"Es tut mir leid.. es tut mir so leid", murmelte Mr.Stark in den Hörer und mein Herz schlug so unglaublich stark gegen meine Brust, dass ich Angst hatte es könnte jeden Moment stehen bleiben. Meine zittrige Hand konnte das Handy gerade so festhalten.
"Was.. was ist..", stotterte ich überfordert und wartete darauf, dass Mr.Starks Worte mir das Herz aus der Brust reißen würden.
"Taylor ist.. ich bin mit ihr.. im Krankenhaus und ich dachte.. ich weiß es ist viel verlangt aber könntest du herkommen, Kid? Ich glaube.. nein ich weiß, dass sie dich hier braucht", sagte er schließlich und ich hielt mich an der Lehne des Sofas fest, um mich auf den Beinen zu halten. Für einen Moment konnte ich nur schweigen, versuchte zu verarbeiten, was er mir gerade gesagt hatte. Fest biss ich die Zähne zusammen, denn er hatte recht. Sie brauchte mich jetzt, ich konnte nicht die Kontrolle verlieren.
"Bitte Peter", flüsterte Mr.Stark beinahe in das Telefon und ich nickte hektisch. Das konnte er natürlich nicht sehen, doch ich musste mich in diesem Moment viel mehr selbst überzeugen, dass ich das konnte.
"Ich bin unterwegs", antwortete ich, bevor ich ihn wegdrückte und mein Handy auf den Tisch neben mir knallte. Die Gefühle die sich in mir stauten konnte ich nicht ordnen. Es war zu viel auf einmal. Angst, Verzweiflung, Wut, Trauer.
"Peter? Was ist passiert?", hakte May nach und der Klang ihrer sanften Stimme ließ mich schließlich doch die Kontrolle verlieren. Tränen stauten sich in meinen Augen und ich seufzte verzweifelt.
"Ich muss ins Krankenhaus", antwortete ich überfordert. May lief mit großen Schritten auf mich zu, nahm meine Hand und führte mich zur Haustür. Und vermutlich brauchte ich das auch, denn ich fühlte mich wie gefangen in meinem Kopf, hatte gleichzeitig so viele Gedanken und doch war da diese Leere.
"Ich fahre dich", antwortete sie, ihre Stimme kam jedoch nur wie durch Watte bei mir an. May griff nach ihrem Autoschlüssel und führte mich auch durch das Treppenhaus an der Hand entlang. Würde sie loslassen, würde ich vermutlich stehen bleiben, wie ein nasser Sack zu Boden fallen und die Wand anstarren.
Meine Gedanken kreisten um Taylor. War sie okay? Vermutlich nicht, sonst wäre sie nicht im Krankenhaus. Was war passiert? Wieso hatte Mr. Stark nicht mehr Auskunft gegeben? Er klangt so verdammt aufgelöst, es musste etwas schlimmes sein. Wieso hatte ich nicht gemerkt, dass sie in Gefahr war? Fuck!
May setzte mich ins Auto und fuhr los. Natürlich war der Verkehr in New York wie üblich unerträglich. Doch wäre ich allein unterwegs würde ich mir vermutlich den Hals brechen, so unkonzentriert wie ich gerade war.
Du musst durchhalten, Taylor. Was auch immer es ist, wir können es zusammen schaffen.
"May.. ", stammelte ich ohne zu wissen, was ich überhaupt sagen wollte. Sie schüttelte den Kopf, weil sie genau wusste, wie negativ meine Gedanken um mich herum kreisten.
"Nein Peter, ich will nichts hören. Es wird alles gut werden, du wirst sehen. Hab ein bisschen Vertrauen in das Schiksal", sagte sie und ich wollte beinahe auflachen. Das Schiksal hatte es mit Taylor und mir bisher nicht sonderlich gut gemeint. Es schien als wäre das einzig gute, das uns je widerfahren war, der jeweils andere.
"Aber..", stammelte ich wieder. Ich wollte überhaupt nicht so negativ sein. Nicht ich. Ich versuchte immer postiv zu bleiben aber dieses Mal wollte es einfach nicht funktionieren. Nicht, wenn ich mir Sorgen um Taylor machen musste.
"Kein aber.. komm schon, Peter", sagte sie und legte mir kurz ihre Hand auf mein Knie "wir haben so vieles gemeinsam durchgestanden. Wir werden auch das hier zusammen schaffen. Du weißt noch gar nicht, was passiert ist okay? Bitte versuch ruhig zu bleiben". Ich atmete tief durch und versuchte wirklich auf das zu hören, was sie sagte. Doch es war so viel leichter gesagt als getan.

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Darkest Nights | Peter Parker FF
FanfictionIch dachte ich sei nur eine Nebenrolle im Leben anderer. Ich dachte niemand würde mich wahrnehmen. Dabei brauchte es nur eine verhängnisvolle Party und nichts war mehr, wie es sein sollte. Plötzlich spielte ich die Hauptrolle. Eine Rolle, mit der...