~Kapitel 73~

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*An dieser Stelle nochmal eine explizite Triggerwarnung für die kommenden Kapitel!*

"Was?!", fragte ich aufgebracht und drehte mich zurück in Dads Richtung. Wutentbrannt sah ich ihm entgegen. Er konnte alles tun, doch nicht das.

"Du hast mich gehört, Taylor!", antwortete er.

"Das kann nicht dein verdammter Ernst sein!", zischte ich aggressiv.

"Pass auf, wie du mit mir redest, Fräulein", warnte Dad, doch das war mir gerade so unglaublich egal.

"Du kannst mich nicht von ihm trennen, das lass ich nicht zu!", gab ich wütend und gleichzeitig panisch von mir.

"Und was willst du dagegen tun? Denkst du, ich weiß nicht, dass er sich ständig über die Außenfassade in dein Zimmer geschlichen hat? Ich habe überall Überwachungskameras", sagte er und ich wurde kreidebleich.

"Du überwachst mich mit Kameras?!", fragte ich aufgebracht. Er atmete hörbar aus.

"Natürlich nicht. Nur die Außenwände", antwortete er. Er wusste also, dass Peter ständig bei mir war. Er würde ihn auch später sehen, wenn er mich besuchen käme. Er würde ausrasten. Verdammt.

"Du kannst mir das nicht wegnehmen. Du kannst mir Peter nicht wegnehmen", ich schüttelte hysterisch mit dem Kopf "ich brauche ihn. Okay? Ich brauche Peter und du kannst mir das nicht wegnehmen!", schrie ich nun beinahe und biss anschließend die Zähne fest zusammen.

"Ich kann und ich werde. Vielleicht überlege ich es mir wieder anders, wenn du endlich wieder auf den richtigen Weg gekommen bist. Und jetzt geh und bereite deine Präsentation für die Schule vor", forderte er und zeigte in Richtung Treppe.

"Ich werde sie nicht halten", sagte ich standhaft.

"Das wirst du. Anderenfalls bekommen wir zwei riesen Probleme, hast du mich verstanden?", wollte er wissen.

"Wieso? Lässt du mich dann einfach fallen, wie du es damals mit Mum getan hast?", entgegnete ich ihm und ich konnte sehen, dass ihn meine Worte verletzt hatten. Doch meine Abwehrmechanismen konnten gerade nicht anders. Er lehnte sich ein wenig zu mir und ich wusste sofort, er würde noch eins obendrauf legen.

"Du kannst froh sein, dass deine Mutter dich so nicht sehen muss. Denn sie wäre verdammt enttäuscht von dir. Und jetzt verschwinde in dein Zimmer. Sofort", antwortete er bedrohlich und ich drehte mich endgültig um, um nach oben zu "verschwinden". Auch wenn es sich mehr um ein hilfloses Stolpern handelte, während ich mir die Hand auf die Brust legte und versuchte nicht zu ersticken. Mein Herz war gebrochen. Endgültig und ohne Chance auf Heilung.

#Tonys Sicht

"Also das war jetzt wirklich heftig", sagte Pepper und ich drehte mich zu ihr um. Ihr Blick verriet mir sofort, dass sie nicht glücklich mit meinem Verhalten war.

"Sag mir jetzt bitte nicht, dass ich das falsche getan habe", bat ich und fuhr mir angestrengt durch die Haare.

"Tony, sie wollte endlich mit dir reden. Sie hat gesagt sie ist bereit und du wolltest ihr nicht zuhören", argumentierte sie.

"Das wollte sie doch nur, weil ich jetzt sowieso schon von diesen Bildern weiß. Das hat nichts damit zutun, dass sie bereit ist, sie hat einfach keine andere Wahl mehr", hielt ich dagegen.

"Tut das denn wirklich zur Sache? Wenigstens wissen wir dann endlich was los ist. Du kennst deine Tochter!", antwortete sie.

"Ach tu ich das gerade wirklich? Sie scheint mir so fremd", gab ich bedrückt zu, versuchte es jedoch wie immer mit Ironie zu überspielen.

"Umso mehr ein Grund ihr zuzuhören", sagte sie und ich wusste, dass sie recht hatte. War meistens so, ich würde es nur nicht zugeben wollen.

"Schön, ich geh hoch und rede mit ihr", sagte ich.

"Gute Idee, könnte von mir kommen", sagte sie und lächelte mich ehrlich an, um mir etwas Kraft zu geben.

Anschließend lief ich die Treppen hoch und klopfte an die Zimmertür meiner Tochter. Ich bekam jedoch keine Reaktion.

"Taylor? Können wir reden? Es tut mir leid, wie ich mich gerade verhalten habe. Kann ich reinkommen?", wollte ich wissen und klopfte wieder an ihre Tür, bekam jedoch trotzdem keine Antwort.

"Taylor? Ich komm jetzt rein", warnte ich und öffnete anschließend langsam die Tür. Ihr Zimmer stand leer. Doch beinahe zeitgleich hörte ich, wie am anderen Ende des Flurs die Dusche angestellt wurde, also schloss ich darauf, dass sie im Bad war.

Ich ging die Treppe also wieder runter und warf mich neben Pepper auf das Sofa. Sie beäugte mich skeptisch.

"Das ging aber viel zu schnell", merkte sie an und ich  grinste.

"Sie war nicht in ihrem Zimmer, ich schätze sie duscht gerade. Hab das Wasser im Bad gehört", antwortete ich.

"Vielleicht ist das gut so, dann könnte ihr jetzt beide erstmal ein wenig runterkommen und euch danach in Ruhe unterhalten", schlug sie vor und ich nickte. Am liebsten würde ich schlafen und beim Aufstehen realisieren, dass das alles nur ein böser Traum war.

Sie war doch mein kleines Mädchen. Was war nur passiert, dass sie sich so verändert und von uns abgewandt hatte? Vermutlich hatte ich einiges falsch gemacht. Und trotzdem wollte ich ihr immer nur helfen. Aber wie denn, wenn sie nicht mit mir sprechen wollte? Irgendwann verlor ich einfach die Geduld.

"Hör auf dir jetzt den Kopf zu zerbrechen", sagte Pepper und riss mich damit aus meinen Gedanken.

"Mach ich gar nicht", behauptete ich. Sie beäugte mich von der Seite.

"Ich kenne dich zu gut", antwortete sie nur und ich nickte. Mal wieder hatte sie recht.

"Sie hat gesagt, sie ist bereit zu reden. Jetzt habt ihr euch gestritten, es ist einfach passiert. Das können wir nicht mehr ändern. Jetzt geben wir ihr einfach Zeit, um sich zu beruhigen und später kannst du nochmal mit ihr reden, okay?", fragte sie.

"Okay".

"Und du wirst ihr nicht verbieten Peter zu treffen, verstanden?", sagte sie streng und ich atmete laut aus.

"Verstanden".

Nun war ich doch schon ein ganzes Stück entspannter als noch vor ein paar Minuten. Ich lehnte mich zurück und griff nach der Fernbedienung, da noch immer Morgans Kindersendung lief. Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen, als mich die Stimme von F.R.I.D.A.Y. wieder hochschrecken ließ.

"Sir, der Vitalchip Ihrer Tochter sendet mir niedrige Signale!", sprach meine künstliche Intelligenz. Ich schreckte auf und starrte Pepper an.

"Was?!", fragte ich.

"Der Chip sendet kein Atmungssignal und das Pulssignal ist niedrig".

+++
Oh Gott, ich habe mich so lange vor diesem Moment gefürchtet es das Schreiben hat so weh getan. Ich versuche so schnell wie möglich das  nächste Kapitel fertig zu bekommen, damit ihr an so einer Stelle nicht so lange warten müsst.

Ich hoffe es geht euch gut <3

Love you 3000, T.




Darkest Nights | Peter Parker FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt