur für sich, seit Jahren und tat mir jedesmal das selbe auf unterschiedlicher Weise an.
Gestern Nacht... Ich blutete. Ich blutete überall, verursacht durch seine Schläge, durch das Glas der Flaschen, durch das dünne scharfe Seil um meinen Händen, oder durch das Messer, dass er immer bei sich trug. Mein Körper war bedeckt von Blut, Schweiß und großen Blutergüssen.
Ich hatte so höllische Schmerzen.
Aber keiner dieser Schmerze war vergleichbar mit diesen, die er mir jedesmal antat, wenn er seine Lust an mir stillte. Er fasste mich an und ich wollte nichts lieber, als mich übergeben. Seine rauen Hände strichen meine Körper entlang, seine Lippen verweilten immer mal wieder auf unterschiedlichen Stellen und sein Atem prallte ekelerregend an meiner Haut. Ich fühlte mich so schmutzig,... als würde kein Wasser der Welt mich davon säubern können. Aber ich musste ihn machen lassen.
So lange und so oft, wie er wollte.
Ich hatte keine Wahl.
Ich gehörte ihm.
Auch wenn ich ihn nichts lieber als tot sehen wollte.
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New Lovers 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt