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 „Irgendetwas stimmt mit dieser Familie nicht ... Sie sind alle zu nett.“ Roman stemmt seine Hände an die Taille und tauscht sich mit uns allen einen Blick aus.

Nach dem Essen, wo wir alle uns den Bauch vollgegessen haben, haben Petrisher und Maggie uns die Zimmer gezeigt in denen wir Schlafen werden.

„Wie meinst du das?“ fragt Dean. Wir befinden uns gerade in unseren Zimmer. Mir ist aufgefallen das die Familie zu nett ist, was einerseits wirklich gut ist, aber uns allen etwas schockiert weil wir das nicht mehr gewohnt sind.

„Ich meine, sie sind nett. Zu nett. Ihr wisst was ich meine.“

„Mir ist das auch aufgefallen, aber glaube das wir alle nicht daran gewöhnt sind mit solchen Menschen in Kontakt zu sein.“ sagt Harry. Ich nicke ihm zustimmend zu.

„Wir warten, okay?“ sagt Seth. „Wir können uns jeden Tag verpissen.“

Dean lacht auf. „Aber vorher wirst du mit der Tochter Sex haben.“

Seth schüttelt den Kopf. „Schlagt euch das aus den Köpfen. Das wird nicht passieren.“ Er geht aus den Zimmer. Dean folgt ihm. Roman stimmt Harry dem zu, was er vorhin gemeint hat und verlässt mit Daryl auch das Zimmer.

Ich stehe auf und ziehe mir das Shirt über den Kopf. „Vertraust du ihnen?“ frage ich Harry. Maggie hat für Harry und für mich ein paar neue Schlaf – und Anziehsachen bereit gelegt. Das übertriebene große, graue Shirt ziehe ich mir über den Körper. Es reicht mir bis zu den Knien. Danach streife ich mir die Hose ab.

„Ich weiß nicht.“ Er kommt zu mir rüber. „Und du?“ Vor mir bleibt er stehen. Schaut zu mir herunter, direkt in die Augen. Langsam streift er sein Shirt über seinen Kopf.

„Du bringst mich durcheinander ...“ flüstere ich, als sein nackter Oberkörper mit den Sixpack und allen anderen packs meinen Verstand rauben.

Harry legt den Kopf schief. „Tu ich das?“ Seine weichen Finger gleiten über den grauen Stoff meines zu großen Nachthemds. Sanft drückt er sie gegen mich, lenkt mich in die Richtung des Bettes. Auf den Rückend liegend sehe ich zu, wie er seine Jeans über seine Beine streift.

In nur ein paar Sekunden ist er über mich gebeugt, seine Finger stützen mein Kinn und zwingen mich ihn in die Augen zu sehen. Zu meiner Erleichterung konzentriere ich mich viel mehr auf das grüne.

„Es gefällt mir, wie du dich nur auf mein grünes Auge konzentrierst. Und es gefällt mir wie die Angst in deinen Augen aufblitzt, wenn du in das andere siehst.“ Er flüstert die Worte in einer Stimme die sich ein für alle mal in mein Gehirn brennt. Und er hat recht mit seinen prägenden Worten. Ich kriege Angst, wenn ich in das weiße sehe und alles andere als nur Leere dort finde.

Ich halte die Luft an, als Harry den Kopf schief legt und sich konzentriert. „Du hast Angst, ich sehe es schon wieder.“ flüstert er. Ich spüre wie seine kühle Hand meine Hüfte entlang gleitet. Aufgeregt schnappe ich tief nach Luft weil sich seine Kälte tief in meine Hautschichten einprägen und sich bis in meine Nervenzellen pumpen.

Seine Augen glitzern mit jeden Lichtschein des Mondes, der von draußen in das Zimmer scheint. Je länger ich von einen Augen zum anderen sehe, bemerke ich etwas seltsames in seinem Gesicht. Sein wunderschönes und zugleich Angst einflößendes Gesicht ähnelt sich gerade mit einer Porzellan Puppe, aber was noch seltsamer ist, ist dieser Schalk hinter seinem weißen Auge.

Anscheinend habe ich nicht immer genau hingesehen. Aber hinter diesem Auge steckt doch mehr, als ich dachte. Es ist nicht nur die Angst die mir kalt über den Rücken läuft, wenn ich darein sehe, nein. Es ist das, was dieses Auge aus ihm macht.

UNLEASH HELL || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt