28: Partytime

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Pov Steffen

Frisch geduscht lief ich in mein Zimmer um mich anzuziehen. In weniger als 15 min wollte Niko hier sein um mich abzuholen damit wir gemeinsam feiern konnten. Noch immer war ich nicht ganz begeistert von der Idee, aber immerhin hatte ich es akzeptiert. Niko wollte mir nur helfen und wer weiß vielleicht würd es garnicht so eine Katastrophe wie erwartet! Außerdem hat Magnus dann auch einen tollen Abend und findet vielleicht endlich mal die Prinzessin, von der er immer träumt und bleibt nicht so hoffnungslos verliebt wie ich.

Kurz überlegt ich was man am besten anziehen könnte, aber da ich keinen aufreißen will sondern nur mein Spaß haben möchte, suchte ich mir normale Sachen raus die ich auch so zum Einkaufen anziehen würde.
Letztendlich wurde es eine normal schwarze Jeans ein Weißes Shirt und darüber eine Adidas Jacke, auf welcher nicht das THW-Logo abgebildet war. Ich war grade fertig als es an der Tür klingelte.

Als ich die Tür öffnet, verlor ich ein wenig den Glauben an die Menschheit! Niko hatte sich eine blinkende Brille aufgesetzt auf welcher Single stand, ein Partyhut auf dem Kopf und eine kleine Musikbox in der Hand, welche Hulapalu von Andreas Gabalier spielte. Hinter mir war ein schalendes Gelächter wahrzunehmen, immerhin hatte Toby sein Spaß.
„Findest du das nicht etwas viel?" wand ich mich an Niko welcher mich etwas zur Seite schob um in die Wohnung zu gelangen.
„Ich werd die Brille später ja nicht tragen!" zwinkerte er mir zu und verschwand auch schon in meinem Schlafzimmer. Kopfschüttelnd schloss ich also die Tür, um dem Österreicher zu folgen.
Auch wenn er nur ca. 30 Sekunden alleine in meinem Zimmer war, sah es hier aus als hätte er hier schon 2 Wochen gewohnt!
„Wie hast du das geschafft?!" fassungslose schaute ich mich in dem unordentlichen Zimmer um.
Niko stand vor meinem Kleiderschrank und zog wahllos irgendwelche Sachen heraus.
Ich war sicher das ich ihn nicht aufhalten kann, deshalb begann ich meine Klamotten neu zusammen zulegen.
„Raffi, das solltest du echt verbrennen!" in der Hand hielt Niko mein altes Trikot aus Flensburger Zeiten. Niko schaute mich nur fassungslos an während ich seufzte, was machte er da? Er warf dieses auf mein Nachtisch und räumte damit gleich mal zwei Bilder und ein Buch weg.
„Niko? Was wird das hier? Du wolltest feiern gehen und nicht meine Klamotten aussortieren!" fragend schaute ich zu Niko welcher endlich aufhörte Sachen durch mein Zimmer zu werfen.
„Wie, in den Klamotten willst du los?" fassungslos schaute Niko zu mir „Steffen du willst doch endlich mal jemand kennenlernen, da musst du dich schon etwas bemühen! Nimm es mir nicht übel aber das wirst du nicht anziehen! Wir suchen dir jetzt was und den geht's ab in die Schwulen-Bar!"
„Schwulen-Bar?!" verwirrt schaute ich Niko an, das war doch jetzt nicht sein Ernst!
Wir können dich nicht in eine Schwulen-Bar, nicht wenn Magnus auch mitkommt! Er wird wissen das ich schwul bin!
„Natürlich eine Schwulen-Bar! Wir gehen feiern damit du endlich mal wieder jemanden findest oder zumindest mal ein One-Nightstand hast! Du wirkst als hättest du schon länger keinen Sex!"
Als wäre es für ihn selbstverständlich, suchte er weiter nach Klamotten, aber für mich war die Diskussion nicht beendet.
„Und was willst du Magnus erzählen? Der wird sich wundern wenn wir in eine Bar gehen wo es keine einzige Frau gibt!"
„Man Raffi, jetzt mach dich mal locker. Es wird nichts dergleichen passieren!" Niko schien so locker und gelassen zu sein, das färbte leider ab.
„Irgendwann werd ich ihn mit Medizinbällen bewerfen!" murmelte ich zu mir selbst als ich aufstand, mir von Niko Klamotten in die Hand drücken ließ und im Badezimmer verschwand um mich anzuziehen.
Niko hatte mir nur ein Schwarzes T-Shirt gegeben und dazu ein Schwarzes Hemd, welches etwas enger saß. Leider muss man zugeben das Niko wirklich keinen schlechten Geschmack hatte! Ich führ mir durch meine Haare und lief zurück in mein Zimmer, wo mittlerweile auch Magnus saß und sich mit Niko unterhielt.
„Und warum genau wollt ihr in eine Schwulen-Bar?"

"Weil Steffen schwul ist und endlich mal über einen Typen hinwegkommen muss."
Fassungslos schaute ich an. Ich hatte ihm vertraut. Und er pousaunte es einfach so laut rum. "Danke echt Niko", fauchte ich und verließ wortlos das Schlafzimmer und ließ einen sprachlosen Magnus und einen verwirrten Niko zurück. "Steffen: Es tut mir leid", sofort lief mir Niko hinterher, doch ich war gerade echt sauer auf ihn. Er hatte meine Hand zu greifen bekommen und hielt mich fest. "Steffen bitte", flehte er mich an. "Verstehst du das überhaupt wie es ist dieses Geheimnis die ganze Zeit mit sich rumtragen zu müssen. Für dich sind es nur drei bedeutungslose Worte, aber für mich bedeuten diese Worte alles. Ich würde gerne diese Worte von mir aus sagen und nicht von dir geoutet werden. Das ist so als würde ich dir ein Teil von dir wegnehmen", versuchte ich Niko klarzumachen, dass diese Sache kein Spiel war, sondern eine ernste Gelegenheit. Natürlich war ich erleichtert, dass er so offen und normal mit dieser Sache umging und offensichtlich kein Problem mit dieser Sache hatte, trotzdem musste er verstehen, dass es für mich nicht so einfach war wie für ihn. Ich war gerade erst dabei herauszufinden, was das wirklich zu bedeuten hatte. Ich war noch nicht bereit, der Welt dieses Geheimnis anzuvertrauen. Aktuell sah ich es vor, dieses noch für mich zu behalten, denn ich war noch nicht bereit dafür, dass alle davon erfahren.

"Ja ich verstehe: Tut mir leid", beschämt schaute der Österreicher zu Boden. "Ich glaub wir sollten mal schauen ob Magnus noch lebt, schlug ich vor wieder ins Schlafzimmer zurückzugehen. Noch immer saß Magnus fassungslos auf meinem Bett. "Du... bist schwul?", stammelte dieser fassungslos, "ich hab kein Problem damit, aber das kam jetzt so unerwartet", gestand er. "Jetzt schau bitte nicht so als würde die Welt untergehen", flehte ich den Dänen an, der daraufhin wieder Lächeln musste. Magnus stand vom Bett auf und umarmte Steffen wortlos. "Dann wollen wir mal die Schwulen-Kommunity auffühlen gehen, oder?", fragte Niko und setzte seine blinkende Brille wieder auf. Magnus prustete laut los. Ich hingegen riss Niko die Brille vom Gesicht. "Die krieg wenn dann schon ich", stellte ich klar und setzte mir die Brille auf und verließ als Erster mein Schlafzimmer. Den Saustall würde ich auch noch morgen aufräumen können. Jetzt war Party-Time angesagt!

"Schönen Abend euch", wünschte Toby, der sich mit einer Schale Popkorn aufs Sofa vor den Fenerseher verzogen hatte. "Danke, dir auch", rief ich meinem Freund noch zu bevor wir unsere Schuhe anzogen und gemeinsam das Haus verließen. Im Autospiegel betrachtete ich mich nochmals prüfend . Dieser neue Stil gefiel mir. Niko hatte einen verdammt guten Geschmack, das musste man ihm lassen. Ich setzte mich hinters Steuer und schaute fragend zu Niko hinüber:"Und wo ist diese Schwulenbar?" Niko verband sein Handy mit meinem Auto und startete das Navi. Während ich alle Mühe hatte mich nicht zu verfahren, stimmten sich Niko und Magnus bereits mit Partymusik ein.

"Hodiodioooodiooodie

Hodiodioooodiooodie

Hodiodioooodiooodie



Hodiodiodieee

Happy Hour, mittn in da Nocht
Sexy olles danzt olles locht
Vierzig Grad am Dancefloor
Hulapalu sogst du in mei Ohr


Wos is denn Hulapalu, wos ghead denn do dazu?
Mocht ma beim Hulapalu vielleicht die Augn zu?
Kann ma beim Hulapalu die Sterndal sehn
Sog mir wie sui des gehn?", gröhlte Niko lautstark sein Lieblingslied, während Magnus auf der Rückbank seinen Kopf im Rhythmus der Musik mitwippte. Auf meinen Lippen bildete sich ein breites Grinsen. Seit Wochen hatte ich mich lange nicht mehr so glücklich gefühlt. Egal was der noch junge Abend alles mit sich noch so bringen würde, wusste ich, dass Nikos Plan bereits aufgegangen war. Den ganzen Abend hatte ich kein einziges Mal einen Gedanken an Filip oder die Sache im heutigen Training verschwendet. Der erste Schritt in Filip Vergessen war gemacht.



Einige Minuten später erreichten wir schließlich das Ziel. Ganz in der Nähe des Clubs konnte ich einen Parkplatz ergattern, weshalb wir nur wenige Minuten zu Fuß hatten. Ich legte meinen Arm um meine beiden Freude, während Niko weiterhin den Musik-DJ spielte und den nächsten Partysong laufen ließ. "Danke, dass ihr das wirklich mit mir jetzt durchziehen wird. Dass ist mein erstes Mal, dass ich eine Schwulenbar besuche", gestand ich, dass dies genauso Neuland war für mich wie für seine Begleiter war. "Ich wollte schon immer mal wissen, wie es darin abgeht, also bild dir ja nicht ein, ich würde nur wegen dir da hingehen", zerstörte Niko sofort den freundschaftlichen Moment und grinste frech. "So wollen wir das jetzt reingehen, oder übernachten wir heute vor dem Club?", fragte Magnus und deutete auf die Tür, die in den Club führte.

Zusammen liefen wir die Stufen zu der Eingangstür nach oben, an welchem zwei Security Leute standen. Aber sie fragten uns nicht mal nach dem Ausweis und wie konnten nach drinnen gehen. Nachdem wir den Eintrittspreis bezahlt hatten und alle ein Bändchen erhalten hatte, öffneten wir die letzte Tür, welche uns bisher den Blick in das Innere versperrt hatte. Laute Musik hallte bereits durch die geschlossene Tür hindurch. Wir öffneten die Tür und gelangten in eine komplett andere Welt....

So ich lade heut noch ein Kapitel hoch auch wenn ich eigentlich heute noch weiterschreiben wollte aber jetzt dann doch zu müde und unmotiviert bin weiterzumachen🙈 Wieso geht mit eigentlich immer gegen Ende die Motivation aus🙈🤯? Bei diesem Kapitel muss ich mich auch bei Dajana-K bedanken die verhindert hat dass ich euch was komplett langweiliges zum Lesen gebe: Danke nochmal❤️ Hoffe das Kapitel gefällt euch🥰

Hidden KissesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt