"Ich habs versucht.. scheiße ich hab's doch versucht", murmelte ich hysterisch und konnte nichts gegen die Tränen tun, die über meine Wangen liefen. Ein Blick zu Peter verriet mir, dass es ihm nicht besser ging. Er saß auf der Bettkante, das Gesicht in seine Hände gelegt, während ich auf und ablief.
Er sah auf zu mir. Ich erkannte in seinen Augen, dass er etwas loswerden musste. Und da ich nicht glaubte, heute noch mehr verletzt werden zu können, sprach ich ihn darauf an.
"Sag einfach, was du sagen willst", forderte ich leise und musterte ihn gespannt. Er stand auf und kam vor mir zum Stehen.
"All das wäre nicht passiert, wenn du von Anfang an auf mich gehört hättest und deinen Eltern die beschissene Wahrheit erzählt hättest. Ich habe fucking alles versucht, um dir zu helfen. Wir sitzen jetzt so tief in der Scheiße, dass ich absolut keine Ahnung habe, wie ich dich da wieder rausziehen soll. Verdammt Taylor, wir könnten einfach nur scheiße glücklich zusammen sein", konfrontierte er mich aufgebracht.
Und er hatte recht. Verdammt, wie recht er doch hatte. Doch meine Leitungen brannten einfach durch und ich konnte das was folgte nicht mehr aufhalten.
"Wag es ja nicht, mich für meine Entscheidungen zu verurteilen, Parker. Sieh mich an, ich bin ein verficktes Wrack! Denkst du, ich weiß nicht, dass all das hier meine beschissene Schuld ist? Glaubst du wirklich ich laufe nicht jeden Tag mit dem Gedanken umher, dass alles schlechte, das den Leuten in meinem Leben widerfährt, immer meine scheiß Schuld ist? Verdammt doch! Ich weiß es. Und es tut mir leid. Es tut mir beschissen leid, dass du mit mir nicht glücklich sein kannst. Aber behaupte nicht, ich hätte dich nicht gewarnt, denn ich habe dir oft genug gesagt, dass ich nicht gut für dich bin und du was beschissen besseres verdient hast als mich!", entgegnete ich ebenso geladen.
Um ehrlich zu sein, glaubte ich nicht, dass Peter tatsächlich auf mich sauer war. Denn ich war in Wahrheit auch nicht auf ihn sauer, sondern auf die ganze Situation. Weil sie so aussichtlos war, weil ich mich so hilflos fühlte, brauchte ich einen Sündenbock. Und ich hasste mich dafür. Aber ich konnte es nicht zurückhalten. Und Peter schien es ähnlich zu gehen.
"Ich verurteile dich nicht. Aber lass diese Scheißtypen doch nicht gewinnen", entgegnete er ruhiger und schüttelte den Kopf. Es sah aus, als hätte er die Hoffnung in mich endgültig verloren.
"Die haben doch längst gewonnen", flüsterte ich und blickte auf den Boden. Als meine Wut verflogen war, blieb nur die Reue zurück. Peter zu attackieren, die einzige Person, die immer zu mir gehalten hatte, war wohl das dümmste, das ich hätte tun können.
"Und wenn ich ganz ehrlich bin, halte ich lieber diesen Vortrag und verliere mein letztes bisschen Würde, als Dad jetzt die Wahrheit zu sagen und zu hören, dass er mir nicht glaubt. Das würde mir mein dummes Herz brechen", fügte ich hinzu und fuhr mir verzweifelt durchs Gesicht.
"Ja, das verstehe ich", antwortete er und ich traute mich endlich wieder zu ihm aufzusehen. Wir hatten das beide gebraucht. Er musste seine Wut loswerden, genauso wie ich. Und jetzt ging es uns vermutlich beiden besser. Er schien wieder viel ruhiger und liebevoller. Und ich konnte ihm keines seiner Worte übel nehmen.
"Ich kann es ihm auch nicht übel nehmen, weißt du? Ich habe ihn monatelang belogen. Wieso sollte er mir jetzt glauben?", fragte ich traurig.
"Lass uns zusammen mit deinem Dad sprechen. Wir erklären ihm alles. Zusammen. Und dann kann alles wieder gut werden", sagte er und machte einen Schritt auf mich zu. Ich sah ihm entschuldigend in die Augen. Ich schämte mich dafür, dass ich ihm gegenüber so laut und unfair wurde.
"Okay", flüsterte ich "wenn ich zuhause bin, werde ich ihm alles erzählen. Ich versprech's", beendete ich den Satz und sah ihm dabei tief in die Augen, weil ich wollte, dass er mir glaubte.
"Denkst du, du schaffst das alleine?", hakte er nach und ich nickte. Nur Dad und ich. Kein Peter, kein Rektor, keine Pepper, ganz einfach niemand. Nur Dad und ich.
"Aber gib mir noch ein bisschen Zeit okay? Können wir uns einfach eine halbe Stunde hinlegen, damit ich runterkommen kann? Ich verspreche, ich werde mit ihm reden, sobald ich zuhause bin", sagte ich und sah Peter flehend entgegen. Ich würde es tun. Ich würde verdammt nochmal all meinen Mut zusammen nehmen und Dad endlich die Wahrheit sagen.
Aber zuerst musste ich Kraft sammeln und die konnte mir nur Peter geben. Als könnte er meine Gedanken lesen, schloss er die Lücke zwischen uns und zog mich an seine Brust.
"Natürlich .. ich bin so stolz auf dich. Ich weiß, dass du das schaffen wirst", murmelte er gegen meinen Haaransatz und ich fasste tatsächlich selbst ein wenig Mut.
"Komm", flüsterte er, nahm meine Hand und zog mich auf seine Matratze. Wir legten uns gemeinsam unter die Decke und ich kuschelte mich an ihn heran. Alles an ihm beruhigte mich und ließ mich sicher fühlen.
"Es tut mir leid", flüsterte ich. Ich rutschte ein Stück zurück, sodass sich unsere Gesichter gegenüber lagen. Nur ein paar Zentimeter trennten uns voneinander.
"Was denn?", wollte er wissen.
"Das alles. Dass ich gerade so ausgeflippt bin und dir diese Dinge an den Kopf geknallt habe. Das war nicht fair und es tut mir wirklich leid. Du warst in der Zeit der einzige, der immer hinter mir stand und mir immer geglaubt hat. Du hast all meine Entscheidungen akzeptiert und mich untersützt, egal wie dumm sie im Nachhinein betrachtet waren", sagte ich und ein leichtes Lächeln erschien in seinem Gesicht.
"Tja ich schätze du bedeutest mir einfach sehr viel", antwortete er lächelnd und brachte auch mich damit zum Lächeln. Er war mir auch wichtig. Verdammt wichtig. Er bedeutete mir alles. Ich wünschte ich könnte ihn glücklich machen.
"Was du da gesagt hast.. dass wir glücklich sein könnten.. das tut mir auch leid. Es tut mir leid, dass du nicht einfach glücklich sein kannst mit mir", flüsterte ich und biss mir auf die Lippe. Denn es tat mir wirklich leid. Vielleicht sogar noch mehr als die Worte, die ich für ihn parat gehabt hatte.
Denn auch wenn es am Anfang nicht meine Intention oder Motivation war, haben sich die Dinge doch dahin entwickelt, dass es einer meiner Hauptgründe war, alles wieder auf die Reihe zu bekommen. Weil ich Peter Parker glücklich machen wollte.
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Ja Gefühlsduselei, es tut mir leid ich höre bald wieder auf mit dieser Romantik. Erträgt ja kein Mensch. Bin wohl doch eher auf der Dramaseite der Autoren hehe. Naja irgendwelche Meinungen zu deren Auseinandersetzung?
Ich verspreche, im nächsten Kapitel gibt es etwas, auf das viele schon sehr lange warten.Love you 3000, T.
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Darkest Nights | Peter Parker FF
FanfictionIch dachte ich sei nur eine Nebenrolle im Leben anderer. Ich dachte niemand würde mich wahrnehmen. Dabei brauchte es nur eine verhängnisvolle Party und nichts war mehr, wie es sein sollte. Plötzlich spielte ich die Hauptrolle. Eine Rolle, mit der...