7:Jeremy

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Heute kommt mein Bruder endlich Nachhause. Zwar hat er seine Projekt Partnerin dabei, aber ich bin froh wenn er sie dabei hat. So oft bringt er keine Mädchen mit, was wahrscheinlich auch an mir liegt, weil ich Angst vor Mädchen habe. 

Das Mobbing hat lange gedauert und die Spuren sind noch zu spüren. Ich sehe mich nicht gerne im Spiegel an, weil es mir dann wieder Zweifel bringt und in mir kommen Ängste hoch. Ich sehe aus dem Fenster, draußen ist ein schöner Tag und ich male. 

Ich zeichne und Male gerne. Die meisten Bilder im Haus sind von mir. Meine Mom meint, ich hätte sehr viel Talent. Es ist Nachmittag und ich warte darauf das Dad mit meinem Bruder und dem Mädchen wiederkommt. 

Mom kommt rein und stellt mir einen Eistee hin. Ich lächle und Male weiter. Als ich unten die Tür höre, eile ich nach unten und mein Bruder kommt rein. Ich stürme auf ihn und er lacht. "Hey Kleiner Bruder." Ich grinse. 

"Du bist wieder da." Er nickt. "Ja, es war nur eine Woche. Du hast es doch gut überstanden." Ich nicke und er setzt mich auf der Couch ab. Ich lächle und wir laufen zusammen zu dem Mädchen. Mir fallen fast die Augen aus dem Kopf.

Ich sehe meinen Bruder an, mir war klar wieso man sie nicht mag. Es war ihr Aussehen. Sie wirkt absolut Perfekt im ersten Moment. Ihre hellen Augen, die Dunkeln Haare, die leicht blasse Haut. Die dunklen Klamotten. 

"Hi ich bin Jeremy." Sie gab mir die Hand. "Raven." Wow, Wortkarg ist sie auch. Das kann ich ihr nicht verdenken. Ich weiß wie es ist zu schweigen. Ich lächle sie ein wenig an, sie gibt auch meiner Mutter die Hand. Dann bringt Damian sie in sein Zimmer.

Zwar haben wir Gästezimmer, aber das will er nicht das sie in einem Gästezimmer schläft. Ich sehe meine Mutter an, sie schweigt und läuft in die Küche. Sie kann gut Kochen, liebt es immer etwas neues auszuprobieren und Kochbücher durch zu Kochen. 

Ich male weiter bis es klopft und Damian reinkommt. "Ist es okay wenn Raven reinkommt?" Ich nicke. Damit kommt sie rein, sie sieht an meine Wände, wo eine ganz Sammlung meiner Bilder hängen. 

"Hast du die gemalt?" Ich nicke. "Die sind wirklich schön." Ich nicke. "Danke." Mein Bruder setzt sich auf mein Bett, lächelt. Dieses lächeln kenne ich. Es heißt das er sie mag, was für beide nicht gut endet. Er wird gemocht in der Schule und würde da durch nur gemobbt werden und sie würde Höllen Qualen erleiden. 

Sie sieht das nicht, sie achtet auf die Bilder an der Wand. Für sie ist alles und jeder ein Mensch dem sie nicht vertrauen kann. Ich kenne das, ich verstehe sie. Dennoch ist sie ein guter Mensch, man sieht es ihr an. 

Sie sieht sich die Bilder an, fasst sie aber nicht an. Sie hat viel Respekt und Disziplin gelernt. Man merkt es schon wie sie die Menschen behandelt. Sie ist nett, aber verlangt nicht viel. "Hier das ist mein neues Bild." Sie sieht es sich an. 

Sie nickt, sieht es sich genau an. "Wirklich schön. Ich mag die Details im Gesicht." Ich sehe sie an. Sie wusste wo von sie sprach. Mein Bruder sieht sich das Bild an. Ich habe ihn gemalt. "Ich bin sprachlos. Wieso sieht das als wäre es Kopiert?" Ich grinse. 

Als Mom uns ruft, weiß ich schon was los ist. Es gibt Kuchen. Immer wenn Besuch da ist macht sie Kuchen. Wir laufen alle runter und setzten uns. Ohne viel zu sagen vereilt sie den Kuchen. Raven bekommt ein kleineres Stück wie ich. 

Mein Bruder isst und lächelt dabei. Er liebt Kuchen. Mein Dad sieht Raven an, sie achtet auf ihren Kuchen. Mir war klar das sie ihn langsamer ist, nicht weil er ihr nicht schmeckt sondern weil sie mit sich hadert so viel zu essen. 

Ich weiß was die Menschen in ihrer Schule zu ihr sagen. Ich muss es ja nur hören wenn Damians Freunde hier sind. Sie reden ja über sie, ich finde sowas traurig und gemein. Nach dem Kuchen laufen die Beiden nach oben, Damian zeigt ihr das Haus. 

Silent ScreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt