„Nein, nein, Roman.“
Unter Tränen gerührt sieht sie mich an, will mir nicht glauben. Aber sie sieht doch selbst wo wir uns befinden. Wo gibt es denn schon solche leeren, weißen Räume?
May hat mir erzählt, dass sie bis zu den Augenblick, wo wir noch in der Kirche waren und wir Zayn getötet hatten, bei uns war. Sie dachte, sie wäre bei uns obwohl sie schon längst von Seth manipuliert wurde, nur damit Dean, Paige, Harry, Nikki, Jack und ich reingelegt wurden.
Sie spielte es uns nur vor. Dieses kräftige und Ausdrucks starke Lächeln, was sie trug als ich sie wieder gesehen habe. Dieses Lächeln war manipuliert. Sie war in Trance gesetzt worden.
Von wem kann man sich ganz klar denken.
Er will, dass wir bei ihm sind. Uns ihm hingeben um durch die echte Hölle zu spazieren.
„Du kannst dich an all das hier nicht erinnern, obwohl du schon seit Wochen hier bist?“ versuche ich ihr und irgendwie auch mir zu sagen. Ich verstehe es nicht, wieso macht Seth nur so einen scheiß?
May schüttelt den Kopf und schaut sich erneut in dem weißen Raum um. „Ich stand gerade noch vor Harry.“ Flüstert sie.
„Ich glaube eher, dass die Vergangenheit bei dir eine kleine Pause eingelegt hat und du dachtest das du gerade noch vor Harry standest. Du warst in Trance versetzt, das hat man dir angemerkt.“
Stirn runzelnd starrt sie in meine Augen. „Angemerkt?“
Muss ich ihr jetzt erzählen, wie offen sie sich mir gegenüber Verhalten hat?
Ein leises Ja entweicht meinen Stimmbändern. Ich bin plötzlich unfähig zu reden. Ein dicker Knoten platziert sich in meinen Hals.
May kommt auf mich zu. „Wie meinst du das?“
„Du … du hast …“ will ich erklären und deute mit meiner Hand auf den unteren Bereich meiner Hüfte. Ihre Augen wandern meinen Körper hinab bis dahin. „ … Naja du hast … gewisse Dinge …“
„Wir hatten Sex?“ Ihre Augen sind weit geöffnet.
„Nein! Oder …“
Ihre Hand legt sich an ihren Mund, weil sie es nicht begreifen kann. Ich glaube sogar, dass sie an etwas Falsches denkt.
„May du hast mich nur mit der Hand …“ Ich räuspere mich. „ … berührt.“ Sage ich kleinlaut. Es scheint so, als fiel ihr eine Last von den Schultern.
„Ist das alles?“ Sie beißt sich unbewusst auf die Lippen und fängt dann an, an ihnen herum zu knabbern. Mich lenkt das ein wenig ab, denn bis vor kurzen haben diese vollen Lippen meine noch berührt.
„Das ist alles.“ Hauche ich und lasse meine Augen auf ihre Lippen fixiert. May muss plötzlich mild grinsen. „Was ist?“
„Wieso siehst du so auf meine Lippen?“ möchte sie wissen und kommt mir einen Schritt näher, damit wir keinen Meter mehr auseinander stehen. Jetzt drückt sie ihren schmalen Körper gegen meinen kräftigen.
Es passiert schon wieder, dass sie Geistes Abwesend ist. Schon habe ich einen Verdacht, dass May ein kleinwenig Schizophren ist oder steuert Seth/der Dämon das alles, was sie tut, sagt und wie sie handelt.
Sie greift um meine Wangen. „Romie Boy.“ schnurrt sie hauchzart gegen meine Lippen. Sie küsst meinen Mund. Lässt sie langsam über meine fahren.
„May?“
„Hm?“
„Wir sollten reden.“
Sie stoppt ihr tun, hält kurz inne und sieht mich dann an. „Reden?“ sagt sie monoton.
„Wir können fliehen, wenn du dich gegen ihn stellst. Ich denke, du bist die Einzige die er wirklich will. Und wenn du ihm das Herz brichst, dann könnte das theoretisch eine Chance für uns sei …“
Ich keuche auf, als ihre Hand über den Jeansstoff in meinem Schritt streicht.
Das ist nur ein Trick, will ich mir einreden. Aber dafür, dass es ein Trick ist, fühlt es sich unglaublich gut an.
May tut so, als wäre gar nichts und sagt: „Sprich weiter.“
Ich sehe in ihre Augen und atme laut aus. „Ich meine, wenn du … fuck.“
Ihre warme Hand gleitet unter meine Boxer und sie berührt mich intensiv. Die Pure Lust durchflutet mich wie eine Welle. Kaum einatmend sehen wir uns die ganze Zeit an.
„Wieso … wieso tust du das?!“ frage ich.
Ihren Kopf neigt sie zur Seite. „Weil ich weiß, dass du dann zufrieden bist.“
„Hör auf. Bitte.“ Keuche ich unter den intensiven Bewegungen, die nach jeder Sekunde an stärke zunehmen.
Doch sie reagiert nicht.
„May, hör auf.“
Immer noch nichts.
„May!“ schreie ich nun.
Sie hält an, starrt mir ohne zu zwinkern in die Augen und schiebt ihre Hand von meinen Schwanz weg. „Ich kann Seth nicht den Rücken zudrehen.“ Flüstert sie. „Ich liebe ihn, Roman.“
„Nein, nein, du liebst nicht Seth. Du liebst Harry. Harry! Weißt du denn nicht mehr?“ Meine Finger umfassen ihre Oberarme, schütteln sie ein wenig damit sie aus der Trance Phase aufwacht. „Du liebst nicht Seth, sondern einen Dämon! Einen Dämon, May!“
„Dämon.“ Wiederholt sie mich. „Ich liebe einen Dämon. Wie aufregend.“
„Das ist nicht aufgregend, sondern gefährlich! Mann, May, wach auf und blick der Realität ins Auge!“
Am liebsten würde ich May eine Ohrfeige verpassen, damit sie klarer denken kann. Aber gleichzeitig will ich es doch nicht, weil ich keine Frauen schlage.
Sie schließt die Augen, atmet ein und aus. Lässt sich Zeit mit dem, was sie als nächstes tun wird. „Roman?“ sagt sie Todesernst.
„Ja, May?“
„Wir können Seth sehen nicht wahr?“ Sie öffnet ihre Lider. Ihre Pupille ist mit einem Mal größer geworden.
„Ja.“
Sie nimmt mich bei der Hand. „Dann komm, wir haben einen Dämon zu töten.“
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UNLEASH HELL || h.s.
Fanfiction❗Fortsetzung von Consider Me Alive»h.s. [BITTE VORHER DIE GESCHICHTE LESEN!] [NERVEN RAUBEND!! VULGÄRE AUSDRÜCKE!!]🔞❗ ❝ Dein Leben kann sich über Nacht oder in einem Moment verändern. ❞ - AHS ❝ Regel Nummer eins: Bekämpf die Toten. Regel Numm...