„Dean?“
Ich mache nicht die Anstalt mich zurück zu drehen. Nur damit ich denjenigen ins Gesicht sehen kann? Nein, darauf habe ich gerade keine Lust. Keine Lust von Menschen umgeben zu sein, ihre Visagen zu betrachten.
Die Stimme erfüllt meine Ohren erneut mit meinen Namen, doch diesmal ist sie näher an mir. Vielleicht zu nah.
Eine warme Hand legt sich auf meine Schulter, aber ich reagiere nicht. Hafte meinen Blick auf den kleinen Stock, den ich zwischen meinen Fingern zerbreche und die restlichen Stücke auf das Moos fallen lasse.
Mein Hintern wird nass, weil das Moos vor kurzen feucht war. Es hatte geregnet.
Es ist Nikki, die sich neben mich setzt. Aber sie schaut mich nicht an, eher betrachtet sie meine Sicht von hier unten. Nicht gerade Interessant. Alles was man sieht, sind nur dicht aneinander stehende Bäume.
Ich denke eigentlich, dass sie mir ins Gewissen einreden will. Mich zurückholen will, aber sie sitzt einfach nur neben mich.
Schenkel an Schenkel, Arm an Arm …
Ich drehe meinen Kopf in ihre Richtung. Sie tut so, als wäre überhaupt nichts passiert.
„Willst du denn gar nichts sagen?“ murmle ich.
„Es war falsch.“
Ich atme laut aus. Einerseits weil ich selbst weiß, wie falsch meine Aktion gegenüber Harry und weil sie endlich was gesagt hat. Ich dachte schon, dass mich diese seltsame Stimmung zwischen uns mich erstickt.
„Das weiß ich. Es tut mir leid …“
Nikki schaut mich an. Zieht die Augenbrauen hoch. „Entschuldige dich nicht bei mir, Dean.“ Sie steht unmittelbar auf, tritt mit ihren Knie gegen meine Schulter. Fordert mich auf, aufzustehen.
Sie geht einige Meter vor mir her. Marschieren so zurück zu Jack und Harry.
Schon von weiten, gräbt sich dieses schlechte Gewissen tief in meine Venen. Knotet meinen Hals zu, dass mir die Luft zum atmet beinahe weg bleibt.
„Hey.“ Sagt Jack zu mir, jedoch nicht sauer. Eigentlich hätte ich damit gerechnet, dass er mich fertig machen wird, aber eher schaut er mich mit Mitleid an. Kann er mich etwa nachvollziehen?
Hinter Jack sitzt Harry auf einen ab gesägten Baumstamm, hält sich ein Stück Stoff an die Nase. Er sieht schlimmer aus, als erwartet …
„Harry?“ fange ich an. Er sieht mich mit seinen milchigen Augen an, die jedoch Blut unterlaufen sind. Anscheinend kriegt er Blutergüsse in sein Gesicht.
„Es tut mir leid, dass wollte ich nicht. Ich war nur … nur wütend, weil Paige weg ist.“ Stammle ich heraus. Er sieht weg, als würde es ihn überhaupt nicht interessieren.
Gerade will ich etwas sagen, da spricht er mir ins Wort:
„Du solltest zu ihr gehen.“
„Ich habe es versucht.“
Er wringt das Stück Stoff aus. Blut plätschert auf den Boden. Emotionslos sieht er mich dabei an. „Wieso bist du dann noch hier?“
„Sie konnte mich nicht mitnehmen.“
Harry steht auf. „Wieso?“
„Frag mich das doch nicht.“
„Hm.“ Macht er nur, setzt sich wieder auf den Baumstamm und hält sich das Stück Stoff an die Nase. So wie es ausgesehen hat, war sie etwas … gebrochen?
Super gemacht, Ambrose! Lobe ich mich.
:-:-:-:-:
„Du kannst was nicht?“
Ich sehe in seine dunkelbraunen Augen, doch sie werden etwas schmal als seine Brauen sich gereizt zusammen ziehen.
„Ich … ich kann Dean nicht zu uns holen.“ Versuche ich es ihm erneut zu sagen. Genervt stöhnt er lauthals auf. Mir ist das schrecklich unangenehm, wenn er sauer ist. Obwohl ich noch nicht all zulange hier bin, genügt es mir jetzt schon.
Ich weiß nicht, was er sich plötzlich denkt, aber plötzlich nimmt er meine Hände in seine. Kommt einen Schritt näher …
„Es ist okay. Ich übernehme das, meine Liebe.“ Sagt er sanft. Seine Säuerlichkeit ist wie vom Winde verweht. Und es beruhigt mich das auf und davon ist.
„Wo sind Roman und May?“ frage ich ihn, als er anfängt leicht zu Lächeln.
„Die kannst du eh nie sehen, Paige.“
Ich runzle meine Stirn. „Wieso nicht?“
Er lacht auf. „Nun,“ Und plötzlich streichen seine Fingerrücken an meiner Wange entlang. „Du bist bei mir und das genügt.“
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UNLEASH HELL || h.s.
Fanfiction❗Fortsetzung von Consider Me Alive»h.s. [BITTE VORHER DIE GESCHICHTE LESEN!] [NERVEN RAUBEND!! VULGÄRE AUSDRÜCKE!!]🔞❗ ❝ Dein Leben kann sich über Nacht oder in einem Moment verändern. ❞ - AHS ❝ Regel Nummer eins: Bekämpf die Toten. Regel Numm...