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 Sterben.

Hattest du schon mal das übergroße Bedürfnis dazu? Egal in was für einer Situation du warst oder bist? Es ist schwer, sich die Frage zu überlegen und darüber nachzudenken. Denn wo ein Verlangen ist, ist auch eine Flamme. Und wo eine Flamme ist, muss sich auch jemand verbrennen.

Also, wieso sitze ich hier, halte das Metallkreuz direkt vor meinem Auge, damit ich jeden Moment den weißen Ball in mein Gehirn stopfen kann?

Es ist kein Ausweg.

Im Gegenteil …

Wieso ist man nicht stark genug um etwas zu bekämpfen? Etwas, was man aus tiefster Seele hasst? Sind es die Gefühle die einen dazu bringen, sich wie ein Wahnsinniger aufzuführen und anfängt zu weinen, weil es schwer ist die Zweifel auf den Schultern zu tragen?

Ich schaue über das Metallkreuz hinweg zu den gekreuzigten Mann. Ich bin nicht gläubig, werde es auch nie sein, aber was ist mit ihm passiert? Er ist als Held gestorben …

Das Einzige was man machen muss, ist, 10 Sekunden Mut haben. Im Unterbewusstsein kannst du die Sekunden runter zählen, während du dich dagegen wehrst, was du eigentlich hättest tun wollen.

Rede dir Dinge ein …

Ich richte mich auf und blicke zu Zayn herunter, der Roman an der Kehle festhält und ihn erwürgt.

„Zayn Javadd Malik!“ rufe ich zu ihm. Er reagiert sofort auf mich. Und es schaudert mich ihn anzusehen, denn Reißzähne verstecken sich hinter seinen Lippen. Blaue dicke Adern stechen unter seinen schwarzen Augen hervor.

Ich umfasse das Metallkreuz doller und doller.

„Du wusstest es.“ sage ich.

Zayn schleudert Roman auf den Boden, der den Gang bis zum Ende in schneller Zeit durchquert. Ein lautes Aufprallen höre ich.

Zayn plustert sich auf, während ich einen Schritt nach den anderen mache.

„Du wusstest es von Anfang an.“ sage ich. „Du wusstest alles, seid dem du Tod warst.“

Mein Herz rast, könnte meine Rippen brechen. Genau vor ihm bleibe ich stehen. Wir sehen uns in die Augen.

„Manchmal gewinnen Dämonen.“ hauche ich.

Er knurrt.

„Aber das ist Geschichte.“

Rasend schnell ramme ich ihm das Kreuz flach auf seine Brust, sofort danach scheint es so, als ob er mich nicht mehr angreifen könnte. Er zittert, knurrt und würde mich am liebsten umbringen. Mir den Hals umdrehen damit mein Genick bricht, aber etwas hält ihn auf.

„Zayn!“ schreie ich ihn an. „Schau mich an!“

Er tut es.

„Weißt du noch, als wir uns in der High School kennen gelernt haben?!“

„HALT DEINE FRESSE!!“ brüllt er.

„Weißt du noch, als wir beide die Lehrerin so eingeschüchtert haben, dass sie unsere Klasse nicht mehr unterrichten wollte?!“

„SCHNAUZE!!“

„DU WEIßT ALLES NOCH, ZAYN!“ brülle ich und packe nach sein Gesicht. „SCHAU MICH AN ZAYN!! SCHAU MICH AN UND SAG MIR DAS DU ALLES NOCH WEIßT!“ schreie ich. Zayn packt nach meinen Beatzeps und drückt dolle zu. An den Stellen fühlt es sich so an, als würde die Haut vor Hitze verschmelzen.

Seine Reißzähne fletscht er mir entgegen, versucht nach meinen Gesicht zu beißen.

Ich drücke ihn zurück. „KÄMPF ZAYN!!“ brülle ich.

UNLEASH HELL || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt