Zuhause angekommen setzte ich mich direkt an meine Hausaufgaben, die wie immer nicht sonderlich viel Zeit in Anspruch nahmen. Es hatte durchaus seine Vorteile einen derartig intelligenten Genpol zu haben. Wenn auch nur ein Teil der Intelligenz meines Vaters auf mich übergegangen war, reichte es trotzdem aus um mühelos durch die Aufgaben in der Schule zu kommen.
Und wer weiß, vielleicht hatte Dad recht und ich würde wirklich irgendwann ans MIT gehen.Doch wenn dies der Fall war, wollte ich es selbst erreichen und nicht nur aufgenommen werden, weil ich Tony Stark's Tochter war und er einer der Hauptsponsoren der Projekte der Studenten. Es war mir wichtig unabhängig erfolgreich zu sein und nicht nur, weil ich den Namen trug.
Nach meinen Hausaufgaben suchte ich das Haus nach meinem Vater ab, konnte ihn jedoch nicht finden. Allerdings stand Pepper in der Küche und war bereits dabei das Abendessen vorzubereiten.
Allein bei dem Gedanken wurde mir flau im Magen und ich begann zu überlegen, wie ich dieses Mal um das Abendessen herum kommen würde. Leider fiel mir nichts sonderlich gutes ein, immerhin hatte ich mich schon um das Frühstück gemogelt.Nachdem mir meine beste Freundin heute auch noch vorgeworfen hatte, ich sei zu dick für ihre Kleidung hatte ich noch viel weniger das Bedürfnis mir etwas zu essen reinzudrücken. Doch hauptsächlich war es die ständige Übelkeit die mich begleitete, weil ich mich einfach absolut ekelhaft und dreckig fühlte.
"Hast du Dad gesehen?", fragte ich meine Stiefmutter, die erschrocken herumwirbelte und sich schließlich eine Strähne aus dem Gesicht strich. Scheinbar hatte ich mich mal wieder unabsichtlich angeschlichen, das passierte mir oft. Vielleicht sollte ich über die Superheldenkarriere doch nochmal nachdenken. Wenn es nicht vollkommen überflüssig war, sich anschleichen zu können, wenn man in allen anderen Bereichen die absolute Nullnummer war.
"Hast du mich erschreckt", murmelte sie, lächelte mich danach jedoch an. Ich entschuldigte mich leise und zwängte mir ein Lächeln auf, bevor mein Blick zu all dem Essen schwiff und ich augenblicklich in die andere Richtung blickte.
"Ich glaube er ist im Keller und arbeitet an irgendwas. Hab ihn seit Stunden nicht mehr gehört oder gesehen", antwortete sie und stellte eine dreckige Schüssel in das Waschbecken, woraufhin ein mechanischer Greifarm begann, das dreckige Geschirr abzuwaschen.
Wenn ich es nicht schon derartig gewohnt wäre, fände ich es vermutlich ziemlich gruselig, wie viel in diesem Haus von Technik erledigt wurde. Früher als Kind hatte ich sogar Angst vor Robotern, doch das hatte sich spätestens geändert, als ich rausfand, dass mein Vater Teilzeitroboter war."Okay dann seh ich da nach. Danke", antwortete ich schlicht und ging dann zurück ins Wohnzimmer, um von dort die Treppen nach unten zu gehen. Hinter einer großen Glastür kam das Arbeitszimmer meines Vaters zum Vorschein. Er saß vor einem Schreibtisch mit duzenden holografischen Bildschirmen. Er schob etwas hin und her, bevor er sich verzweifelt über das Gesicht fuhr.
Ich gab den Sicherheitscode in dem dafür vorgesehenen Kästchen rechts von der Tür ein, damit ich sie öffnen und den Raum betreten konnte.
"Guten Tag Ms.Stark, wie war ihr Schultag?", fragte die elektronische, weibliche Stimme, die Dad vor einiger Zeit entwickelt hatte. Es war bereits die zweite künstliche Intelligenz, die er ins Leben gerufen hatte.
"Danke friday, es war ganz okay", antwortete ich, als wäre es völlig normal mit einer künstlichen Intelligenz zu sprechen. Ich sagte doch man gewöhnt sich daran.
"Hey Heranwachsende, es ist nicht okay alte Menschen so zu erschrecken!", meckerte Dad darauf los und ich musste leicht grinsen. Obwohl er für Fremde meist etwas selbsteingenommen und kühl wirkte, könnte ich mir keinen besseren Dad vorstellen. Sarkasmus war sein zweiter Vorname, doch dadurch lernte man zum einen schlagfertiger zu werden und zum anderen das Leben nicht zu ernst zu nehmen.
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Darkest Nights | Peter Parker FF
FanfictionIch dachte ich sei nur eine Nebenrolle im Leben anderer. Ich dachte niemand würde mich wahrnehmen. Dabei brauchte es nur eine verhängnisvolle Party und nichts war mehr, wie es sein sollte. Plötzlich spielte ich die Hauptrolle. Eine Rolle, mit der...