Auf FF.de am richtigen Tag veröffentlicht, aber hier natürlich vieeeel zu spät xD (Das liegt natürlich überhaupt nicht daran, dass bei FF auch Nasta Einfluss drauf hat, auf Wattpad dagegen nur ich, neeeeein xD)
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Nath und ich lernten uns kennen, da waren wir fünf und ich erst seit zwei Monaten in den USA. Aber seinen ersten Geburtstag bekam ich erst mit sieben mit, denn seinen – und Ambers – sechsten und siebten Geburtstag wollten seine Eltern nicht feiern. Zumindest nicht so, wie man sich einen Kindergeburtstag vorstellte. Bei einem kamen Geschäftspartner von Mr Jacott zu einem Geschäftsessen, beim anderen luden die Eltern Jacott bloß ihre Verwandtschaft ein. Umso aufgeregter waren Amber und Nath, dass sie endlich eine richtige Geburtstagsparty bekamen.
Ich saß also bei meinen Eltern im Auto auf der Rückbank und pendelte mit meinen Beinen gegen den Sitz. Mit meinen Fingernägeln spielte ich an meiner Sitzerhöhung herum.
„Mamaaa...? Wann sind wir daa?", ich sah nach draußen auf die Straße, während ich auf schwedisch ungeduldig wurde. Unser Auto bewegte sich nicht und meine Mutter auf dem Beifahrersitz drehte sich zu mir um.
„Wir stehen im Stau, Mäuschen", antwortete Mama in der gleichen Sprache, „Und ab jetzt auf englisch, ja? Du weißt doch, wie schwer dir das Wechseln noch fällt."
„Ja, Mama", weiterhin ungeduldig fiel mein Blick auf die zwei Geschenke auf dem Sitz neben mir. Amber bekam eine Stoffpuppe von mir, mit schwarzen Haaren und Fuchsohren, sowie mehreren Schwänzen, eine Kitsune, Nathaniel bekam ein ???-Buch, zusammen mit einem dazugehörigen Hörbuch. Die Idee kam von meinem Vater. Er meinte, Nath wäre ein kluger Junge und Rätseln könnte ihm Spaß machen. Niemand konnte ahnen, dass es eine regelrechte Sucht bei Nathaniel auslösen würde, die über die Jahre immer schlimmer werden würde. Mein siebenjähriges Ich blickte nach draußen. Das Wetter war wie so oft im Februar trüb und obwohl es fast Mittag war, neblig. Um meine Langeweile zu vertreiben, fing ich an ein Lied aus dem Musikunterricht zu summen.Eine halbe Stunde später stoppte unser Auto vor dem Haus der Jacotts und ich schnallte mich sofort ab, als ich hörte, dass die Kindersicherung sich entriegelt hatte. Ich sprang auf, schnappte mir die zwei Geschenke in der kunterbunten, quergestreiften Papptüte und riss die Autotür auf.
„Svea! Vorsichtig!", Papa musste sich wirklich erschrocken haben, nur das erklärte, dass er in der Öffentlichkeit Deutsch mit mir sprach.
„Tschuldigung, Papa!", ich antwortete in meiner Muttersprache.
Eilig blickte ich am Auto links und rechts und lief dann über die Straße. Stürmisch klingelte ich an dem Tor zu Nathaniels und Ambers Zuhause und wartete. In der Zeit zog ich den linken meiner Zwillingszöpfe fester. Als ich mich zu meinen Eltern umdrehte, kamen sie gemütlich über die Straße. Aufgeregt hüpfte ich von einen Fuß auf den anderen, meine bunt gesprenkelten Leuchtturnschuhe blinkten vor sich hin und meine Zunge spielte in der Lücke, die mein oberer rechter Milch-Schneidezahn vor ein paar Tagen hinterlassen hatte. Schließlich ertönte das Surren der Freisprechanlage.
„Hier ist Mrs Jacott, wer da?"
„Hallo, Mrs Jacott. Ich bin es, Svea", ich musste mich auf die Zehenspitzen stellen um in den Kreis aus mehreren kleinen Löchern sprechen zu können.
„Ich lass dich rein, Kleines."
Das Tor klackte und öffnete sich, meine Eltern traten mit mir durch. Wahrscheinlich wollten sie noch Naths und Ambers Eltern Hallo sagen. Ich lief vor und erblickte Mrs Jacott in der Tür stehen. Kurz vor ihr kam ich zum Stehen.
„Hallo, Svea."
Ich war verdutzt. Sie sprach Deutsch mit mir. Anscheinend bemerkte sie meine Verwirrung.
„Es ist eine Form der Höflichkeit, jemanden in seiner Muttersprache zu begrüßen", erklärte sie mir. Naths und Ambers Mutter war eine stille und distanzierte Persönlichkeit, das bemerkte ich schon als Kind.
„Oh... danke", ich lächelte sie mit meiner Zahnlücke breit an. Sie nickte und beugte sich dann ein Stück zu mir runter.
„Lass lieber nicht zu viel Luft an die Lücke, sonst können da Keime herankommen und sie entzündet sich."
Inzwischen wusste ich natürlich, dass das übertrieben war, aber damals glaubte ich ihr und schloss meine Lippen. Wahrscheinlich mochte sie nur den Anblick nicht. Sie musterte mich und griff dann nach meinem linken Zopf, zog mir das Haargummi mit grünen Kugeln aus meinen Haaren und machte ihn neu.
„Er saß tiefer als der rechte Zopf", Naths Mutter richtete sich wieder auf, als meine Eltern an der Tür ankamen.
Sie machte einen Schritt zur Seite und deutete mir mit einer Handbewegung an, nach drinnen zu gehen. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und sauste an ihr vorbei, rief meinen Eltern ein halbherziges „Bis heute Abend" zu. Dass meine Eltern noch kurz mit Mrs Jacott sprachen, bekam ich gar nicht richtig mit.
Hastig schlüpfte ich aus meinen Schuhen und meiner gefütterten Jeansjacke, eilte um die Ecke des Flures in Richtung Wohnzimmer. Dort erblickte ich zwei Trauben von etwa gleichaltrigen Kindern. Einmal ein Haufen Mädchen bei Amber und dann die Jungs bei Nath. Damals fiel mir gar nicht auf, dass ich das einzige Mädchen war, dass eine blaue Einladungskarte erhalten hatte.
„Hallo, alle!", rief ich in die Gruppe.
Die Köpfe drehten sich zu mir und es wurde gewunken und gegrinst. Amber und Nath traten etwas aus ihren Grüppchen hervor. Ich hopste regelrecht näher an sie.
„Hallo, Svea!", Amber lächelte.
„Da bist du ja endlich!", Nath verschränkte die Arme.
„Bist du... unglücklich?", mir fiel kein passenderes Wort auf Englisch ein.
„Nein, unzufrieden! Du meintest du wärest früher hier!", er kratzte sich an dem Pflaster, das er seit einer Rauferei ein paar Tage zuvor an der Wange kleben hatte.
„Tschuldigung, Nad. Stau", ich bekam das Th zu dem Zeitpunkt nicht über meine Lippen, griff also einfach zum D.
Er verdrehte die Augen.
„Das heißt Nath! Ob du das nochmal auf die Reihe bekommst?"
Ich streckte ihm die Zunge raus.
„Du kannst kein Ü!"
Nathaniel brummte, was ich zum Anlass nahm in der Papptüte zu wühlen und die beiden Geschenke herauszuholen. Die Tüte ließ ich einfach fallen und hielt beiden ihre Geschenke hin.
„Herzlichen Glückwunsch!", ich grinste über beide Ohren.
Die Zwillinge sahen sich kurz an und dann kratzte sich Amber unsicher an der Nase. Sie deutete in Richtung Küche.
„Du solltest sie auf den Tisch legen."
Die anderen Mädchen riefen wieder nach ihr und sie eilte zu ihnen.
„Wir dürfen sie noch nicht öffnen. Erst später", Nath sah mich augenscheinlich genervt an,„Komm!"
Er ging vor in die Küche.
Ich folgte ihm und war überrascht, dass ich Mr Jacott nicht vorfand. Im Wohnzimmer war er auch nicht.
„Vater ist in seinem Arbeitszimmer und arbeitet", er sah mich mit einem undefinierbaren Blick an.
„Okay...", es war mir eigentlich ganz recht. Naths Vater machte mir Angst.
Ich legte die Geschenke auf den Küchentisch und ging dann wieder mit Nath zurück. Ich hopste neben ihm her und im Wohnzimmer überkam mich das Bedürfnis, ihn zu umarmen. Was ich auch tat. Im Kindergarten und der Elementary School war ich ihm gegenüber sehr anhänglich. Also schlang ich meine Arme um ihn und drückte mich an ihn.
„Sveaaa!", er wehrte sich zaghaft.
„Alles Gute zum Geburtstag, Nad!"
Lachend ließ ich ihn wieder los und erblickte bei ihm ein rotes Gesicht.
„Du bist peinlich! Die ganzen Jungs aus unserer Klasse sind hier!"
Allgemeines Lachen der anderen Kinder ertönte. Nathaniel drehte sich zu ihnen, sah sie böse an und dann mich.
„Du bist blöd! Immer blamierst du mich!", dann stapfte er davon.
Baff blieb ich stehen, wischte mir über die Augen, die sich mit Tränen füllten. Er konnte so gemein sein und ich war in dem Alter sehr nah am Wasser gebaut. Allein stand ich im großen Wohnzimmer, die anderen Kinder ein ganzes Stück entfernt.
„Svea, was machst denn du denn alleine hier? Kümmert mein Sohn sich nicht richtig um seine Gäste?", Mrs Jacott stand plötzlich neben mir.
Ich hatte nicht genug auf ihre englischen Worte geachtet.
„Können Sie das wiederholen? Ich hab Sie nicht verstanden", ich sah zu der schlanken Frau hoch. Sie war so hübsch... und groß. Ihre Präsenz schüchterte mich immer etwas ein, obwohl sie eigentlich nett zu mir war.
„Bitte entschuldige, hab ich undeutlich oder zu schnell gesprochen?", sie lächelte minimal.
Ich schüttelte den Kopf.
„Ich war in Gedanken, Mrs Jacott. Aber danke für Ihre Rücksicht."
„Nun, ich hab dich gefragt, ob Nath sich nicht richtig um dich kümmert."
Ich wusste, wenn ich ihr sagen würde, dass Nath gemein zu mir war, würde sie es seinem Vater erzählen. Mr Jacott war sehr streng zu Nathaniel – er schrie ihn oft wegen allem Möglichen an. Also schüttelte ich den Kopf.
„Ich bin mit der Menge Englisch überfordert."
Mrs Jacott stutzte und lächelte dann.
„Das wird schon, Liebes."
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Endless Death
FanfictieZwei Menschen, zwei Orte, ein Schicksal. Verdammt, sowas geschah doch normalerweise nur in Horrorfilmen! Doch für Kyra war es brutale Realität geworden. Als Zeugin von Patient 0 floh sie nun gemeinsam mit ihrem Bruder vor der rasant um sich greifend...