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 Widmung: theanonymname :))

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Es sind Wochen vorbei. Wochen in denen ich mit Roman darum gekämpft habe zu überleben.

Wir haben sie nicht gefunden. Keinen der drei Männer. Und die Hoffnung habe ich schon längst aufgegeben. Manchmal wache Schweiß gebadet auf, weil meine Psyche weiß das jemand in meinem Leben fehlt.
Es sind nur Alpträume.

Nicht jede Nacht kann ich schlafen, weil Roman sich auch mal hinlegen muss. Ich bin sogar darüber froh, dass ich dann aufpassen muss. Die Alpträume quälen mich zu sehr.
Wo von ich träume?
Es ist immer das gleiche, nur das der Traum sich mit jeder Nacht in der ich schlafe, weiter entwickelt. Jedes mal sehe ich Harry, Daryl und Zayn. Alle lebendig, ohne Krankheiten.

Alles scheint fast wie perfekt. Aber das ist Einbildung und vielleicht prägt sich in meine Träume eine Menge Paraneuer, aber mich überfährt immer noch Gänsehaut wenn ich daran denke wie ich Harry in die Augen sehe und er mir etwas sagt, was ich nicht verstehe.

Das ist die verwirrenste Stelle in meinen Träumen. Er sieht mich mit strahlenden Grünen Augen an, sein Gesicht ist makellos, ähnelt sich mit einer Porzellanpuppe. Sein Mund bewegt sich zum Reden, doch er gibt keinen Ton von sich.

Ich kann nur meine eigenen Worte hören. Mehr nicht.

„Hey, wo bist du denn?“

Romans Arm schlingt sich um meine Taille. Sein aufmunterndes Lächeln zeigt er zu mir runter, bis ich es erwidere und mich an ihn schmiege. Zusammen laufen wir den Waldweg entlang.

Wir hoffen darauf das wir bald auf eine Straße kommen, doch wir sind schon seid Stunden unterwegs und es zeigt sich keinerlei grauer Beton der auf dem Boden ist.

„Gib mir mal dein Messer“ fragt er mich. Als ich zu ihm hoch sehe, starrt er fixiert geradeaus. Ich fasse über meinen Hosenbund, bis mir die Klinge über die Fingerkuppen schleifen. Danach drücke ich ihm das Messer in seine Hand.

Roman weicht von mir etwas ab, läuft in den Wald. Ich bleibe stehe, damit ich ihn nicht aus den Augen verliere.

Der Wind pfeift durch die Bäume und lässt die Äste in einer schrillen Melodie erklingen. Mit jeden Tag kommen die Nächte immer schneller. Die Sonne immer früher. Es wird auch jeden Tag kälter.

Der Winter steht vor der Tür.

Ich weiß nicht, ob wir das überleben werden, weil wir dazu nicht ausgestattet sind. Die Kälte macht uns in den Nächten schon zu schaffen, da möchte ich nicht wissen, wie das im Winter wird.

Am besten mache ich mir gar keine Gedanken darüber, es ist das beste für uns beide.

Ich sehe zu wie Roman mit den Messer auf etwas schmeißt, wartet und mich dann triumphierend anstrahlt. „Also das Abendessen haben wir schon einmal.“ Seine Beine tragen ihn dort hin wo das Messer den Boden berührt und hält in der nächsten Sekunde ein Eichhörnchen in den Händen.

Ich klatsche in die Hände und freue mich darüber, dass wir etwas zu Essen haben. Roman kommt zurück zu mir, verbeugt sich und gibt mir das Messer sauber zurück.

„Es wird immer kälter.“ flüstere ich und reibe mir die Arme.

„Und da kommen ein paar Beißer.“ sagt er plötzlich. „Komm.“ Er packt sich meine Hand und läuft direkt in den Wald.

„Was machst du denn? Wir wollten doch nicht vom Weg abkommen!“ sage ich zu ihm, während mein Blick zurück geht. Es sind ungefähr fünf Beißer die uns gesichtet und uns hinterher laufen.

UNLEASH HELL || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt