93: Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz

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Endstand in der Sparkassen Arena war schließlich 29:19. Die Zebras hatten es geschafft einen nie gefährdeten klaren Favoritensieg nach Hause zu bringen und weitere zwei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft einzusammeln. Zufrieden klatschten sich die Spieler des THW Kiels ab. Das Grinsen standen allen über den gelungen Heimerfolg ins Gesicht geschrieben. Auch Steffen hatte sich mittlerweile wieder zu seinen Mannschaftskollegen gesellt. Natürlich war er etwas deprimiert, dass er die übrigen 50 Minuten nur von der Tribüne aus sehen konnte und auf dem Spielfeld nicht mitwirken konnte. Vor allem, weil er in den ersten zehn Minuten ja eigentlich ein so gutes Spiel gemacht hatte. Doch nachdem sie einen klaren Sieg nach Hause gebracht hatten, war auch auf seinen Lippen das Grinsen wiedergekehrt. Außerdem hatte er durch den Unfall noch eine neue Freundschaft geschlossen. Da auch Jan nicht mehr mitwirken konnten, hatten sich die beiden zusammen auf die Tribüne gesetzt. Dort hatten sie die Zeit genutzt, um etwas miteiannder zu quatschen. Jan konnte sogar über das Missgeschick mit ihm lachen.

Auch beim offiziellen Abklatschen der Spieler nach dem Spiel, umarmte Steffen Jan nochmal lachend und entschuldigte sich nochmal dafür, dass er ihm ungewollt die Nase gebrochen hat, was Jan lachend hinnahm. Dann wünschte er ihm noch eine gute Heimreise. Im Nachhinein hatte der Unfall auch was Gutes. Er hatte wieder einen seiner Gegner etwas besser kennenlernen können und wusste nun, dass dieser ein echt feiner Kerl war. Natürlich war er auch etwas erleichtert, dass dieser ihm nicht nachtragend war, dass er ihm die Nase gebrochen hatte. Abschließend sammelte sich nochmal die gesamte Mannschaft vom THW Kiel und bejubelte mit einem Mannschaftskreis, den erfolgreichen Heimsieg, bevor sie ihre abschließende Runde durch die Halle drehte, um sich klatschend bei den Trommler für ihre Unterstützung bedankten, bevor sie sich dann auch Richtung Kabine zurückziehen wollten. Auf dem Weg wurde Steffen von einen der Mitarbeiter von Sky aufgehalten und gefragt, ob er ein Interview geben würde. Natürlich war Steffen auch bewusst gewesen, dass er sich heute auch noch den Fragen der Reportern stellen musste, weswegen er einwilligte und dem Mitarbeitern zum Interview folgte. Dort war gerade bereits Ben Matschke beim Interview, weswegen Steffen noch etwas Zeit blieb.

Entspannt setzte er sich auf die Bande am Spielfeldrand und ließ schmunzelnd das Spiel revue passieren. Es war schon eine Berg und Talfahrt gewesen. Erst die zwei peinlichen Auftritte vor Spielbeginn. Dann eigentlich sein guter Start in das Spiel mit gleich zwei Toren. Dann der Zusammenprall und sein anschließender Ausfall. Sein erstes Spiel nachdem er seine Beziehung mit Filip öffentlich gemacht hatte, hatte er sich auch etwas anders vorgestellt. Er war mal gespannt auf die Rekationen anschließend im Netz. Er sah bereits die Nachricht seiner Vaters: "Warst wohl heute nicht ganz so bei der Sache."

Unterdessen kam auch Filip gerade wieder aus den Katakomben zurück in die Halle, um sich suchend nach Steffen umzuschauen. Seine Ansprache nach dem Spiel hatte er bereits hinter sich gebracht und den Jungs mitgeteilt, dass er total zufrieden mit ihrem heutigen Auftritt war und sie gebeten, weiterhin so konzentriert zu arbeiten. Anschließend hatte er sie in den wohlverdienten Feierabend entlassen. Für ihn stand in wenigen Minuten noch die Pressekonferenz nach dem Spiel an. Aber davor wollte er nochmal kurz nach Steffen schauen. Sein Blick wanderte durch die große Arena und suchte den Franken. Es dauerte nicht lange, da entdeckte er ihn, auf der Bande sitzend. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen und einem vorfreudigen Kribbeln im Bauch beeilte er sich zu diesem zu kommen. Es war echt unaushaltbar, wenn sie nur wenige Sekunde getrennt waren. So verrückt war er nach dem Franken. Auch auf Steffens Lippen bildete sich ein Grinsen, als er den Tschechen auf sich zu laufen sah. "Hey: Willst du mir seelischen Beistand beim Interview leisten?", fragte dieser ihn sofort hoffnungsvoll, dass er sich nicht alleine den Fragen der Presse stellen musste. "Eigentlich wollte ich nur nach dir schauen. Aber du hast heute schon genug einstecken müssen, da leiste ich dir dann auch gerne seelische Unterstützung beim Interview", antwortet Filip lachend, bevor er sofort seine Arme um Steffen schlang. Auch dieser verschränkte grinsend seine Hände in Filips Nacken.

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