☆《15》☆

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Felix PoV

Es war still zwischen uns, aber keine unangenehme Stille, sondern eine, in der jeder seinen eigenen Gedanken nachging.

Unsere Arme waren eingehakt und unsere Schritte passten sich irgendwann von selbst einander an.

Die Vögel zwitscherten, die Blätter der Bäume rauschten im Wind und aus dem verbotenen Wald drangen Geräusche, die man keinem bestimmten Tier zuordnen konnte.

"Du, Felix?", fragte Changbin auf einmal.

"Hmm?", machte ich, damit er wusste, dass ich ihm zuhörte.

"Erzähl mal was über dich!"

Ich stockte. Warum sollte ich jetzt was über mich erzählen? Okay gut, wir kannten uns kaum, aber wieso fing er nicht einfach damit an? Ich hasste es eigentlich von mir zu erzählen oder halt damit anzufangen. Lieber mochte ich es, wenn der jeweils andere anfing zu erzählen, sodass ich dann irgendwann einsteigen oder irgendwas ganz beiläufig von meiner Sicht aus hinzufügen konnte.

"Willst du nicht lieber anfangen?", meinte ich deshalb hoffnungsvoll. Doch Changbin hatte es scheinbar nicht vor. "Was sind denn so deine Hobbys? Was machst du so in deiner Freizeit?"

Jetzt gab es kein Zurück mehr. Klar, ich konnte jetzt auch einfach wegrennen, aber seien wir mal ehrlich, nach höchstens fünf Metern würde ich wieder zurückkommen.

Ob ich wollte oder nicht, diese Frage würde ich jetzt beantworten! "Ich mach eigentlich so gut wie immer was für dich Schule. Ich will einen guten Abschluss haben, um später mal einen guten Job zu bekommen. Das Ministerium wäre sicher sehr interessant oder auch sowas, wie Krankenpfleger. Sonst nerve ich eigentlich immer Hyunjin und nutze jede Gelegenheit, um mit ihm zu kuscheln. Ich bin mit niemandem befreundet, der keinen Körperkontakt mag."

Changbin grinste. "Und was ist mit mir?"

Ich sah ihn mit großen Augen an. "Sag jetzt nicht, du magst es nicht zu kuscheln!"

Auf das Schlimmste gefasst, trat ich einen Schritt zurück. Innerlich hoffte ich jetzt sehr, dass er nichts Falsches sagte, denn ich hatte gehofft, endlich jemanden gefunden zu haben. Jemanden, dem ich mich öffnen konnte, bei dem ich so sein konnte, wie ich war, dem ich auf die Nerven gehen konnte und der mich trotzdem noch lieben würde, selbst wenn ich aussah wie ein Müllsack, der ins Meer geworfen wurde.

Die Stimme des Älteren riss mich aus meinen Gedanken: "Nene, alles gut. Ich mag es, zu kuscheln."

Erleichtert seufzte ich auf. "Dann hast du jetzt wahrscheinlich auch nichts dagegen, wenn ich dich mal ganz fest drücke?!" Und schon zog ich ihn fest an mich, sodass er sich kurz verdutzt versteifte, aber dann anfing zu lachen und seine Arme um mich legte.

So blieben wir und lösten uns, meiner Meinung nach, viel zu schnell wieder.

Changbin lächelte mich an, doch wurde dann etwas rot und trat einen Schritt zurück, um Abstand zwischen uns zu bringen. Vielleicht war das jetzt doch ein bisschen zu lang für ihn, aber egal. Schön hatte es sich ja schon angefühlt.

Und vor allem richtig.

"Wollen wir nicht langsam zum Mittagessen?", murmelte er und spielte mit seinen Fingern.

Ein bisschen traurig war ich ja schon, dass es nicht so lange war, unser Treffen, aber Hunger hatte ich schon, weshalb ich zustimmte und wir uns auf den Weg zum Schloss machten.

"Felix?"

"Ja?"

"Du siehst heute echt gut aus!"

Ich wurde rot und verbarg mein Gesicht hinter meinen Händen. Später würde ich Hyunjin noch mal großspurig danken, dafür, dass er mein Outfit herausgesucht hatte.

"Ehm, danke. Du siehst aber heute auch nicht schlecht aus", sagte ich zögerlich. Was sagte man eigentlich nach einem Kompliment, damit es nicht so rüberkam, dass man es nicht so meinte, sondern einfach gesagt hatte, damit der andere nicht verletzt war?

Sowas sollte ich mal meinen besten Freund fragen, der hatte ja schließlich schon weit aus mehr Erfahrungen, was sowas anging und konnte mir da sicherlich ein paar kleine Tipps geben.

Als das Schloss in Sicht kam, hörte man auf einmal nicht mehr bloß die Naturgeräusche, die etwas Beruhigendes auf einen hatten, sondern auch das Stimmengewirr der ganzen anderen Schüler, die dort zur Schule gingen.

Die große Halle war schon recht voll und wir suchten uns einen freien Platz, damit wir endlich anfangen konnten zu essen. Mein Bauch hatte schon mehr als einmal kundgegeben, dass er was brauchte.

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Ja, dieses Kapitel ist nicht so gut geworden, wie ich es eigentlich beabsichtigt hatte, aber mir ging es halt gerade auch nicht so gut.

Bei Gelegenheit, mehr Ideen und Motivation werde ich es nochmal überarbeiten.

Hoffe es hat euch trotzdem gefallen ^^

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𝕃𝕠𝕧𝕖 𝕀𝕤 ℕ𝕠𝕥 𝕆𝕧𝕖𝕣 // MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt