"Morgan du kleines Monster! Das ist überhaupt nicht wahr!", rief ich und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust und lehnte mich gegen die Wand. Peter begann leise zu lachen und ich warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.
"Es tut mir so leid", nuschelte ich und warf den Kopf in den Nacken. Er lief auf mich zu und schloss mich in seine Arme.
"Was denn? So sind kleine Geschwister nunmal", sagte er um die Situation zu entschärfen. Anschließend gingen wir nacheinander ins Badezimmer, um uns frisch zu machen und liefen anschließend die Treppen hinunter, um meine Familie am Esstisch anzutreffen.
"Schau jetzt hat er was an. Aber vorhin war er nackt. Wieso war Peter nackt, Dad? Es ist doch gar nicht so warm", fragte Morgan und zeigte zu allem Überfluss auch noch auf Peter.
Ich verdrehte die Augen und würde gerne im Erdboden versinken."Ja Taylor, wieso war Peter nackt?", hakte nun Dad nach und ich sah ihn vorwurfsvoll an. Wieso genau musste er mir die Situation jetzt noch schwerer machen?
"War er doch überhaupt nicht. Morgan ist einfach so in mein Zimmer geplatzt, als Peter sich umgezogen hat. Können wir dieses Thema jetzt bitte fallen lassen?", bat ich unruhig. So etwas Unangenehmes muss wohl noch nicht am frühen Morgen sein.
"Das ist die Wahrheit Sir, es war nur schlechtes Timing", sagte Peter unterstützend.
"Na schön, dieses Mal glaube ich dir, Kid. Jetzt setzt euch hin und lasst uns essen", antwortete Dad und zeigte auf den Tisch. Peter und ich setzten uns dazu und bedienten uns.
"Danke nochmal, dass ich über Nacht hierbleiben konnte, Mr.Stark", begann Peter und Dad hob eine Augenbraue, als er ihm entgegen blickte.
"Aber natürlich, Kid. Du bist immer willkommen in diesem Haus. Allerdings haben sich ein paar Dinge geändert, weißt du?", sagte Dad und ich musterte ihn verwirrt von der Seite.
Was kam nun? Wollte er noch einen drauf setzen? Ein neues unangenehmes Thema aufbringen? Nicht, als könnte es noch schlimmer kommen.
"Was soll das nun bedeuten?", hakte ich skeptisch nach, warf Dad jedoch einen warnenden Blick zu. Bitte nur ein einziges Mal, Dad.
"Ich will das jetzt gar nicht für alle unangenehm machen aber wir müssen dieses Gespräch jetzt einmal führen", führte er fort. Und mir wurde klar, es würde noch peinlicher werden.
"Tony.. hatten wir uns nicht darauf geeinigt keine überfürsorgliche-Vater-Ansprachen zu halten?", mischte sich nun Pepper ein und ich warf ihr einen dankbaren Blick zu. Sie hatte immer ein Gefühl dafür, wann es Zeit war einzugreifen.
"Das habe ich doch überhaupt nicht vor", sagte er und ich atmete kurz erleichtert aus "aber..", fuhr er fort und ich spannte mich wieder an "Ihr habt da jetzt etwas?.. seid ein Paar? Dated euch?", hakte Dad nach.
Ich hielt die Luft an. Darüber hatten wir überhaupt nicht gesprochen. Wieso tat er mir das jetzt an? Ich traute mich nicht zu Peter zu sehen, obwohl ich ihm in dieser peinlichen Situation gerne helfen würde.
"Dad.. bitte", nörgelte ich unangenehm berührt. Plötzlich legte sich Peters Hand auf dem Tisch auf meine. Überfordert blickte ich zu ihm. Sanft lächelte er mir zu.
"Ist schon in Ordnung, T. Also.. wir daten uns, ja. Aber wir gehen alles ganz langsam an, Sir. Ich hoffe, dass sie damit einverstanden sind", antwortete Peter souverän und mein Herz schlug beinahe schmerzhaft gegen meine Brust. Ich war froh, dass er erklärt hatte, was zwischen uns war. Denn ich hätte es nicht erklären können. Er hatte exakt ins Schwarze getroffen.
"Und was ist, wenn ich nicht damit einverstanden bin?", hakte Dad nach und setzte einen strengen Blick auf. Das Blut gefrohr mir in den Adern und ich sah unsicher zu Peter rüber.
"Naja, das würde die Sache für alle Beteiligten viel komplizierter machen. Aber es würde nichts an meinen Gefühlen für Ihre Tochter ändern oder mich davon abhalten, sie weiter kennenzulernen", antwortete er und mein Mund öffnete sich ein kleines bisschen, bevor er sich zu einem glücklichen Lächeln verzog.
Obwohl ihm so wichtig war, was mein Vater von ihm dachte, trat er ihm derart selbstbewusst entgegen, wenn es um das ging, was zwischen uns war.
Das machte mich glücklich und stolz und gab mir noch das letzte bisschen Sicherheit, das mir gefehlt hatte. Mein Blick fuhr zurück zu Dad."Für mich gilt das selbe", antwortete ich und grinste. Dad hätte keine Chance. Er würde es akzeptieren müssen, denn ich würde mich nicht von Peter trennen lassen.
"Dann sind wir alle froh, dass ich natürlich damit einverstanden bin. Allerdings war es meine Pflicht als Vater, dich auf die Probe zu stellen, Kid. Oh und natürlich werde ich ein Auge auf dich haben. Ich habe dich echt gerne Peter aber wir reden hier über meine Tochter weißt du", sagte er, schenkte uns jedoch ein ehrliches Lächeln.
"Einverstanden", sagte Peter nickend, bevor er meine Hand wieder losließ und in einen Donut biss.
Ich mochte dieses Gefühl um ehrlich zu sein. Er hatte meinem Vater gesagt, dass er Gefühle für mich hatte und mich nicht aufgeben würde. Ich fühlte mich begehrenswert und wertvoll. Und es war ein wundervolles Gefühl.
Nach dem Frühstück verabschiedete sich Peter mit einer langen Umarmung, bevor er sich auf den Heimweg machte. Und ich kümmerte mich endlich darum, etwas von den Dingen nachzuholen, die ich verpasst hatte, weil ich mich vor der Schule gedrückt hatte. Und als ich damit fertig war, war es bereits nachmittag.
"Taylor?", rief mir Dad von unten zu. Überrascht stand ich von meinem Schreibtisch auf und öffnete meine Zimmertür.
"Ja?", rief ich zurück. Keine Antwort. Na das liebte ich ja.
Ich lief die Treppen hinunter, um meinen Dad zu suchen. Er stand im Eingangsbereich mit Natasha. Nun das ging schneller als ich es erwartet hatte. Wenn sie überhaupt deshalb hier war.
"Nat hat nach dir gefragt", sagte Dad und sah mich fragend an. Ich nickte verstehend.
"Naja also ja ich habe sie gefragt, ob sie mir etwas Selbstverteidigung beibringen kann", erzählte ich und lächelte Natasha an. Sie nickte zustimmend.
"Selbstverteidigung? Wieso? Ist irgendwas vorgefallen? Musst du dich vor irgendjemandem schützen?", wollte Dad fürsorglich wissen und ich schüttelte sofort den Kopf.
Er sollte sich keine Sorgen um mich machen.Genau das hier war der beste Beweis dafür, dass ich meine Probleme selbst wieder in den Griff bekommen wollte.
"Natürlich nicht. Aber schaden kann es doch nicht. Außerdem glaube ich, dass es meinem Selbstbewusstsein etwas auf die Sprünge helfen könnte", erklärte ich.
"Da hast du recht. Was ich an Selbstbewusstsein zu viel habe, hast du eindeutig zu wenig", merkte Dad an und brachte mich damit kurz zum Lachen.
"Was du nicht sagst. Also ist es in Ordnung, wenn wir zusammen trainieren?", fragte ich.
"Ja aber pass gut auf mein kleines Mädchen auf, okay?", fragte er an Natasha gerichtet, die ihre Augen verdrehte.
"Was denkst du denn? Sie lernt immerhin von der besten", antwortete diese entspannt und wies mich dann dazu an, mich in sportliche Klamotten zu werfen und anschließend wieder runter zu kommen.
Ich folgte ihrer Anweisung und zog mich um, bevor ich sie wieder traf und wir mit dem Aufzug in den zwei Stockwerke unter uns liegenden Trainingsbereich fuhren.
Um ehrlich zu sein war ich ziemlich nervös. Natürlich hatte ich sowas zuvor noch nie gemacht und trotzdem wollte ich mich nicht vor ihr blamieren.
Viel größer war jedoch die Vorfreude etwas zu lernen, was mir weiterhelfen könnte.+++
Denkt ihr sie wird sich gut schlagen bei dem Training?Love you 3000,T.
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Darkest Nights | Peter Parker FF
FanfictionIch dachte ich sei nur eine Nebenrolle im Leben anderer. Ich dachte niemand würde mich wahrnehmen. Dabei brauchte es nur eine verhängnisvolle Party und nichts war mehr, wie es sein sollte. Plötzlich spielte ich die Hauptrolle. Eine Rolle, mit der...