30:Jackson

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Seit Montag fehlt von Raven und Damian jeden Spur. Sie reagieren nicht auf Anrufe. Wenn wir sie besuchen wimmeln uns die Eltern ab. Etwas stimmt nicht. Milo sagt mir auch nicht was los ist. Ich ahne etwas ganz schlimmes. 

Doch heute fahren wir in die Klinik. Wir werden in Zwei Gruppen eingeteilt und wir dürfen heute bereits schauen wie so ein Klinik Alltag aussieht. Leo sieht nicht gut aus. "Sag mal was ist los mit dir?" Er zuckt die Schultern. 

"Keine Ahnung. Luisa weiß nicht was mit Raven los ist. Ich meine sie ist die Stiefschwester. Die wird ja wohl wissen was mit ihrer Schwester ist." Ich nicke. "Läuft es sonst gut?" Er nickt. Damit fahren wir los. 

Ich höre ein wenig Musik und wir wurden bereits in Gruppen in die Busse gesetzt. Jetzt heißt es warten. Ohne viele Worte erklären uns die Lehrer das alles im Bus bleibt. Die Handys auch. Somit lege ich mein Handy in den Rucksack und dann steigen wir aus. 

Wir sehen heute den ersten Teil. Wir werden auch hier Klassen weise aufgeteilt und dann von Pflegern in die Klinik gebracht. Wir bekommen alle ein weißes Papierband und dann heißt es zuhören. "Also wir fangen unten an. Ich zeige euch wie es hinter einer Klinik aussieht." Damit folgen wir dem Herren. 

Wir sehen die Küchen, die verdammt groß sind und gar nicht mal schlecht Kochen. Also da ist unser Schulessen schlimmer. Wir sehen die Wäscherei und wie sie hier Arbeiten, dann eine sehr große Apotheke. 

Wir bekommen immer wieder erklärt was genau gemacht wird und wir dürfen auch Fragen stellen. Dann wird gezeigt wie alles in stand gehalten wird, was die Menschen hier machen. Wir sehen jede menge Menschen die hier arbeiten, die man aber so nicht sehen würde. 

Wir sehen wir die Betten gereinigt werden und vieles weitere. Wir dürfen bei einem OP dabei sein. Zwar in einem Extra raum und durch eine Glasscheibe dürfen wir sehen. Den meisten ist aber schon schlecht. Das ist echt halb so schlimm wie es aussieht. 

Ich habe schon schlimmeres im Fernsehn gesehen. Leo wirkt genauso wie ich nicht geschockt. Wir sehen einfach schweigend zu. Der Eingriff dauert keine Zwei Stunden. Das meiste was so lange dauert ist das warten bis der Patient in der Narkose ist.

Wir laufen weiter und sehen wie eine ganz normale Station arbeitet. Wir dürfen mit den Patienten sprechen. Ich sehe ein kleines Mädchen das ein Gips am Fuß hat. Ich laufe zu ihr und lächle. Ihr Vater lächelt. "Hallo, ich bin Jackson." Sie gibt mir die Hand. 

"Darf ich fragen was du gemacht hast?" Sie nickt. "Ich habe mir den Fuß gebrochen und das Bein beim Sport." Ich nicke. "Und wie hast du das gemacht?" Sie sieht ein wenig Schüchtern aus. "Sie will Ballet Tänzerin werden und bei neuen Schritten ist das passier." Ich nicke. 

"Und wie lange muss du noch hier sein?" Sie zeigt Sieben Finger. "Sieben Tage?" Sie nickt. "Ja, weil ich die OP nicht so gut vertragen habe." Ich nicke. Ihr Vater lächelt und gibt ihr ein Plüsch Hasen. 

"Ich habe den gleichen Hasen wie du." Sie lächelt. "Wirklich?" Ich nicke. "Meine Beste Freundin hat ihn mir geschenkt da war ich Drei. Den Hasen habe ich immer noch. Ich habe ihn Plüschi genannt." Das Mädchen lacht.

"Meiner heißt Leon. Mein Opa hat ihn mir geschenkt." Ich nicke. "Ja, Opas wissen immer was gut ist." Sie nickt. "Ja, meiner geht immer mit mir eis essen." Ich nicke. "Meiner kommt immer zu Feiertagen und erzählt aus seiner Jugend." Sie lacht und ihr Dad sieht glücklich aus. 

"Willst du auf meinem Bein Unterschreiben?" Ich nicke und ihr Dad gibt mir ein Stift. Ich schreibe meinen Namen drauf und male einen Hasen hin. Sie lächelt und ich winke und wir laufen weiter. Wir gehen weiter hinter die Kulissen und ich muss an Raven denken. Hoffentlich geht es ihr gut. 

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