53. "Schön ist eigentlich alles was man mit Liebe betrachtet."

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Luis' Sicht:

Ich beobachte ihre Schönheit.
Ich höre ihren langsamen Atem gerne zu. Wie sie schläft, so unschuldig und friedlich.

Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet.

Ich streichle vorsichtig ihre linke verheilte Wange.

Wie kann ich so ein Mädchen nur verdienen? Ich versteh nicht,wie.

Ich nähere mich ihrem Gesicht noch näher und küsse sie auf ihre Stirn.

Ich fahre leicht durch ihre Haare die neben ihrem Kopf liegen.

"Ich liebe dich, so sehr das es weh tut, du bist mein Mädchen und du hast mein Herz gestohlen." ,Spreche ich leise aus, es klingt kitschig, aber es ist die Wahrheit.

Mein Handy vibriert erneut und ich hebe ab. "Ich nehm den nächsten Flug wie besprochen, wir sehn uns morgen früh in der WG." ,Ich lege auf. Bevor ich aufstehe Küsse ich sie vorsichtig auf ihrem Mund.

Mein Koffer gepackt, mein schlechtes Gewissen gegenüber meinem Engel breitet sich in meinem Körper aus.

Ich verlasse das Zimmer und schließe langsam die Tür hinter mir zu.

"Scheiße." ,flüstre ich leise und reibe mich Schuld bewusst am Nacken.

Ich hätte nicht gedacht das mir das so schwer fällt. Schon beim verlassen von unserem Zimmer, die Vorstellung das sie morgen aufwacht und die Camera in die Hand nimmt, um mit unserem Projekt weiter zu machen und sieht, das ich garnicht mehr da bin.

Ich seufze und mache mich leise auf dem Weg nach draußen.

***

Tori's Sicht:

Gestern war ein wunderschöner Tag mit Luis. Wir hatten soviel Spaß.

Und waren echt kaputt als wir wieder am Hotel ankamen, das wir sofort eingeschlafen sind.

Ich lächle an den Gedanken wenn ich mir vorstelle was für schöne Tage wir noch alles haben werden hier in London und auch in Zukunft zu zweit.

Ich öffne langsam meine Augen und stehe auf. Ich Strecke mich und gähne.

Ich suche die Camera um Luis verschlafen zu filmen und ihn aufzuwecken.

Nachdem ich die Camera in die Hand nehme ziehe ich die Vorhänge auf.

Meine Augen blieben plötzlich am Bett hängen wo normalerweise mein Freund liegen sollte.

Ich kneife verwirrt die Augenbrauen zusammen, stelle die Camera Weg und laufe ins Badezimmer in der Hoffnung das er dort drinnen ist.

"Luis?" ,Ich schaue ins Badezimmer rein, wo er auch nicht ist.

Mir fällt auf das seine ganzen Haar Produkte nicht mehr neben der Badewanne stehen.

Als ich das merke renne ich schnell ins Schlafzimmer um mir sicher zu sein das es nicht das ist wonach es aussieht.

Meine Augen scannen das Zimmer ab und ich Sehe sein koffer nicht mehr, seine ganzen Klamotten die immer auf dem Boden lagen, sie liegen nicht mehr im Zimmer rum.

Ich suche hastig mein Handy, als ich es gefunden habe Suche ich Luis sein Namen in meiner Kontaktliste.

Meine Hände fangen an zu schwitzen, mein Herzschlag erhöht sich.

"Geh dran, geh dran verdammt." ,flüstre ich und laufe im Zimmer hin und her.

Mailbox.

Ich fahre mir durch die Haare als keiner dran geht und ich versuche es noch mal.

Mailbox.

Letztendlich Suche ich Emil seine Nummer. Vor unserem London Ausflug, am Wochenende haben Luis und ich uns getroffen und er hat mir die Nummer von Emil gegeben. Falls er nicht erreichbar wäre, wäre Emil dagegen immer erreichbar, hat er gesagt.

"Geh dran." ,flüstere ich.

"Hallo?" ,Höre ich plötzlich Emils Stimme an der Leitung.

"Emil!", ich bin erleichtert als ich seine Stimme höre, da er sicher weis von Luis.

"Tori? Bist du das? Alles inordnung bei dir?"

"Hör mir jz gut zu und sag mir die Wahrheit. Gestern Abend bin ich mit Luis eingeschlafen, heute Morgen ist er nicht mehr da. Ich hab gesehen das seine ganzen Sachen nicht mehr da sind und er geht nicht ans Handy. Ich wollte dich fragen ob du weißt wo er vielleicht ist?" ,Ich versuche mich echt zu beherrschen nicht schnell zu reden.

"Nein tut mir leid ich weis nicht wo er ist." ,sagt er, ich höre an seiner Stimme das er genauso wenig weis wie ich.

Ich seufze. "Okay trotzdem dank-" ,grade als ich mich bedanken will höre ich an der anderen Leitung plötzlich laute Stimmen.

"Luis Bruder da bist du ja endlich!" ,höre ich jemanden im Hintergrund, es ist Andres seine Stimme.

"Luis?" ,Flüstert langsam Emil an der Leitung.

"Ist er dort?" ,Meine Stimme klingt eine Oktave höher. "Emil, ist er dort?" ,Frage ich erneut und beiße mir verzweifelt auf die Unterlippe.

"Parker, was machst du hier?" ,Ich höre wie Emil was unverständliches mit jemanden spricht. Es raschelt an der Leitung kurz.

"Hallo?" ,Höre ich plötzlich Luis seine raue Stimme, mir laufen unkontrolliert Tränen über mein Gesicht.

"Lu-Luis?" ,Stottre ich und blinzle ungläubig, wie kann er so lässig reden?

"Ich musste weg, muss paar Aufgaben erledigen, die Jungs brauchen mich. Ich konnte dir nicht Bescheid geben da du mich davon abhalten würdest." ,sagt er als ob sowas nichts Neues wäre und er jeden Tag einfach abhauen würde.

"Ich dachte wir vertrauen uns." ,spreche ich leise aus und wische mir die Tränen weg.

Ich setze mich aufs Bett und starre auf meine Hand.

"Ich vertrau dir." ,Sagt er kalt was mir eine Gänsehaut verpasst.

Diese Stimmlage erinnert mich immer an Unsere erste Unterhaltung in der Schule. Dieses fremde Gefühl, als würde ich ihm egal sein, als würde ich ihn Nerven, als würde er wieder,
Wieder der alte sein.

"Seh ich viel davon." ,spreche ich grad noch so aus.

"Du hast dort Lucy und Kevin und Oliver mit denen du dich dort amüsieren kannst."

Ich zucke bei dem Namen von Oliver zusammen. Mein Freund würde Oliver die Knochen brechen wenn er sehen/hören würde das Oliver sich mit mir unterhält.

Aber mir doch nicht raten mich mit Oliver zu amüsieren?

"Hast du was?" ,Frage ich mit meiner Stimme die Schon lange nicht so verzweifelt klang.

"Ich muss auflegen, wir sehen uns nächste Woche in der Schule nach dem du von London wieder da bist."

"Ich liebe dich." ,sage ich wimmernd.

Ich erwarte ein ich liebe dich zurück, aber ich höre wie es an der Leitung raschelt und mein Handy anfängt zu tuten, weil er aufgelegt hat.

Ich schmeiß mein Handy wütend gegen die Wand und umklammere wimmernd meine Beine.

Keep meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt