☆《87》☆

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Jisung PoV

Eine Woche später

Es war ziemlich kalt draußen. Ich war gerade auf dem Weg zum Quiddichfeld, da wir mal wieder trainieren mussten, als Jeno, unser Hüter und einer unserer Treiber, mir entgegenkam.

"Hey, Jisung. Da bist du ja auch endlich", sagte er und klopfte mir auf die Schulter.

"Tut mir leid, aber ich wurde von einer gewissen Person aufgehalten, die noch unbedingt kuscheln wollte", erklärte ich ernst und lief mit ihm zu den Zelten, wo die anderen schon auf uns warteten.

Suchend blickte ich mich nach Jae, unserem Sucher um, doch der war nirgends zu entdecken. Stattdessen stand weiter hinten ein neuer, mit auffallend blauen Haaren.

Gerade wollte ich fragen, wo er denn ist, aber Jeno schien meinen Blick schon gedeutet zu haben und meinte: "Jae hat sich in Zaubertränke ziemlich verletzt und ist im St.-Mungo, weshalb er ein paar Monate erstmal nicht mitspielen kann. Heute schauen wir erstmal nach einem Ersatzspieler, aber wie es aussieht, würde nur Joshua es machen."

Freundlich ging ich zu dem Blauhaarigen rüber, der dieser Joshua sein musste, und gab ihm die Hand. "Ich bin Jisung. Willkommen im Team!", begrüßte ich ihn feierlich und zeigte am Ende in die Runde.

Noch etwas schüchtern, neigte er zum Dank den Kopf. "Dankeschön."

Ein paar Minuten gingen wir noch mal ein paar neue Taktiken durch, die wir beim nächsten Spiel, was gegen Gryffindor sein würde, anwenden würden, dann begannen wir mit dem Training.

Es war ein schönes Gefühl, mal wieder auf dem Besen zu sein. Der Wind peitschte mir ins Gesicht und zerzauste meine Haare, die ich gestern noch gewaschen hatte. Wer weiß, was am Ende alles drinnen steckte.

Ich bemerkte, dass Joshua ein echt guter Spieler war. Elegant bewegte er durch die Luft und fing den Schnatz auch schon nach wenigen Sekunden. Immer wieder ließ er ihn frei, gab ihm einen kleinen Vorsprung und jagte ihm dann hinterher, nur, um ihn dann wieder einzufangen und von vorne zu beginnen.

Als er kurz auf dem Boden landete, flog ich zu ihm rüber.

"Hey, du bist echt gut. Wieso hast du nicht früher schon dein Talent gezeigt?", fragte ich und legte meine Hand auf seine Schulter.

Verlegen blickte Joshua zu Boden und wurde leicht rot. "Ihr hattet ja schon einen Sucher. Da wollte ich jetzt nicht plötzlich von der Ecke kommen. Außerdem ist Jae viel besser, als ich."

Ich machte eine wegwerfende Handbewegung. "Pfff, na und? Jae ist auch älter, als du und hat mehr Erfahrung. Und nur weil wir schon einen haben, heißt das nicht, dass wir einen Ersatzspieler bräuchten. Aber was solls, jetzt bist du ja da", zwinkerte ich und stieg wieder auf meinen Besen.

Der Blauhaarige folgte meinem Beispiel und schon düsten wir wieder durch die Luft.

~~~

"Da bist du ja endlich. Ich hab dich den ganzen Tag gesucht", meckerte mich Minho beim Abendessen an und gab mir einen kurzen Kuss auf den Mund.

Gestresst ließ ich mich neben ihm auf die Bank sinken.
"Tut mir leid, Schatz. Wir haben einen neuen in unser Team bekommen – Joshua – und wir haben uns bisschen angefreundet, damit er schneller Anschluss im Team findet. Jedenfalls waren wir draußen dann noch etwas spazieren. Tut mir wirklich leid", versuchte ich es ihm zu erklären, doch der Slytherin schien ganz und gar nicht damit zufrieden zu sein.

Sein Gesicht verdüsterte sich, er ließ seine Fingerknöchel knacksen und seine Augen verdunkelten sich. "Wer ist dieser Joshua und wieso verbringst du mehr Zeit mit ihm, als mit mir?", wollte er mit einem leicht drohenden Unterton wissen.

Augenverdrehend drehte ich meine Spaghetti auf die Gabel und stopfte sie mir in den Mund, bevor ich redete.

"Jetzt übertreib mal nicht. Wir beide sind gefühlt durchgängig zusammen und außerdem hab ich noch Freunde. Die kann ich wegen unserer Beziehung doch nicht vernachlässigen. Ich lass' dich ja auch Zeit mit deinen Freunden verbringen."

Leicht beleidigt begann er ebenfalls zu essen. "Ich will ihn trotzdem kennenlernen. Changbin und so kenn' ich ja, aber diesen Joshua hab ich nie gesehen und ich will wenigstens wissen, mit wem mein Freund ist, wenn nicht gerade mit mir."

Seufzend drehte ich mich zu Minho und sah ihm tief in die Augen, was ihn leicht nervös zu machen schien. "Meinetwegen. Aber bitte, bitte bleib ruhig."

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Glaubt ihr, dass das gut gehen wird?

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𝕃𝕠𝕧𝕖 𝕀𝕤 ℕ𝕠𝕥 𝕆𝕧𝕖𝕣 // MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt