☆《95》☆

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Minho PoV

Meine Augen taten weh. Keine Träne kam mehr raus. Wahrscheinlich gab es noch nicht mal mehr Wasser in meinem Körper, da ich alles ausgeheult hatte.

Müde stand ich von meinem Bett auf und sah mich um.

Draußen war es inzwischen dunkel, was erklärte, wieso Jungkook, Wooyoung und Minhyuk friedlich schlummernd eingekuschelt war, wobei der erste kurz davor war hinunterzufallen.

Seungmin war weg und wahrscheinlich bei sich im Schlafsaal, mit Jeongin an seiner Seite und glücklich, wenigstens einen besten Freund zu haben, mit dem er am Abend kuscheln konnte.

Den hatte ich ja jetzt nicht mehr. Okay, Jisung und ich waren noch zusammen – keiner von uns hatte ja Schluss gemacht – aber der will jetzt sicherlich nicht hier herkommen.

Wer weiß, vielleicht wollte er es auch gar nicht mehr.

Ich schnappte mir meinen Mantel und machte mich auf den Weg runter in den Gemeinschaftsraum und ab nach draußen.

Die kühle Nachtluft blies mir ins Gesicht, was mich leicht zum Frösteln brachte, doch ich ignorierte es.

Der Schnee unter meinen Schuhen knirschte leicht, als ich zum See lief und ich begrüßte dieses schöne Geräusch. Es hatte was Beruhigendes an sich.

Am See angekommen, setzte ich mich auf die vereiste Bank und blickte geradeaus zum Horizont. Die Sterne am Himmel strahlten hell über mir und der Mond, der beinahe voll war, beleuchtete das Schloss.

Wäre Jisung bloß hier, es wäre so ein romantischer Moment gewesen.

Nein, jetzt durfte ich nicht an ihn denken! Einfach den Kopf freibekommen und ein bisschen entspannen, damit ich danach ruhig weiterschlafen konnte. Kein Kopfzerbrechen über den kleinen Hufflepuff!

Jetzt sollte ich mich eher darauf konzentrieren, nicht erwischt zu werden. Auf Nachsitzen hatte ich in dem Moment nämlich gar keine Lust. Unser Haus hatte sowieso schon nh Menge Punkte wegen unserem Kooks verloren.

Ich zuckte zusammen, als hinter mir ein Niesen ertönte. Erschrocken schaute ich nach hinten und konnte nicht glauben, wen ich da sah, ein paar Meter von mir entfernt.

Das konnte wirklich kein Zufall mehr sein.

Wieso musste ich ihn wirklich immer treffen, wenn ich draußen war? Und mit immer meinte ich auch immer.

Ich konnte noch nicht mal mehr an meinen Fingern abzählen, wie oft wir uns schon draußen auf den Ländereien begegnet sind.

Schnell stand ich auf, senkte meinen Blick und stolperte rasch an Jisung vorbei. Unsere Schultern streiften sich leicht und aus dem Augenwinkel konnte ich noch sehen, wie er seine Hand nach mir ausstreckte, sie dann aber wieder sinken ließ.

Ganz leise hörte ich noch, wie der Jüngere flüsterte "Ich wollte das nicht", dann verschwand ich in der Eingangshalle.

Kaum war ich mir sicher, dass er mich nicht mehr sehen und hören konnte, sank ich hinter einer Säule zusammen. Erneut bahnten sich Tränen über mein Gesicht und hinterließen salzige Spuren auf meinen Wangen.

Ich versuchte stark mein Schluchzen zu unterdrücken, was es dann aber nur noch schlimmer und lauter machte, weshalb ich Angst hatte, der Hausmeister oder noch schlimmer ein Lehrer könnte es hören und mich erwischen. Die würde es wahrscheinlich gar nicht kümmern, wie es mir ging und hätten mich gleich ausgeschimpft.

Vorsichtig stand ich auf und machte mich auf Zehenspitzen runter zu den Kerkern. Hoffentlich konnte ich mich wenigstens auf dem Klo verschanzen und darauf warten, bis ich mich beruhigt hatte, ohne irgendwie Angst zu haben, dass gleich irgendein Professor auftauchte.

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Short Chaper I know

But will jetzt in der Sicht von Jisung weiterschreiben und hatte kein Bock das in ein Kapitel zu bringen xD

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𝕃𝕠𝕧𝕖 𝕀𝕤 ℕ𝕠𝕥 𝕆𝕧𝕖𝕣 // MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt