☆《36》☆

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Minho PoV

"Komm her, Minho! Komm her, zu mir! Hier sind wir ganz alleine. Nur wir beide. Das willst du doch, oder, Minie?", hörte ich Jisungs Stimme aus einem der Räume kommen, die den Gang säumten.

Ich ging auf diesen zu und öffnete die Tür.

Es war dunkel, im Zimmer. Ein paar mal musste ich blinzeln, damit sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnen konnten und erkannte endlich ein paar Umrisse von Möbeln.

Hinten, an der Wand, stand ein großes Bett. Es hatte keine Vorhänge oder ein Gestell, wie die bei uns im Schlafsaal.
Die gegenüberliegende Wand, war geschmückt von Bücherregalen, die bis zur Decke ragten, gefüllt mit Büchern von verschiedenen Themen.
Ein Fenster gab es nicht, genauso wenig, wie einen Kleiderschrank oder einen Schreibtisch, dafür aber eine kleine Kommode, auf der ein kleines Fläschchen stand, aber ich erkannte nicht, was für eins.

Ich erschrak, als die Tür hinter mir zuknallte und zuckte zusammen, als Jisung plötzlich dort stand.

Er ging auf mich zu, immer einen Schritt nach dem anderen und langsam. Umso näher er mir kam, umso weiter ging ich zurück, bis ich auf einmal gegen etwas stieß und hinfiel.

Es war das Bett und es war genauso weich, wie es von weitem ausgesehen hatte.

Jisung stieg über mich und grinste dabei. Nervös rutschte ich immer weiter zurück, doch der Hufflepuff hielt mich an meiner Hüfte fest.

"Wo willst du denn hin, Minho?", fragte er gespielt unschuldig und fuhr mit seiner Hand über meine Wange. Ich konnte nicht antworten. Ich war so nervös, was er jetzt machen würde, dass mich schlichtweg einfach keine Antwort darauf einfiel.

Irgendwie wollte ich, dass Jisung weiter machte, mir zeigte, was er vorhatte.

Mein Herz pochte laut gegen meine Brust und meine Beine begannen zu zittern, als er sich leicht zu mir herunterbeugte. Nur noch ein paar Zentimeter Platz waren zwischen seinen und meinen Lippen.

In meinem Bauch kribbelte das Verlangen, diesen kleinen Abstand endlich zu überbrücken und ihn zu küssen. Seine weichen Lippen auf meinen zu spüren, durch sein weiches Haar zu fahren, die Knöpfe von seinem Hemd zu öffnen und –.

Warte mal, Minho! Stopp! Du weißt doch gar nicht, was Jisung will. Vielleicht hat er auch einfach nur Lust zu kuscheln?

Alles in mir weigerte sich, noch länger zu warten und da der Jüngere scheinbar nicht vor hatte, den ersten Schritt zu wagen, drehte ich ihn auf seinen Rücken, stemmte meine Hände neben seinen Kopf, näherte mich ihm und -

''Minho? Ist alles okay? Minho, wach auf!'', wurde ich aus meinem Traum gerissen.

Wooyoung war über mich gebeugt und starrte mich besorgt, mit gerunzelter Stirn an. Er wollte mir eine Hand auf die Stirn legen, wahrscheinlich um zu sehen, ob sie heiß war, doch ich schlug sie genervt weg, setzte mich auf und fuhr mir frustriert durch die Haare.

Einerseits war ich sauer auf meinen Kumpel, weil er mich genau bei dieser Stelle wecken musste, sodass ich nicht wusste, was passiert wäre, hätte ich weitergeschlafen, andererseits war ich auch einfach extrem verwirrt. Wieso hatte ich von Jisung geträumt? Und dann noch sowas?

Ich stöhnte, schmiss mich wieder zurück aufs Bett und strich mir mit meinen Händen übers Gesicht.

Wooyoung setzt sich auf die Bettkante und wusste scheinbar nicht, was er machen sollte, da er in die Luft stierte und mit den Füßen wippte.

''Ist irgendwas oder wieso bist du noch hier?'' Ich wollte nicht so fies klingen, aber gerade konnte ich wirklich keine Gesellschaft gebrauchen.

Angepisst sprang der Ältere auf. ''Tschuldigung, dass ich mir bloß Sorgen gemacht habe und nach sehen wollte, ob alles gut ist. Ich geh' schon wieder!'' Und mit diesen Worten machte er auf dem Absatz kehrt und stürmte aus dem Schlafsaal.

Wieso schaffte ich es zurzeit, dass jeder sauer auf mich war? Erst mein Bruder Seungmin und jetzt Wooyoung. Tut mir leid, dass ihr halt immer im falschen Moment mit mir redet oder in meiner Nähe seid.

Ich versuchte wieder einzuschlafen, um dort weiter zu träumen, wo ich aufgehört hatte, aber ich schaffte es nicht. Ich war hellwach.

Da es nichts brachte, weiter im Bett zu gammeln und es schon Morgen war, stand ich auf, um mich fertig zu machen.

Den Traum würde ich einfach vergessen, das konnte ja nicht so schwer sein.

Scheinbar schon, aber das bemerkte ich erst, als sich Jisung beim Frühstück neben mich setzte.

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UwU Idk why, but ich liebe dieses Kapitel hahah

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𝕃𝕠𝕧𝕖 𝕀𝕤 ℕ𝕠𝕥 𝕆𝕧𝕖𝕣 // MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt