85:Damian

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Heute war mein Einzelgespräch dran und mir ging ordentlich die Muffe. Als ich in den Raum komme, lächelt mich der Therapeut an und ich gebe ihm die Hand und setzte mich dann. Er stellt mir einen Tee vor die Nase und lächelt. 

"Also Damian, bald ist die Schule vorbei. Ich habe schon mitbekommen das Trennung nicht so deine Stärke ist." Ich nicke. "Was bedrückt dich in dieser Hinsicht?" Fragt er mich. "Es ist eher die Angst die ich habe. Ich meine, Raven und ich sind erst zusammen gekommen, klar es ist über ein Jahr her das wir zusammen gekommen sind, aber es ist noch nicht fest. 

Ich zweifel oft an mir, ob ich sie bedränge oder ob das was ich mache richtig. Dann ist es jetzt auch so das ich und sie auf andere Unis gehen. Um die Trennung geht es weniger. Eher darum das wenn es mir mal nicht gut geht oder ihr, dass wir nicht einfach zu dem jeweils anderen können." 

Er nickt. "Und was denkst du wie es läuft wenn ihr auf eine Uni geht?" Ich sehe ihn an. "Ich weiß es nicht. Ich würde mit der Entfernung zurecht kommen, es ist eben nur das wir zwar viel Aushalten, aber manche Wunden schließen sich eben nur langsam und dann will ich ehrlich nicht nochmal alles durchmachen müssen. 

Raven ist meine Welt. Wenn sie mir schreibt geht die Welt bei mir auf. Wenn ich mal eine Woche nichts von ihr höre, rufe ich schon an und frage mal nach was los ist. Ich kann ohne sie, aber manchmal habe ich einfach den Drang sie in den Arm zu nehmen und ihr zu sagen sie ist schön, es wird alles wieder gut oder wir schaffen das. 

Ich mache mir sorgen das wenn ich allein bin, dass sie sich von mir abwendet weil jemand anderes vielleicht mehr ihre Geschichte versteht oder sie sich von mir einfach entfernt weil wir uns nicht mehr sehen und sie dann sich jemanden sucht der in ihrer Nähe ist."

Er nickt. "Damian, was denkst du wenn du und Raven das schafft, wie geht es dann weiter?" Ich sehe ihn an, trinke meinen Tee. "Eine Familie. Wir sind dann eine Familie." Er nickt. "Du willst also Kinder haben?" Ich nicke. "Ja, und einen Hund." Mein Therapeut lacht. 

"Wäre es dann für dich getan. Du wärst glücklich mit Raven?" Ich nicke. "Ich bin es jetzt auch. Ich will nicht das sie mich verlässt. Ich habe sie doch erst bekommen. Ich habe Jahre lang darum gekämpft damit ich sie bei mir habe. Ich würde nichts tun was sie von mir stoßen würde. Ich würde alles tun damit sie glücklich ist und sich sicher fühlt." 

Er nickt. "Hast du nochmal mit deiner Mutter gesprochen?" Ich schüttel den Kopf. "Nein. Sie und ich sind meistens nicht mal zusammen im Haus wenn der jeweils andere daheim ist. Meist ist nur mein Dad da. Auch ihre Eltern wissen nicht genau wieso sie so reagiert. Sie haben nichts gegen Raven oder Samuel."

Er nickt. "Was ist wenn ihr es nicht schafft, wenn ihr euch trennt?" Ich sehe ihn an. "Dann ist das so, aber ich will das nicht." Er nickt. "Gibt es manchmal bei dir Ängste die durch Raven hervorgehen?" Ich nicke. 

"Die Angst sie zu verlieren, weil sie stirbt. Ihr Leben beendet. Ich will eine Zukunft mit ihr." Er nickt. "Was stellst du dir unter einer Zukunft vor?" Ich lächel. "Ein schönes Haus, draußen auf dem Land aber noch so weit in der Stadt das wir nicht ständig Stunden im Auto sind. 

Dann Kinder, vielleicht Zwei oder so. Dann einen Hund und viel ruhe und Zeit. Eine Hochzeit und sichere Jobs." Er nickt.  "Kannst du dir das auch mit einer anderen Frau vorstellen?" Ich schüttel den Kopf. Er nickt und ich trinke meine Tasse leer. 

"Was denkst du wird passieren wenn du entlassen wirst, ihr werdet dann nicht jeden Tag zusammen sein." Ich nicke. "Ich weiß, aber ich sehe sie in der Schule oder in den Ferien." Er nickt. "Für heute reicht es." Ich nicke und laufe raus. 

Ich mochte die Sitzungen nicht immer. Manchmal sind sie zum kotzen. Ich habe heute keine Hausaufgaben somit laufe ich raus und sehe meine Freundin. Sie lächelt und ich hatte noch etwas vor mit ihr. 

Silent ScreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt