78:Jackson

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Sechs Tage ist das letzte Schuljahr alt. Und heute geht es wegen Bio in die Klinik. Dieses mal dürfen wir bei Operationen zusehen und Menschen die an Lebenswichtige Maschinen angeschlossen sind. Ich freue mich, weil ich dann Raven und Damian wiedersehen kann. 

Joshua sitzt neben mir, wir hören Musik und sehen aus dem Fenster. Leo sitzt hinter uns mit Mason zusammen. Sie schlafen, es ist kurz vor Acht. Und wir müssen den ganzen Tag heute in der Klinik sein. Zwar haben wir noch kein Training, aber dennoch ist das viel. 

Die meisten sind nicht so begeistert. Aber ich freue mich und kann es kaum erwarten meine Beiden zu sehen. Wir halten an und lassen alles da. Ich sehe James und gebe ihm eine Tasche. Er nickt und wir werden auf Stationen gebracht. 

Joshua und ich dürfen mit einem Jungen sprechen der Krebs hat. Wir bekommen einen Mundschutz und müssen die Hände desinfizieren. Leise gehen wir rein und er lächelt uns an. Wir geben ihm die Hand. "Hi, ich bin Jackson." Er nickt. 

"Ich bin Joshua." Er grinst. "Ich bin Mikey und das ist meine Freundin." Das Mädchen gibt uns die Hand und lächelt. "Wie ist dein Leben hier so?" Er lacht. "Schlimmer als es aussieht. 

Nein Spaß, es geht, zwar ist man immer an die ganze Geräte angeschlossen, aber ich kann mich gut bewegen und bin noch im Stande alleine aufs Klo zu gehen, somit ist es noch okay. Ich bekomme ja besuch und mein Zimmer Buddy und ich zocken immer, somit geht die Zeit vorbei." Wir nicken. 

"Und wie ist es das für dich, wenn du deinen Freund immer hier siehst und nicht mit ihm raus kannst?" Frage ich die Freundin. "Es ist manchmal schon blöd, aber ich bin froh wenn er lebt und noch viel Zeit hat. Wir haben glück das es früh erkannt wurde. Und das ist gut, so haben wir eine große Chance das er überlebt, aber es ist hart." Ich nicke. 

"Und wie ist es für dich, hier zu liegen, gegen das zu Kämpfen?" Mikey lächelt. "Ich bin hart im nehmen, aber ich warte auf einen Spender. Zwar kann die Chemo töten, aber ich brauche ja auch neue Blutkörper sonst wird das nichts. Außerdem will ich ja meinen Sohn noch willkommen heißen und ich will ihn aufwachsen sehen." 

Ich muss echt schlucken. "Wie ist das für deine Familie?" Frage ich. "Nicht leicht, sie haben schwer damit zu kämpfen. Meine Mutter würde am liebsten Jeden verjagen der von außerhalb kommt. Mein Vater nimmt es mit Fassung, aber ihm geht das nahe. Mein Opa ist auch an Krebs gestorben." 

Wir nicken. "Und wie kann man dir helfen?" Er lächelt. "Organspenderausweis. Das dauert keine Zwei Minuten so ein Papierkärtchen auszufüllen und es immer bei sich zu führen. Es gibt zu wenig die ihre Organe Spenden, mein Zimmer Buddy wartet auf eine Neue Lunge. Die warte zeit ist die, wo die meisten sterben." Ich nicke. 

Wir geben ihm die Hand und müssen dann gehen. Ich atme tief durch und der Pfleger sieht uns an. "Ich will auch so einen Ausweis. Wo kriegt man die her?" Frage ich und der Pflege zeigt auf einen Stapel. 

Ich schnappe mir so ein Ding und einen Stift und hocke mich hin. Ich fülle alles aus und die Schwester lächelt. Wir laufen weiter und werden von einem Pfleger zu einer Blutspende Aktion gebracht. Ich sehe mich um. Jede menge Menschen. Ich lese es mir durch und schnappe mir dann so ein Mund-Stäbchen und hoffe das ich für eine Spende in Frage komme. 

Ich sehe mich um, und spende Blut. Joshua setzt sich neben mich, nach dem wir ein sehr tiefes Gespräch mit einem Arzt geführt haben. Wir bekommen einen Ball in die Hand und ich sehe mich um. Joshua lächelt und wir bekommen einen Sticker auf die Brust geklebt. Ein Blutstropfen mit süßem Gesicht drauf. 

Ich sehe mich um, Joshua hat die Augen geschlossen und als wir nach gut Fünfzehn Minuten fertig sind, kriegen wir einen Keks. Ich grinse und wir bekommen ein Pflaster und dürfen dann gehen. Ich laufe mit Joshua weiter, wieder zurück zum Ausgangspunkt. 

Silent ScreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt