Kapitel 15 - Gegenwart

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Als wir auf dem Weg nach Hause waren, schweifte mein Blick aus dem Fenster. Die Gebäude wurden immer höher, das hieß, wir näherten uns der Stadt.

New York; hier hatte alles angefangen. Völlig in Gedanken versunken bemerkte ich nicht, wie Shawn das Auto parkte und ausstieg. Janice öffnete mir die Tür und ich zuckte zusammen.

"Wie wär's mit einem Tee und Keksen?", versuchte sie, mich aufzuheitern. Es funktionierte für einen kurzen Moment, da ich an die Schokokekse dachte, die ich mit Niall am Anfang gebacken hatte.

Ich erinnerte mich, wie er ganz spontan mit mir einkaufen war und wie wir die Küche verwüsteten. Dabei schlich sich ein Grinsen auf meine Lippen. Leider verschwand es sofort wieder, als ich Niall vor mir sah, wie er mich flehend anstarrte. Seine blauen Augen wirkten kalt und leer und so unendlich traurig. Diese Erinnerung versetzte mir einen Stich ins Herz, da sie gerade erst ein paar Stunden alt war.

Janice bemerkte mein nachdenkliches Gesicht und brachte mich ins Haus. Dann kochte sie mir Tee und wir kuschelten uns zu dritt unter eine Decke aufs Sofa.

"Wenn du reden willst, wir sind immer für dich da, Hope", erklärte sie mir.

Shawn strich mir über den Kopf und meinte: "Du kannst über alles mit uns reden. Wirklich."

"Danke Leute, es ist nur ... ich kann nicht", brachte ich noch hervor, als sich meine Augen mit Tränen füllten.

Sofort wurde ich von den beiden umarmt und schniefte leise. Ich hatte meine Gefühle kaum noch unter Kontrolle. Es war eine einzige Farce! Von der einen Minute auf die andere konnte ich anfangen, wie ein Wasserfall zu heulen und in der nächsten war ich auf 180 und würde am liebsten die Einrichtung meines Zimmers zu Kleinholz verarbeiten. Ich fühlte mich gefangen in einer Gefühlsspirale aus Zorn und Trauer und wie aus aussah, musste ich mir etwas einfallen lassen, um daraus wieder zu entkommen, denn dieses Verhalten machte mich noch verrückt. Ich versuchte, meine Gefühlsregungen zu kontrollieren und schluckte die Tränen hinunter.

Eine Zeit lang saßen wir still auf dem Sofa, bis mich die Müdigkeit packte und ich einschlief.

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