6: Der Beginn einer guten Zusammenarbeit?!

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Es war Punkt 17 Uhr als Filip Jicha als neuer Trainer des THW Kiels vor seine Mannschaft im Trainingszentrum in Altenholz trat. Er ließ einen prüfenden Blick durch die Menge schweifen, um sich verzugewissern, dass alle anwesend sind. Doch es fiel ihm sofort auf, dass eine gewisse Person anscheinend abwesend ist. Er wollte gerade ansetzen und fragen, ob jemand wüsste, wo Steffen Weinhold abblieb, als hektisch die Kabinentür aufgerissen wurde und ein total durchnässter Steffen mit knallroten Wangen eintrat. "Sorry! Ich bring meinen Mitbewohner um! Kommt nie wieder vor", stammelte Steffen vollkommen durch den Wind und ließ sich erschöpft auf seinen Platz fallen, während ihn alle mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf anstarrten. Als Steffen merkte, dass alle eine genauere Ausführung wollten, begann er schließlich nochmal von Neuem und diesmal etwas geordneter: "Mein Mitbewohner Toby, hat einfach mein Auto mitgenommen, ohne mich zu fragen und jetzt durfte ich den ganzen Weg mit dem Fahrrad in strömenden Regen hierher fahren", erklärte Steffen das Missgeschick. "Ich hab dir schon oft genug gesagt, du sollst ihn endlich wieder vor die Tür setzen", kam es sofort von Niko, der genervt die Augen verdrehte. Währenddessen schwirrten in Filips tauend Fragen herum: "Mitbewohner?" Hieß das, dass Steffen einen Neuen hatte oder war es vielleicht einfach nur ein guter Freund? "Wieso machst du dir darüber überhaupt einen Kopf?", ermahnte sich Filip und versuchte sich wieder zu sammeln. Wo war er nochmal stehengeblieben? Ach ja, er wollte ja mit seiner Ansprache beginnen.

Er räusperte sich einmal laut und hatte nun wieder die Aufmerksamkeit der Mannschaft wieder auf sich. "Also wenn nun alle hier sind", begann er und warf einen unauffälligen Blick ins Steffen Richtung, was jedoch ein großer Fehler war, denn dieser streifte sich genau in diesem Moment sein durchnässtes T-shirt über den Kopf und Filip konnte einen Blick auf seinen durchtrainierten Körper werfen. "Wie kann eine Person nur so wunderschön sein?", schoss es ihm durch den Kopf. "Wie gerne würde er wieder mit seinen Finger seinen durchtrainierten Oberkörper entlangfahren? Wie knuffig er mit den durchnässten und verwuschelten Haaren aussah. Ob sie sich noch genauso gut wie früher anfühlten?" Erst dadurch, dass alle ihm einen verwirrten Blick zu warfen, weil er nicht weitergesprochen hat, realisierte er, dass er sich soeben zum Affen gemacht hatte und diese Gedanken aus seinem Kopf verbannen sollte. Er schluckte einmal, bevor er nochmal tief durchatmete und sich schließlich seinem urspünglichen Ziel wieder zuwand. Dass er von der Unangenehmlichkeit peinlich berührt war, zeichnete sich an seinen leicht geröteten Wangen ab. "Wenn nun alle aufnahmefähig sind, würde ich euch alle ganz herzlich im Team des THW Kiels willkommen heißen. Ich freue mich unfassbar mit jedem von euch die kommenden Monate zusammenarbeiten zu dürfen und gemeinsam auf das große Ziel hinzuarbeiten uns die Meisterschale wieder zurück nach Kiel zu holen", begann er und war sichtlich erleichtert, dass er sich nach der kleinen Unannehmlichkeit wieder gesammelt hatte.

"Ich freue mich darauf mit euch zusammen einen neuen Abschnitt der Zebras mitgestalten zu können und bin zuversichtlich, dass wir wenn wir alle zusammen an einem Strang ziehen es schaffen können, an die guten und erfolgreichen Zeiten des THW Kiels wieder anknüpfen zu können. Es wird Zeit, dass wir am Ende der Saison wieder ganz oben stehen. Ich glaube euch allen ist bewusst, was von jedem von euch erwartet wird, wenn ihr dieses Logo auf eurer Brust tragen dürft. Die Stadt will ihre Zebras am Ende der Saison wieder auf dem Rathhausplatz sehen und mit euch zusammen eine erfolgreiche Saison feiern. Wir haben den Anspruch in allen drei Wettbewerben um den Titel mitreden zu können und dafür muss jeder einzelne von euch sich mit vollem Arrangement in den Dienst der Mannschaft stellen. Wenn einer sich dieser Aufgabe nicht gewachsen sieht, dann ist genau da die Tür", fuhr er fort und zeigte auf die Kabinentür zu welcher vor wenigen Minuten noch Steffen hereingeplatzt war. Er ließ seinen Blick durch seine neue Mannschaft wandern und jeder einzelne von ihnen strahlte diesen zuversichtlichen Blick aus, den er sich erwünscht hatte. "Einige von euch haben ja bereits die letzte Saison zusammengespielt, aber ich hoffe, dass ihr auch die Neuen in eurem Team willkommen heißt und an die Hand nimmt, dass sie sich in Kiel wohl fühlen", hieß er auch die beiden Neuen Sander Sagosen und Sven Ehrig im Team willkommen, wobei Sven, ja bereits letzte Saison immer mal wieder in der ersten Mannschaft zum Einsatz gekommen war. "Mit einigen von euch hatte ich ja bereits die Freude zusammenspielen zu dürfen", warf er einen Blick zurück in die Vergangenheit und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Es war die schönste Zeit seines Lebens gewesen und er hoffte, dass er nochmal eine genauso schöne Zeit hier im Norden verbringen konnte. Erneut warf er einen unauffälligen Blick in Steffens Richtung, der jedoch nicht in seine Richtung, sondern etwas unbeholfen auf seine Fußspitzen starrte. "Und ich freue mich darauf die anderen, mit denen ich noch nicht zusammenarbeiten konnte, kennenzulernen. In diesem Sinne freue ich mich auf eine gute Zusammenarbeit und hoffe, dass wir alle dasselbe Ziel verfolgen. Nämlich gemeinsam das beste für diesen Verein herauszuholen. Ich habe das Glück, einen ausgezeichneten Fachmann und Menschen an meiner Seite zu haben, mit dem ich mein Bestes versuche das beste aus dieser Mannschaft herauszuholen", näherte er sich immer mehr dem Ende seiner Ansprache. Er warf seinem Co-Trainer einen kurzen Blick zu, der ihm einen zufriedenes Nicken entgegnete. "Im Anschluss wird Sprengi euch eine kurze Einweisung in die anstehenden Termine geben, bevor wir dann bereits in die erste Trainingseinheit starten werden. Ich denke ich spreche im Namen des Teams, wenn wir die Aufgabe des Kapitäns wieder an Dule in Zusammenarbeit mit Patrick und Niklas übertragen?", stellte er die Frage des Kapitäns Amtes an seine Mannschaft, die seinem Vorschlag einstimmig zustimmten. "Dann liegt es an euch drei, die restlichen Aufgaben innerhalb des Teams aufzuteilen und uns bis Ende der Woche eine Liste darüber an die Hand zu legen", wand er sich nun nochmal speziell an seine Kapitäne, die zu verstehen gaben, dass sie ihren ersten Auftrag verstanden hatten. "Gut, wenn das nun alles geklärt ist, gebe ich das Wort weiter an meine rechte Hand", beendete Filip begleitet von lautem Beifall seine erste Ansprache.

Er spürte wie sich langsam die Anspannung von seinen Schultern löste. Der erste Schritt war gemacht. Es fühlte sich so gut an, wieder hier zu sein. Und genau in diesem Moment wurde ihm bewusst, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, wieder nach Kiel zurückzukehren. Nirgendwo hatte er sich so aufgehoben gefühlt wie in Kiel. Während Sprengi den Jungs einen Überblick über die durchgetaktete Vorbereitung gab, die sie zusammen stundenlang ausgearbeitet hatten, um den wichtigsten Grundstein für die Saison zu legen, ließ Filip seine Blick immer wieder in Steffens Richtung wandern. Wenn er sich eins von seinem früheren Trainer Alfred Gislason gemerkt hatte dann der Satz: "Den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legt man in der Vorbereitung." Auch wenn seine Vorbereitung in der gesamten Handballwelt nicht als Zuckerschlecken bekannt war, hatte sich dies meistens immer ausgezahlt. Und auch wenn Filip seinen eigenen Weg wählen wollte, seine eigenen Handschrift in der Mannschaft hinterlassen wollte, wusste er, dass er auch einiges von den Ritualen seines Vorgängers übernehmen werden würde. Nur die gesunde Kombination aus allem führte dahin, wo er am Ende der Saison stehen wollte. Ganz oben!

Natürlich warf er nochmals einen unauffälligen Blick in Steffens Richtung, der jedoch seine ganze Konzentration auf Sprengi gerichtet hatte. Auch wenn er dieses Stechen und dieses Verlangen in seiner Brust spürte, an das vor fünf Jahren wieder anzuknüpfen wusste er, dass es nun wichtigeres gab. Er hatte eine wichtige Aufgabe zugesprochen bekommen. Der Verein legte viel Vertrauen in ihn, welches er nicht missbrauchen wollte, für irgendwelche Gefühle, die auf lange Sicht eh keine Zukunft hatten. Aus diesem Grund war nun der Zeitpunkt einen Schlussstrich zu ziehen und das ganze aus beruflicher Distanz anzugehen. Er durfte sich nicht nochmal durch so unangebrachte Kommentare wie vorhin aus den Gedanken bringen lassen. Das Team brauchte ihn mit 100 Prozent bei der Sache. Auch wenn das bedeutete, weiterhin auf Abstand zu gehen und das nicht seinem innerlichem Wunsch entsprach. Er war erwachsen und musste diese Sache nun auch so angehen und nicht wie ein frischverliebter Teenager wie vor fünf Jahren. Hier hatten Gefühle keinen Platz. Er musste wieder eine klare Grenze zwischen beruflichem und privatem ziehen. Und er wusste, dass er schaffen würde, auch wenn es schwer werden würde. Dass jedoch die Sache von damals nicht aus der Welt ist, würde er noch früh genug realisieren...

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Moin!

So nach langer Pause melde ich mich nun auch mal wieder. Ich hatte eine lange Durststrecke an Motivation und außerdem wenig Zeit, weil ich mich erstmal mit dem enormen Arbeitspensum der Uni zur Recht finden musste. Aber ich hoffe, dass ich zukünftig wieder bisschen mehr Zeit finde, um die Story voranzutreiben, denn mittlerweile habe ich wieder einige Ideen, die ich gerne zu "Papier" bringen möchte.

Bei den Jungs läuft es in der Championsleague leider zur Zeit nicht so rund: Naja man muss auch beachten, was für einen Aufwand sie zur Zeit betreiben müssen und wie voll ihr Terminkalender ist: es ist nur schade, dass sie sich für 40 Minuten die sie gut mithalten und gut spielen nicht belohnen und das alles dann in wenigen Minuten wegwerfen. Aber es werden auch wieder bessere Zeiten kommen aber man merkt, dass Niko fehlt. Naja ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen!

Euch einen schönen Abend!

Hidden KissesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt