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 Widmung: RedHill234 :)

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Unser Blick hält die ganze Zeit über stand. Dämonische dunkle Augen sehen mich an. Ziehen mich langsam aus den Verstand, rauben mir den Atem. Meine Haut prickelt auf, widerlich.

Harrys Hand streicht über meinen Arm, über mein Schlüsselbein …

„Wie wäre es? Dann würdest du nur mir gehören.“

Seine kalte Hand umklammert leicht meine Kehle, drückt mich auf den Rücken. Der Kehlkopf wird nach hinten gepresst. Beinahe habe ich das Gefühl das er mir jeden Moment raus bricht.

„Zayn …“ Zitternd umklammere ich sein Handgelenk. Möchte den immer festeren Griff lockern, doch es geht nicht. Mir wird schwindelig, meine Augen drehen sich nach hinten über …

„HARRY!“ schreit plötzlich jemand durch den Raum.

Seine Hand reißt sich von meinen Hals. Aufgeregt schnappe ich nach Luft. Vorsichtig streiche ich mit den Fingern über meinen Kehlkopf. Wie weh er tut …

„Gott, May, ist alles okay?!“

Seth sieht mich mit weiten Augen an. Harry hat das Zimmer verlassen. Aufgebracht nicke ich. Unglaublich, dass er mich wirklich umbringen wollte, damit ich bei ihm sein kann. Wie er gesagt hat … Psychopath.

Die Worte hallen immer noch durch meinen Kopf. Brennen sich in jede Ader, in jedes Blutkörperchen, in jeden Knochen, jede Sehne.

Er kommt auf mich zu. „Ein Glück geht es dir gut ...“ sagt er sanft und legt seine Finger an mein Kinn. Vorsichtig drückt er meinen Kopf in den Nacken, bis er meinen Hals sehen kann. Kaum spürbar streicht sein Daumen über den Kehlkopf.

„Ich sollte Dean ...“ fängt er an.

„Nein, nein. Es ist alles okay.“ versuche ich ihn klar zu machen. Er jedoch sieht mich mit einen Blick an, dass es nötig ist das sich Dean das mal ansieht. „Seth ...“ seufze ich auf.

„Wieso hat er das getan?“ fragt er.

Ich schaue zu ihm auf. Direkt in die dunklen Augen. „Zayn … Er … er war da.“ Die Bettlakenfäden wickle ich um meinen Finger, wickle ihn wieder heraus und wieder ein. „Er sagte, dass es wohl besser ist, wenn ich lieber Tod bin damit ich bei ihm sein kann.“

„Wieso sagt er so etwas?“ Er nimmt direkt neben mir platz.

Seufzen schaue ich ihn an. Und mir kommt ein Gefühl hoch, was mich überrascht. Er wirkt gerade attraktiver auf mich, als vorher. Das seltsame ist dabei er sieht wie immer aus. Total unausgeschlafen, dunkle Schatten unter den Augen, ein paar Haarsträhnen lösen sich aus seinen Zopf und sein Bart wächst weiter.

Wieso wirkt er dann gerade so anziehend auf mich?

„Was schaust du so?“ lacht er. Sein Lachen hallt im Raum wider.

Ich zucke mit den Schultern. „Ich weiß auch nicht …“ flüstere ich und sehe schnell auf meine Finger, die immer noch nervös sich um die Fäden wickeln. Aus den Augenwinkeln kann ich erkennen, dass Seth mich noch immer ansieht.

Bis sein Zeigefinger und Daumen mein Kinn stützen und mich in seine Richtung drehen. Tief sieht er mir in die Augen. In mir wächst eine vollkommene Gier. Gier danach das er endlich tut, was er vor hat.

„Ich finde das das keine Frau verdient hat.“ haucht er mir kaum hörbar zu, danach beugt er sich zu mir. Möchte mich gerade küssen, bis er noch einmal anhält. „Und ich finde das es an der Zeit ist, das es vorbei ist.“

UNLEASH HELL || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt