Bevor ich weiter renne, drehe ich mich noch einmal zurück. Das kann ich doch nicht wirklich machen oder? Bin ich wirklich dazu bereit einfach weiter zu rennen und May für immer hinter mir zu lassen?
Mir bleibt keine andere Wahl.
Es ist so viel Zeit vergangen und kein einziges Mal konnte ich sie befreien. Weder noch hatte ich Chancen dazu. Sie wurden mir genommen. Oder mein eigenes Leben musste damit bezahlen.
Ich trete Schritte zurück und schüttle den Kopf. „Es tut mir leid.“ wispere ich und renne quer über den Friedhof zu den anderen. Sie sind mittlerweile über die Mauer gesprungen. Roman steht auf der Mauer und wartet auf mich.
„Was hast du gemacht?“ fragt er, während er mir seine Hände vorzeigt damit ich sie ergreifen kann. er zieht mich mit viel Schwung auf die Mauer.
Ich zucke mit den Schultern. „Gar nichts.“
Er legt seine Hand auf meinen Kopf, zieht ihn hoch damit wir uns ansehen. Fragend zieht er die Augenbrauen zusammen. In einer ruckartigen Bewegung entziehe ich mich aus seiner Hand und springe runter zu den anderen drei.
„Alles okay?“ fragt Paige mich. Ich nicke. Roman landet neben mir und meint, dass wir uns Waffen suchen sollten. Sonst können wir uns nicht weiter hier durch schlagen.
Die Sonne geht langsam unter und strahlt ihre letzten Reste in unsere Gesichter, während wir ihr entgegen laufen. Ich bin der Letzte, die anderen laufen vor mir her über die Straße.
Die Häuser um uns herum sind Todes leer.
Die Stille ist erstickend.
„Du hast sie zurück gelassen?“
Ich schaue auf und blicke Nikki an.
„Scheint wohl so … Ich hatte keine andere Wahl.“ Erwidere ich und sehe weg. Wir gehen nebeneinander her, während unsere Schultern sich nach jedem Schritt streifen.
Weit vorne läuft Roman, der über seine Schulter zurück zu uns sieht. Er scheint angespannt darüber zu sein, dass Nikki neben mir läuft und nicht neben ihm.
„Kannst du mich alleine lassen?“ frage ich Nikki und breche den Augenkontakt mit Roman nicht ab. Aus dem Augenwinkel bemerke ich, dass sie mich ansieht.
„Wieso?“
„Ich muss nachdenken.“
Das war gelogen.
Ich will nicht nachdenken. Ich will nur keinen Stress mit Roman haben, weil Nikki neben mir läuft. Das ist das Letzte was ich erreichen will.
Man merkt sehr, dass Roman Nikki mag.
„Klar.“ Lächelt sie und rennt nach vorne zu Roman. Erleichtert seufze ich auf.
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„Du hast mich allein gelassen, Harry.“
Ich schüttle den Kopf. „Nein, nein, das habe ich nicht, May.“
„Wieso bist du dann weggerannt?“ schreit sie unter Tränen in mein Gesicht. Dieser Enttäuschung gegenüber zu stehen ist schmerzhaft. Sie auch noch ins Gesicht geschrien zu bekommen, unter die Nase gerieben zu bekommen ist grauenhaft.
„Glaub mir, May! Ich hatte keine andere Wahl! Ich hatte nie eine richtige Chance dazu bekommen, dich zu befreien. Ich wäre selbst jedes Mal drauf gegangen.“ Erkläre ich ihr.
Sie schüttelt den Kopf. „Du hast dir die Letzte Chance selbst genommen, indem du weggerannt bist.“
Ich atme den süßen Geruch um mich herum tief ein, nur um dann zu hören:
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UNLEASH HELL || h.s.
Fanfiction❗Fortsetzung von Consider Me Alive»h.s. [BITTE VORHER DIE GESCHICHTE LESEN!] [NERVEN RAUBEND!! VULGÄRE AUSDRÜCKE!!]🔞❗ ❝ Dein Leben kann sich über Nacht oder in einem Moment verändern. ❞ - AHS ❝ Regel Nummer eins: Bekämpf die Toten. Regel Numm...