Kapitel 32 - JCJ✅

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Es war ein normaler Arbeitstag, wie jeder andere auch. Davon ging sie jedenfalls aus, als sie sich hinter ihrem Schreibtisch niederließ und den Kaffee abstellte. Diesen hatte sie bitter nötig, da sie seit Wochen kaum Schlaf fand. Dabei war sie nicht die einzige, da eine bestimmte Bande von Verbrechern jeden im Büro in Schach hielt.

Selbst ihr Mann kam spät in der Nacht nach Hause und fiel todmüde ins Bett, nur um am nächsten Tag dasselbe wieder durchzumachen. Das Fragwürdige daran? Sie kamen so gut wie keinen Schritt voran, oder machten sogar einige Schritte zurück. Diese Verbrecher wussten was sie taten und wie sie möglichst unauffällig blieben. Geplante Einbrüche in einer Nacht- und Nebelaktion durchzuführen war nichts Neues, doch diese Bande schaffte es, unbemerkt zu bleiben. Keine Einbruchspuren, keine Videoaufnahmen, keine Alarmanlagen. Gar nichts, um den Tätern auf die Schliche zu kommen.

Zu gut erinnerte sie sich an den Tag, an dem sie den Fall übernahm. Dort schien alles so einfach und in ihrem Kopf arbeitete sie bereits an einem Plan, mit dem sie diese Gangster ein für alle Mal festsetzten konnte.

Fünf Einbrüche und neun Monate später war sie dem Ziel keinen Schritt nähergekommen. Immerhin wussten sie, dass sich die Bande aus vier Männern zusammensetzte. Wenigstens etwas.

"Janice? Ich glaube, das solltest du dir ansehen", riss sie Shawn aus ihren Gedanken. Sie stand auf und blieb hinter ihrem Mann stehen, dann warf sie einen Blick über seine Schulter.

"Die gehen wohl einen Schritt weiter", stellte sie trocken fest, als sie den Artikel über den Einbruch ins Ministerium gelesen hatte. Vom Muster her handelte es sich auch hier um die Vorgehensweise der Verbrecherbande, oder die "Black Panthers", wie sie von der Presse gerne genannt wurde. Keine Spuren. Keine Aufzeichnungen. Wieder einmal kein Anhaltspunkt.

"Trotzdem, was sollten sie im Ministerium suchen?", warf sie ein und schaute ihren Gatten verwirrt an. Dieser schien bereits auf die Frage vorbereitet zu sein und zeigte ihr anhand eines Worddokuments das Diebesgut. Sie schluckte. Schien, als wäre diesen Typen die Sache zu Kopf gestiegen.

"Banken ausrauben ist eine Sache, aber Geheimdokumente ... was haben die vor?" 

Erst jetzt begann sie zu begreifen, dass weit mehr hinter der ganzen Sache steckte.

Sie, Janice Carter-Jones, Agentin bei der CIA, war nun offiziell hinter einer Bande her, die sich zurecht einen Platz auf der Liste der meist gesuchtesten Verbrecher weltweit gesichert hatte.

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