14: verfolgt von der Vergangenheit

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Nach dem Essen ging es mit einer weiteren einundhalbstündigen Fahrt mit dem Bus vom Kellersee nach Hamburg. Die Busfahrt wurde auf die unterschiedlichsten Varainte verbracht. Einige Spieler hörten Musik, oder lasen ein Buch wie beispielsweise Rune Dahmke. Andere eröffneten eine Gaming Runde. Eine weitere Gruppe hatte das beliebte Pokerspiel ausgepackt und einige anderen unterhielten sich. Am Hamburger Flughafen blieb der Mannschaft noch etwas Zeit bis zum Check In und schließlich brachte Miha den Vorschlag doch eine Runde Wer bin ich zu spielen. Einige schlossen sich seinem Vorschlag an, um die Zeit interessant rumzubringen. Zum Glück hatte Magnus aus welchem Grund auch immer einen Stapel Post its in seinem Gepäck, woraufhin schon bald an den Stirnen der Mitspielenden neongelbe Post its hingen. Jedoch wurde das Spiel relativ schnell von Sprengi unterbrochen, der den Spielern mitteilte, dass sie zum Check In konnten. Schnell wurden die Gepäckstücke eingesammelt und geschlossen ging es zum Check In. Nachdem die Spieler ihr Gepäck abgegeben hatten, liefen sie den abgesperrten Zickzackweg zur Sicherheitskontrolle entlang. Die Leute vom Flughafensicherheitspersonal mussten sich auch über die Gruppe gewundert haben, denn schließlich liefen einige von ihnen mit gelben Zetteln auf der Stirn, auf welchen die Namen von bekannten Persönlichkeiten standen, durch die Gegend. Miha schaffte es für Aufsehen zu sorgen, als sein Post it auf dem Weg zur Sicherheitskontrolle von seiner Stirn flog und er nochmal zurücklief um es einzusammeln und alle ihn auslachten.

Nachdem sie das Check in erfolgreich hinter sich gebracht hatten, hatten sie noch etwas Zeit im Wartebereich. Während einige Spieler nochmals einen Abstecher zur Toilette machten, kaufte sich Niko, der mal wieder trotz Essen noch Kohldampf hatte etwas beim Bäcker, während Miha in der Kuscheltierabteilung verschwunden war zusammen mit Dule. Kurz vor dem Boarding versammelte sich die Mannschaft wieder an dem vereinbarten Treffpunkt und Victor schaute, ob sie niemanden vergessen hatten. Doch sie konnten weder den Kapitän noch den kleinsten aus der Mannschaft entdecken. "Hat wer die beiden gesehen?", erkundigte sich Sprengi. "Die wollten zu den Kuscheltieren", teilte Rune mit. "Vermutlich braucht Dule ein Kissen zum Schlafen", scherzte Dario. Gerade wollte Filip jemanden losschicken, um die beiden zu suchen, da sahen sie den Kroaten und ein riesiges flausiges Einhorn auf die Gruppe zu laufen. "Hey Capitano hast du Miha gegen ein Einhorn eingetauscht?", fragte Niclas und alle brachen in Gelächter aus. Doch dann kam Miha hinter dem Kuscheltier zum Vorschein, dass in etwa genauso groß wie er, wenn nicht sogar größer als er war. "Ist das nicht bissle zu groß fürs Handgebäck?", zweifelte Rune. Nach langer Diskussion durfte Miha schließlich das Kuscheltier mit ins Flugzeug nehmen, jedoch waren natürlich alle Augen auf die Mannschaft gerichtet, als sie das Flugzeug betraten. "Die kann man keine zwei Sekunden alleine lassen, oder?", fragte Filip kopschüttelnd seinen Assistenten, welcher lachend den Kopf schüttelte.

Die Spieler verteilten sich auf ihren Plätzen und verstauten ihr Handgepäck in den vorgesehenden Fächern. Steffen schaute sicherhaltshalber nochmal auf sein Ticket, um den richtigen Platz zu erwischen. Er fand seinen Platz am Fenster schließlich in der Reihe hinter Peke Harald und Pavel. Erschöpft ließ sich der Franke auf seinen Sitz fallen und hatte bereits Hoffnungen, dass er keinen Sitznachbar hatte, schließlich hatten alle Spieler bereits ihren Platz eingenommen. Doch kurz darauf wurde er enttäuscht, als sich ausgerechnet Filip neben ihn auf seinen Platz fallen ließ. Genervt verdrehte Steffen die Augen! War ja klar! Folgte nun nach tagelangem Auseinandergehen die Phase in welcher Filip an ihm hing wie eine Klette? Versteht er einfach nicht, dass er noch nicht bereit ist mit ihm über diese Sache zu sprechen? Merkt er nicht, dass Steffen seine Nähe nervös werden ließ. Musste er so auffällig sein? "Sorry ich kann nichts für die Buchung, das ist Victors Aufgabe", stellte er sofort klar, dass es nicht seine Absicht gewesen ist, als er Steffens genervtes Gesicht sah. Es versetzte ihn einen tiefen Stich ins Herz, dass Steffen seine Anwesenheit nicht mehr so wie früher wahrnahm. "Gut aber nur weil wir nebeneinandersitzen heißt das nicht, dass wir uns unterhalten müssen. Ich habe dir nämlich nichts zu sagen", raunte Steffen seinem Sitznachbar zu, bevor er ehe dieser antworten konnte, seine Kopfhörer aufsetzte und seine Playlist startete. Sein Blick heftete er gezielt aus dem Flugzeugfenster. Er hoffte einfach, dass der Flug so schnell wie möglich vorrüber gehen würde.

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