Kapitel 30

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Kapitel 30 : 

Mein Herzschlag beschleunigte sich beim Anblick von Kaan. Er trug einen Smoking mit Fliege und hielt eine rote Rose in der Hand. Sein geheimnisvolles Lächeln, raubte mir den Verstand. 

„Hab dich schon erwartet, mein Engel.“, sagte er. 

Er hielt mir seine Hand hin, die ich zitternd ergriff. Puh. Meine Gefühle fuhren gerade Achterbahn und ließen mich nicht klar denken. Der atemberaubende Geruch, der von Kaan ausging, machte das ganze nicht gerade leichter. Er reichte mir die Rose und küsste mich auf die Wange. 

„Eine wunderschöne Rose, für eine wunderschöne Frau.“, hauchte er mir ins Ohr. 

Gänsehaut überkam mich. Ich lächelte dezent und versuchte mir meine innere Aufregung nicht anmerken zu lassen. Ich folgte Kaan in die Wohnung, wo mich ein Wohnzimmer, voller kleiner Kerzen erwartete. Oh mein Gott! Die Vorhänge waren zugezogen, das Licht war ausgeschaltet. Von irgendwoher drang Musik in meine Ohren. Leise, beruhigende Töne, die zur Atmosphäre passten und dem ganzen, die passende Note gab. Es war .. perfekt! Ich fand kein anderes Wort, um das ganze hier zu beschreiben. Noch nie, wirklich noch nie, hatte jemand dergleichen für mich getan. Nicht einmal annähernd. Ich war so gerührt, dass meine Augen sich mit Tränen füllten. 

„Nicht weinen!“, tadelte Kaan mich liebevoll. 

Wortlos umarmte ich ihn. Seine starken Hände, strichen mir behutsam über den Rücken. Es tat gut. Es tat so gut! Ich fühlte mich beschützt und geborgen, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Das war gerade dieser Moment, an den ich keine Zweifel hatte, dass er der Richtige für mich war. 

„Nochmal alles gute mein Engel. Ich hoffe, mein Essen wird dir schmecken.“

Ich löste mich von ihm und setzte ein dankbares Lächeln auf. Sein Blick fiel auf meine Kette und blieb dort für ein paar Sekunden haften. Doch er sagte nichts. Gott sei Dank. Er führte mich zum Tisch und servierte kurz darauf das Essen. Ich war positiv überrascht. Zwar hatte er mal erwähnt, dass er Kochen kann, aber dass er mir dann so ein köstliches drei Gänge Menü servierte, daran hätte ich nicht einmal im Traum gedacht. Während wir aßen, unterhielten wir uns wie üblich. Immer wieder brachte er mich zum Lachen, ich liebte seine Art. Als wir fertig waren, blieben wir noch eine Weile sitzen. Ich war voll bis zum geht nicht mehr und lobte ihn, in den höchsten Tönen. Er legte die Ellenbogen auf den Tisch, stützte sein Gesicht in die Hände und sah mich lange schweigend an. 

„Hab hab ich dir schon gesagt, wie wunderschön du bist?“, fragte er schließlich verträumt. 
„Hast du in der Tat schon.“, lächelte ich. 
„Egal. Ich sag es nochmal. Ich kann es gar nicht oft genug sagen.“ 
„Na ja, habe gehört, dass sowas nach einer Weile nebensächlich wird, in einer Beziehung.“ 
„Totaler Unsinn. Wer das sagt, der liebt nicht richtig.“, meinte er entschlossen. „Ich werde niemals müde werden, dir zu sagen, dass du wunderschön bist und dass ich dich über alles liebe. Das sollte selbstverständlich sein. Selbst in 20 Jahren noch.“, fügte er hinzu. 
„Du bist so süß.“, sagte ich. 
„Ich weiß.“ 

Da, wieder dieses selbstsichere Lächeln, bei dem seine Grübchen zum Vorschein kamen. Er tippte mir auf die Nasenspitze, drückte mir einen Kuss auf den Mund und stand dann auf, um den Tisch abzuräumen. Ich half ihm dabei. Mit dem Abwasch wollte er warten, aber ich ließ mir nichts sagen. Es war sowieso nicht viel. 

„Okay, aber ich spüle. Du darfst abtrocknen.“, gab er sich schließlich geschlagen. 
„Abgemacht.“, antwortete ich zufrieden. 

Wir summten beide vor uns hin. Als Kaan fertig war, umarmte er mich von hinten. Seine Arme umschlangen meine Taille und zogen mich fest an sich. Mein Puls stieg wie auf Knopfdruck. Ich umklammerte das Geschirrtuch fester und schaffte es nur mit Mühe, die letzten Teller fertig zu trocknen. Zu erst hielt er mich einfach nur fest, dann küsste er mich auf die Wange. 

Lautlose SchreieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt