„Moment.. was?", hauchte ich ungläubig und spürte meine Welt ein zweites Mal an diesem Tag zusammenbrechen. Das durfte nicht wahr sein.
„Ich dachte.. aber.. ich dachte sie..", stotterte ich und begann hektisch zu atmen. Mein ganzer Körper bebte aus dem nichts und die Luft, die ich versuchte in meine Lungen zu pumpen wurde knapp. Sie könnte.. sterben? Nein. Das kam gar nicht in Frage. Wie sollte ich ohne sie überleben? Ich konnte nicht ohne sie weiter machen.
„Das geht nicht! Mr. Stark.. nein, wir.. wir haben doch.. aber", ich verschluckte mich beinahe an meinen eigenen Worten, „unsere Geschichte kann hier nicht vorbei sein! Wir.. wir haben uns geküsst und ich dachte wir könnten endlich glücklich werden!", eine Träne lief über meine Wange.
„Ihr habt euch geküsst?", fragte er und riss mich damit aus meiner aufkommenden Panikattacke. Und das war genau das richtige. Ich rief mir den Kuss zurück ins Gedächtnis. Wir hatten uns geküsst. Die schönsten Sekunden meines Lebens.
Sie würde nicht aufgeben. Oh nein, sie war viel zu stark um aufzugeben. Sie würde das hier schaffen, wie sie bisher alles geschafft hatte. Sie konnte mich jetzt nicht verlassen.
„Ja", hauchte ich „ich dachte sie würde nach Hause gehen, alles erklären und es würde endlich alles gut werden. Und jetzt..", stotterte ich und blinzelte die aufkommenden Tränen weg.
„Hey Kid.. es tut mir leid, ich hätte das nicht so sagen dürfen. Natürlich wird sie das schaffen", flüsterte Mr. Stark nun entschuldigend.
„Wieso war ich nicht genug?", murmelte ich mehr zu mir selbst. Ich hatte doch alles versucht. Ich wollte ihr nur helfen. Ich dachte wir wären auf einem guten Weg.
„Nein Kid, tu dir das nicht an. Du hast alles richtig gemacht", sagte Mr. Stark um mich aufzubauen.
Doch das stimmte nicht. Ich hatte schon damals den ganzen Abend ein ungutes Gefühl, ich hatte gesehen, dass Taylor verschwunden war. Es hatte viel zu lang gedauert, bis ich auf mein Gefühl gehört und nach ihr gesehen hatte. Vielleicht hätte ich es verhindern können. Vielleicht hätte ich sie die letzten Monate mehr vor Brendon beschützen müssen.
„Aber es stimmt.. ich habe es nicht verhindert", warf ich mir selbst vor. Mr. Stark packte mich an den Schultern und schüttelte mich, damit ich aus meinem Gedankenchaos aufwachte.
„Hör auf damit, Peter! Du bist vermutlich der einzige Grund, dass sie bis hierhin gekämpft hat. Du bist der einzige Grund, wieso sie es nicht schon viel früher getan hat. Und wahrscheinlich bist du der einzige Grund, wieso sie ums Überleben kämpfen wird", widersprach er mir streng und sah mich dabei intensiv an. Meine Atmung war flach und unregelmäßig, meine Zähne fest zusammen. Mr. Stark nickte langsam, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen und auch ich nickte so langsam.
„Okay?", wollte er wissen und ich nickte weiter.
„Okay Mr. Stark"
Erneut herrschte Stille. Es war so leise, dass wir sanfte Schritte hören konnten, die hektisch in unsere Richtung kamen. Pepper lief auf uns zu. Ihre Stirn war in tiefe Sorgenfalten gelegt. Bei uns angekommen umarmte sie ihren Mann und ich wendete den Blick ab.
„Es tut mir leid, ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte. Ich habe Morgan zu Wanda gebracht aber sie war so aufgelöst und verwirrt, dass ich sie erst beruhigen musste, bevor ich herkommen konnte", sagte sie.
„Ich weiß..", antwortete Mr. Stark kraftlos.
„Wie geht es Taylor?", wollte sie wissen und legte auch mir plötzlich eine Hand auf die Schulter. Dankbar sah ich ihr entgegen.
„Ihre Lage ist kritisch, sie wissen nicht, ob sie es schaffen wird", antwortete er und wieder durchfuhr mich ein brennender Schmerz. Ich wollte nicht daran denken. Die Vorstellung war zu grausam.
„Oh Gott.. wie konnte das nur passieren?", gab Pepper ungläubig von sich und auch sie war den Tränen nahe. Mr. Stark atmete tief durch und schüttelte den Kopf.
„Ich kenne die Wahrheit", sagte er und begann Pepper all das zu erzählen, was ich ihm zuvor erzählt hatte. Und jedes einzelne Wort schmerzte. Die Erinnerung, der Schmerz von Mr. Stark all das aussprechen zu müssen, Peppers Schluchzen, das so gebrochen klang. Ich wünschte ich könnte auf der Stelle verschwinden und nichts mehr fühlen.
„Sieht aus, als hätte ich als Vater ziemlich versagt. Die Leute da draußen bezeichnen mich als beschissenen Superhelden und trotzdem konnte ich nicht einmal meine eigene Tochter beschützen", gab er grimmig von sich.
„Tony.. nicht", bat Pepper und legte ihm eine Hand auf die Schulter, doch er schüttelte den Kopf mit einem bitterbösen Ausdruck auf dem Gesicht.
„Ich habe all das nicht gesehen. Vielleicht habe ich es ab einem gewissen Zeitpunkt sogar ignoriert, weil mein beschissenes Ego nicht damit klargekommen ist, dass ich nicht rausfinden konnte, was mit ihr los war. Wäre ich doch hartnäckiger gewesen, hätte ich ihr nur zugehört.. sieh wo wir gelandet sind und alles weil ich so ein beschissen schlechter Vater bin", warf er sich selbst vor und klang dabei so von Hass erfüllt, dass es in meiner Brust schmerzte.
„Das stimmt nicht! Sie sind ein guter Vater, Mr. Stark. Wir alle können uns diese Vorwürfe machen. Aber das bringt sie nicht zurück. Was passiert ist, können wir nicht ändern. Nur was wir jetzt daraus machen", widersprach ich. Mir war bewusst, dass wir uns lediglich im Kreis drehten, uns gegenseitig aufzubauen, doch vermutlich brauchten wir das gerade.
„Tony", sagte er schlicht und ich sah überfordert zu ihm auf.
„Was?", hakte ich nach.
„Du solltest anfangen mich Tony zu nennen", erklärte er und ich mustere ihn ungläubig. Er schloss die Lücke zwischen uns und zog mich in eine notwendige väterliche Umarmung. Und ich wusste diese sehr zu schätzen.
Als er mich wieder losließ wandte er sich seiner Frau zu. Sie setzten sich wieder auf die Stühle. Ich hingegen konnte mich nicht hinsetzen und warten. Die Ruhe fand ich nicht. Unruhig ging ich auf und ab, lief die Gänge entlang.
Eine der Türen am Ende des Ganges war lediglich angelehnt und ließ einen Spalt breit Einsicht in den Raum. Und das starke Klopfen meines Herzens verriet mir, wer sich hinter dieser Tür verbarg. Wie von allein schob ich die Tür mit meiner Hand ein Stück weiter auf, um hineinsehen zu können. Und da lag sie nun.
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Wir kennen Peter, natürlich wird er zu ihr reingehen. Was meint ihr, bin ich so romantisch und sie wacht auf, sobald sie merkt, dass er bei ihr ist?
Love you 3000, T.
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Darkest Nights | Peter Parker FF
FanfictionIch dachte ich sei nur eine Nebenrolle im Leben anderer. Ich dachte niemand würde mich wahrnehmen. Dabei brauchte es nur eine verhängnisvolle Party und nichts war mehr, wie es sein sollte. Plötzlich spielte ich die Hauptrolle. Eine Rolle, mit der...