Teil 12

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) Verstört schreckte ich hoch und schaute auf die Uhr meines Handys. 3:45 Uhr. Shit, wir mussten eingeschlafen sein. Vorsichtig versuchte ich mich aus Samu's Armen zu befreien, um ihn nicht aufzuwecken, aber leider gelang es mir nicht ganz. „Hey Baby, what's going on?", fragte er verschlafen. „Ich muss nach Hause, wir sind eingeschlafen. Fuck, ich weiß nicht mal, wo Ria ist." Verstört griff er nach seinem Handy und kniff kurz die Augen zusammen, als das Display aufleuchtete. Dann verwandelte sich seine verschlafene Miene in ein schelmisches Grinsen. „She's next door with Riku. Denkst Du, Sie hatten auch so einen schönen Abend wie wir?" Hastig zog ich mich weiter an. Das war jetzt mein geringstes Problem. Wie sollte ich es meinem Mann erklären, dass wir dermaßen spät von einem Konzert nach Hause kommen würden? Mir fiel nichts ein. Kneipentour? Partymeile, verfahren? Ich ließ mir sämtliche Optionen durch den Kopf gehen, doch nichts erschien mir gut genug als Erklärung. „Ich muss los Samu, sorry. Have a nice time und paljon kiittoksia für alles, für's Zuhören und da sein." „Ole hyvä", erwiderte er und rief mir hinterher, „wann sehe ich dich wieder?" Ich stürmte aus dem Zimmer und klopfte energisch an die Tür nebenan. Ein verschlafener Riku, nur mit einer schwarzen Boxershorts bekleidet, öffnete mir die Tür. „Anna, warum machst du denn so einen Lärm mitten in der Nacht, what the f...?"

„Ria", rief ich ins Zimmer, „los komm, wir müssen fahren, was soll ich nur Tim sagen?" Ungeduldig und fast schon ein bisschen panisch trat ich von einem Fuß auf den anderen, während ich eine gefühlte Ewigkeit wartete, bis sie sich endlich fertig angezogen und ausgiebig genug von Riku verabschiedet hatte. „Los komm, wir brauchen schnell ein Taxi zur Konzerthalle, wo unser Auto steht." Zum Glück gehörte das Hotel zu denjenigen Häusern, wo es extra eine kleine Parkbucht mit Taxistellplätzen gab. Zielstrebig steuerten wir das erste Taxi in der Schlange an und stiegen ein. Wir nannten unser Ziel und das Auto setzte sich in Bewegung. Ich war völlig fertig. Dieser Abend war komplett aus dem Ruder gelaufen und es würde noch schlimmer kommen. Ich wusste nicht, wie ich Tim das alles glaubhaft erklären sollte. Angst überkam mich und Ria musste meine Gedanken erraten haben, schließlich kannte sie mich lange genug. „Keine Panik, Anna, uns fällt schon etwas ein. Es wird alles gut. Wie war es denn überhaupt mit Samu? Was ist passiert, bitte erzähl mal." 

...save me once again... (Anna & Samu Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt